DER MASOCHISTENPLANET ODER DIE KRANKE GESELLSCHAFT 
ZUSAMMENFASSUNG

Vorwort

Diese Zusammenfassung beginnt mit einer schockierend harten Kritik an uns, der (un)menschlichen Gesellschaft. Sie beginnt mit dem Beweis, dass wir fast alle nicht liebenswerte Menschen mit erhaltenswerten kleinen Fehlern, sondern eher kranke Masochisten mit ungeheuer fehlerhaften Selbststeuerungsprogrammen (Ethiken) sind.

Um daher Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich vorab betonen, dass ich die Menschheit über alles schätze und sie für die einzige bekannte Hoffnung halte, die Welt aus dem ungeheuren Leid, das sie, die Tierwelt und vielleicht auch außerirdische Wesen charakterisiert, zu befreien.

Nur der Menschheit kann es auch in Zukunft gelingen, die gefährdete und vergängliche Erde zu verlassen, und damit das Leben, oder besser die Lebensqualität, langfristig zu erhalten.

Die Menschheit ist wahrscheinlich gleichzeitig die bestialischste und altruistischste (sozialste, hilfsbereiteste) Spezies und viele der altruistischsten Menschen sind Geschöpfe ihrer Religionen, welche (letztere) ich im Folgenden dennoch ganz besonders kritisieren werde.

So, wie ich die Menschheit achte und liebe, liebe ich aber keineswegs alle heute oder früher real existierenden Menschen. Unter diesen wimmelt(e) es von Bestien, Dummköpfen, Parasiten, Angebeneurotikern, Massenmördern usw., ja sogar von diversen Bänkern, Rechtsanwälten, Maklern, Unternehmern und Politikern.

Selbst die brutal intensive Kinderliebe mancher Thailandtouristen, Priester usw. (Pädophilister) kann mich nicht zu genereller Menschenliebe und Vergebungsbereitschaft verführen.

Dieses Buch ist nicht als Leitfaden gedacht, an dem sich der Leser nach der Lektüre depressiv aufhängen soll, sondern an dem er sich aus dem Sumpf ziehen mag, in den sich die Menschheit masochistisch, existenzialistisch geworfen hat (vergleiche Heidegger, Jaspers usw.).

 

DER MASOCHISTENPLANET

Die meisten Menschen sind mit ihrem Charakter zufrieden. Sie glauben, dass sie körperlich mit Schimpansen verwandt sind, ihre Seele aber halten sie für „unverwandt, rein, fein, göttlich, unbestialisch und unvergleichlich“. Dennoch vergleichen sie ihre Psyche gerne mit Gott oder sonstigen heiligen- oder unheiligen Geistern. Sie scheuen den Vergleich mit den Gehirnen aus denen ihre Gehirne entstanden sind.

Um auch die unbefangenen Jungmenschengehirne vor evolutionsbiologischen „Verirrungen“ zu schützen, haben sie die vergleichende Verhaltensforschung z. T. unter Tabu gestellt und die Verhaltensbiologie aus den meisten Schulen verbannt.

Kleine Schwächen halten sie für typisch menschlich, also gut, und sind deshalb stolz darauf, welche zu haben.

Dieses Buch wird ihnen beweisen, dass wir fast alle große und kleine Schwächen und eine völlig geisteskranke, zum Teil schimpansenwürdige, Ethik (Moral, Selbststeuerung) haben und eher äußerst unmenschlich sind. Aus der Sicht vernunftbegabter Außerirdischer befinden wir uns bzgl. unserer Wirkungen auf dem Niveau von Isiskämpfern, Nazis usw. Beispiele:

In den letzten Jahrtausenden haben wir unnötig, fahrlässig, z. T. absichtlich oder gar sadistisch viele Milliarden Menschen und Tiere durch unterlassene Hilfeleistung unter z. T. extremsten Qualen sterben, oder (noch schlimmer?) foltern und sonstwie leiden lassen. In unüberbietbarer Blödheit ignorieren wir dies, das größte Verbrechen aller Zeiten. 

Zwei der wirksamsten Massenvernichtungswaffen erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit: Händeschütteln und Prätentiomanie.

Händeschütteln hat im Verbund mit dem ebenso perversen Hand-vor-den-Mund-nehmen bei Husten und Niesen sowie dem überwiegenden Meiden des lästigen Händewaschens nach Toilettengängen viele Milliarden Infektionen verursacht. Wie viele Millionen Menschenleben durch diese kranke Massensuizidalpraktik vernichtet wurden, ist ebenso unbekannt, wie die perverse Praktik beliebt. 

Prätentiomanie (Angebewahn, Gier) ist die wichtigste Motivation für Ausbeutung, Kriminalität, Imperialismus usw., aber dennoch laufen nicht nur Millionen geisteskranke Angebeneurotiker frei herum, sondern auch Milliarden Nachahmer und Bewunderer statt Verächter. Achtung vor Luxusprätentiomanie verdient zwei Punkte über dem „A“! 

Die Hyperheterogenisierung (Verschiedenheitswahn, Selbstvariabilisierung, Individualisierungsmanie, Authentizitätsneurose) verursacht Morde, Kriege, Rassismus, milliardenfache Beziehungsprobleme usw.

 

Ich selbst halte mich für ein typisches Riesenarschloch, zwar mit verbesserter Ethik, aber mit allenfalls und ebenfalls schimpansenwürdiger Umsetzung (besser Nichtumsetzung) dieser Ethik.

Diese Behauptung werde ich im Folgenden  exemplarisch beweisen. Ich werde beweisen, dass und wie ich (die meisten Menschen?) jeden Tag gegen die hehren Ziele meiner Ethik verstoße. Der Leser mag beim Studium der nächsten Abschnitte überprüfen, ob die folgende Selbstkritik auch für ihn gilt.

Um die Beweisführung verständlich und nachvollziehbar zu machen, fasse ich noch einmal kurz zusammen, was meine Ethik ist (Details unten). Zunächst aber eine allgemeine Definition:

 

Ethik, (Moral): Lehre, die Regeln, Werte, Ziele, Programme und Normen zur menschlichen Selbststeuerung enthält (z. B. 10 Gebote), im weiteren Sinne auch Gesetze, Vorschriften, Tabus usw.

 

Die ethischen Lehren der Menschen definieren i. d. R. „Gut“ und „Böse“ und sind nahezu alle in sich widersprüchlich und unwissenschaftlich entwickelt, also konfliktfördernd. Deshalb stellen sie das größte lösbare Problem der heutigen Menschheit dar. Fast alle ethischen Ziele und Antriebe sind emotionaler Natur und haben biologische Wurzeln, auch wenn manche Vertreter vieler ethischer Lehren (besonders religiöse) etwas anderes behaupten.

Ich (mein Verstand) bin Vertreter des konstruktiven Hedonismus (s. Kap 5). Sigmund würde ohne Freud sagen: „Mein „Es“ und „Über Ich“ wollen nicht so, as „Ich“ wohl will“.

Die Hauptforderung des konstruktiven Hedonismus und sein einziges absolutes Ziel lauten: Schaffe die bestmögliche Zukunft! Bestmöglich bedeutet: mit höchstmöglicher Lebensqualität. Das heißt, möglichst viele angenehme Gefühle und möglichst wenig unangenehme für möglichst viele.

Bis hierher stimmen mir die meisten meiner aufgeklärten Mitmenschen zu.

Alle anderen Werte (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Würde, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Treue, Leben usw.) ordne ich (genauer: meine Vernunft und Verstand =“Ich“ nach Freud) dieser Forderung unter. Hier stimmen schon weniger zu.

Alle Maßnahmen, Denkstrukturen, Werte, Motivationen usw., die diesem Ziel (s. o.) dienen, nenne ich prohedonisch, solche die umgekehrt wirken, antihedonisch, um sie klar von ethisch oder alltagssprachlich „gut“, „richtig“, „böse“, „schlecht“ usw. zu unterscheiden..

Ich halte es mithin für meine und unser aller Pflicht, da am meisten zu helfen, wo das Leid am größten ist. Das ist zum Beispiel in Kriegsgebieten, in Pelztierfarmen, auf Minenfeldern, in Versuchslabors der kosmetischen Industrie, in Schnappfallen und überall wo Armut, Hunger und Seuchen herrschen und sauberes Trinkwasser, Technik und Bildung fehlen.

Viel weniger massives Leid herrscht in Industrienationen. Dorthin fließen erwartungsgemäß circa 80 % aller Spenden, die z. B. Prominente bei Quizshows erspielen. Obwohl diese, genau wie ich und mindestens 3 Milliarden weitere Menschen, mit ihren Millionen, Milliarden oder auch nur Tausendern allen Menschen auf diesem Planeten Bildung, Nahrung, Gesundheit usw. schenken könnten, kümmern fast alle sich lieber um ihre Paläste, Schminkköfferchen, Yachten, Bierkästen, Golfturniere, Rauchwaren, Stars, Brillianthalsbänder für ihre Rassehunde, Bequemlichkeit und jeglichen Luxus oder noch lieber um die Ausbeutung der Dritten Welt.

Dies alles ist den meisten gebildeten Menschen auf diesem Planeten bekannt. Unbekannt scheint dagegen zu sein, dass dieses Vorgehen auch mit der üblichen Moral nicht vereinbar ist. Ob sie sich als Quittung für diese parasitären, primitiven Egoismen und die Jahrtausende währende Unterdrückung der Medizin, nach Pest, Aids usw. auch noch eine weltweite Ebola- oder Vogelgrippeepidemie einfangen werden, werden wir vielleicht irgendwann erleben. Dann wird der letzte Kaiser die Worte des ersten leicht abgewandelt wiederholen: "Ich kam, SARS und kriegte". 

Man fragt sich, warum wir 10 kleine stark melanisierte Kinderlein unter Qualen verhungern lassen, indem wir Spenden für neue Stühle in nahe deutsche Altersheime überweisen, statt an diese fernen Menschen. Rassismus, Ignoranz und Schimpansenhaftigkeit dürften die Hauptursachen sein. Tatsächlich verhalten sich Schimpansen in diesem Bereich genau wie Urhordenmenschen und wir. Altruismus, Engagement und Empathie entwickeln sie vornehmlich für die Mitglieder ihrer Gruppe, für Freunde, Bekannte, Verwandte usw. Bei Fremden werden sie zum äffischen Ignoranten, Rassisten, zum Hooligan oder gar zu Adolf dem völlig befremdenden „Konzentrationsfremdenführer“.

„Zivilisierte“ Menschen sind da schon etwas weiter: Sie erfinden lingoman (=sprachwahnsinnig) neue Namen für Urafrikaner und andere zu Unrecht diskriminierte Minderheiten. Danach lehnen sie sich stolz, doppelmoralisch, selbstbetrügerisch und zufrieden in ihre warmen nigerianischen Teakholzfernsehsessel bei Chips, Bier, HB und Schokoriegeln zurück, auf das es Lafer und Lichter werde, bis das der Kuli-narrisch naht. Wer danach noch nicht die Schnauze voll hat, sollte sich noch, z. B. Alexanders, (un)holdes Fernsehgericht reinschieben. Manch eine Schnauze wird bei dieser Zeremonie allerdings (hoffentlich) sauer, weil der Nahrungsbrei dabei auch schon mal aus unerwarteter Richtung kommen kann. In dieser kotzelenden Problemsituation sollte man sich spülerisch noch einem deja bu-Erlebnis mit Harald Juhnke oder einer anderen gras(s)ierenden abgefüllten Wasserpfeife widmen. Bei soviel Gift würde mancher zum Seher. Er könnte nämlich beim sehnsüchtigen zurücksehnen sehn, dass sich modernes Fernsehn und Arsen manchmal sehr ähnlich sehn.

Schlimm wird es und bestätigt werden meine Behauptungen, wenn Bilder eines halbverbrannten fliehenden vietnamesischen Kindes (Napalmopfer) auf der Mattscheibe die vertraute heile Privatfernsehwelt „versauen“. Fast kein typischer Zuschauer würde Hilfen verweigern, wenn er selbst unmittelbar Zeuge all dieser Leiden würde. Es reicht auch bei den meisten zu der Einsicht, dass die Vorstellung, die bestmögliche Zukunft anzustreben, äußerst reizvoll, oder sogar voll geil, ist. Aber, obwohl es völlig offensichtlich und logisch ist, reicht es bei fast allen nicht zu der Einsicht, dass wir dann unser übliches Vorgehen als Massentötungen und -folter durch unterlassene Hilfeleistung bezeichnen müssen, geschweige denn zu Verhaltensänderungen.

Zwar reicht unsere dümmlich-egoistische Passivität nicht aus, uns mit Hitler, Stalin, Saddam Hussein, ISIS usw. auf eine Stufe zu stellen, doch sind die Unterschiede eher quantitativ. Die Menschen, die ich und Milliarden meiner Mitmenschen wissentlich, rücksichtslos und schimpansenhaft oft ganz allmählich verhungern oder an Krankheiten „krepieren“ lassen, hätten um einen schnellen Tod, zum Beispiel durch die Pistole eines brutalen Killers oder Diktators (z. B. das Schlachtschwein Charles Taylor) gebettelt.

Wir aber verfluchen (hoffentlich) diese aktiven Diktatoren, Pizarros, Hitler, schrecklichen Iwans usw., ohne zu erkennen, dass unser (Nicht)handeln und (Nicht)informieren schlimmer sind.

Ich denke, dass der Begriff „pervers“ für unser Vorgehen angemessen ist. Menschen im wirklichen Sinne, wie wahrscheinlich zum Beispiel Karlheinz Böhm, Albert Schweitzer und vielleicht auch Günter Wallraff und manche unbekannte, sind Ausnahmen.

Unser Umgang mit den Ärmsten der Welt ist leider nur ein Beispiel und Beleg dafür, dass alle dominierenden Ethiken (Moral, Wertesysteme, Selbststeuerung) ebenfalls nicht kleine Fehler enthalten, sondern riesengroße. Damit komme ich gleich zu Anfang zu meinem wichtigsten Punkt. Ich werde beweisen, dass die Menschheit den größten Teil aller Probleme (Übel, Leid) selbst verursacht. Die wichtigste vermeidbare Ursache ist eine unwissenschaftliche, inkonsistente, hyperpluralistische Selbststeuerung, die ich mit dem Begriff „Chaosethik“ bezeichne (Details siehe unten und in Kap. 4+5). Diese Ethik hat billiardenfache Qualen und billionenfachen Tod hervorgerufen. Diese Ethik fragt nicht klug nach der bestmöglichen Zukunft, sondern äußerst dümmlich nach der Erfüllung ihrer z. T. völlig geisteskranken und widersprüchlichen Normen, Ziele und Werte. Homophobie (Schwulenfeindlichkeit) ist und heißt zum Beispiel nicht nur Schwulen-, sondern auch Menschenfeindlichkeit, ist aber, mit einer Ausnahme, Millionen Würstchen, selbst den meisten Conchitas, Wurst.

Um nun die ungeheuren Fehler typischer (un)menschlicher Selbststeuerungen aufzudecken, machen wir uns zunächst an dem wichtigsten Selbststeuerungsfehler klar, wie eine konstruktive Selbststeuerung aussehen könnte:

Das wichtigste Mittel dieser hedonistischen Steuerung ist die Verbreitung prohedonischer Informationen. Seine Anwendung kann zu einer harmonischen Entwicklung der Kultur ohne Krieg, Hunger, Seuchen, Kriminalität usw., mehr als irgendetwas anderes auf der Welt, beitragen. Da wir diese Übel seit Menschengedenken billionenfach beobachten können, können wir sicher sein, dass alle dominierenden Ethiken aller Zeiten die Verbreitung konstruktiver Informationen eher unterdrückt als gefördert haben. Dies haben alle Ideologien, allen voran alle Religionen, geleistet. Naturwissenschaftler und ihre Ideen (jegliche Aufklärung) und technische Entwicklungen wurden überall auf der Welt überwiegend unterdrückt, verfolgt, benachteiligt oder verbrannt. Hier waren nicht nur Religionen überaktiv, sondern auch fast jede andere Ideologie und fast jede politische Führung (siehe z. B. in der Sowjetunion).

Ähnlich wurden auch konstruktive, zum Beispiel demokratische oder utilitaristische Philosophen behandelt, neuerdings sogar, wenn auch abgeschwächt, Sozialwissenschaftler, zum Beispiel Psychologen und Pädagogen.

Dieses Vorgehen, die Unterdrückung konstruktiver Informationen übertrifft nicht nur die Wirkungen aller Weltkriege bei weitem, sie hat sie (alle Kriege) auch verursacht. Die Menschheit sieht in ihm aber überwiegend nicht einmal ein Vergehen, geschweige denn ein bestrafenswertes Verbrechen.

Heute verübelt man erfreulicherweise der katholischen Kirche die Inquisition. Der katholischen Kirche verdanken wir jedoch auch das Aussterben von einem Drittel aller Europäer durch die Pest. Dagegen bekommt die Inquisition, ganz im Sinne gewisser Ackermänner, den Charakter von peanuts. Noch im Ersten Weltkrieg starben mehr Menschen an Wundinfektionen als im Gefecht. Alle Päpste hatten dafür gesorgt, dass Penicillin erst später entdeckt wurde.

Sagen wir es also noch einmal ganz deutlich: Religionen haben durch die Unterdrückung der Medizin die Heilung vieler Hundertmillionen infizierter Menschen verhindert (unter anderem auch Indianer, Polynesier, Schwarze usw.) beziehungsweise ungeheuer qualvolles Sterben bewirkt. Und formulieren wir es auch noch einmal sehr deutlich anders:

Die Tatsache, dass die Aufklärung sich gegen den Katholizismus halbwegs durchgesetzt hat, ist der Grund dafür, dass heute nicht Milliarden, sondern nur noch Millionen, an AIDS, Ebola, Cholera, Tuberkulose, Religionskriegen usw. sterben.

Sagen wir es auch noch einmal ganz allgemein, um die ungeheure Tragweite und Unterschätzung der Unterdrückung prohedonischer Informationen ganz deutlich zu machen: Die Aufklärung, vor allem die Entmachtung von Religionen und anderen antihedonischen Ideologien, insbesondere des Nationalsozialismus, hat zu einer gewissen konstruktiven Reifung der Menschheit geführt. Dies zeigt sich in technischem, wissenschaftlichem, insbesondere medizinischem, Fortschritt, Verminderung von Kriegsbereitschaft, Rassismus, Aberglaube usw., verstärkter sozialer Gerechtigkeit usw. dies alles hätte schon vor 1000, vielleicht sogar vor 10.000 Jahren, stattfinden können, was jedoch, vornehmlich von Religionen, verhindert wurde.

Das Kondomtabu ist im Sinne einer Ethik, die die bestmögliche Zukunft fordert, eine Form von Massentötung durch Hirnwäsche und entzogene Hilfeleistung.

In Europa sterben jedes Jahr weit über 1000 Patienten, weil viele Länder dem weltweiten Organmangel mit der mörderischen Zustimmungsregelung begegnen. Die Widerspruchsregelung (jeder, der nicht ausdrücklich die Spende verweigert hat, ist potentieller Spender) oder die lebensrette Informationslösung lehnen sie, vor allem aus religiösen Gründen, ab. An forderster Ablehnungsfront stehen die (Mörder durch unterlassene Hilfeleistung?), die am lautesten "Du sollst nicht töten!" brüllen.

Wer nun glaubt, der Katholizismus sei das einzige große Übel, der suche einmal in China an den Schulen nach Aufklärungsunterricht,

in Indien nach Männern, die Vergewaltigungen nicht als Betriebsunfall, Kavaliersdelikt oder Zeitvertreib ansehen,

in Saudi Arabien nach Frauen mit Führerschein,

auf der ganzen Welt nach wirklicher Demokratie usw.

In diesem Zusammenhang sei auch an die undurchlässigsten Sportgeräte der Welt erinnert: indische Kasten.

In Indien ist der Sexualkundeunterricht überwiegend den einzelnen Schulen (Schulleitungen) überlassen. Insgesamt findet er daher ebenfalls überwiegend nicht statt. An vielen Schulen ist er sogar verboten.

Vor der Übernahme der Macht durch fremde Imperialisten war man in Indien bei weitem aufgeklärter (s. Kamasutra). Auch Engländer sind heute aufgeklärter. Ein weiterer Fall von Verseuchung der Dritten Welt mit destruktiver Information (Prüderie, Missionierungs“weisheiten“) usw.

Einer der interessanten religiösen Bräuche ist das Berühren der Leichen von geliebten Mitmenschen, von denen man sich nicht trennen will, zum Abschied in Teilen Afrikas. Es erzielt bei Ebolatoten oft voll die gewünschte Wirkung, da es für viele (sich infizierende) Abschiedsstreichler zum letzten Streich wird. Der Sarkasmus in den letzten Sätzen richtet sich nicht gegen die unterinformierten Streichelliebhaber, sondern gegen uns, die nicht informierenden Ignoranten und Streicheliebhaber.

Mao Tse-tung ein Vertreter der kommunistischen Religion, hat Millionen Mitmenschen getötet, indem er (naturwissenschaftlich uninformiert) Milliarden Spatzen umbringen ließ.

Ungeheuer viel Lebensqualität haben russische (kommunistische) Ideologen (Spätinquisitoren) vernichtet, indem sie Akademiker unterbewertet, unterbezahlt oder umgebracht haben.

In Irland sind Millionen Menschen verhungert, weil sie dank des Katholizismus, keine Informationen über das Wirken von Kartoffelkäfern, gesammelt hatten. Sie haben deren Einfluss auf ihre Ernte stattdessen durch „Versuch und Irrtum-Lernprozesse“ erfahren. Das Ganze halten viele bis heute für eine göttliche Fügung oder Strafe und nicht für die Folge einer geistigen Benebelung ihrer Führer.

Es gibt keinen Krieg, keine Seuche, keine Hungerkatastrophe, wenige Verbrechen und schon gar keinen terroristischen Anschlag, an dem keine Religion und/oder sonstige antihedonische Ideologie ursächlich beteiligt oder zumindest mitverantwortlich waren und sind.

Viele Kriege, Verbrechen, Anschläge usw. lösten Religionen direkt selbst aus.

In den meisten anderen Fällen trugen sie zur Entstehung (im Übrigen auch des meisten sonstigen Leides auf Erden) dadurch bei, dass sie die Verbreitung konstruktiver Informationen unterdrückten.

Alle Religionen haben zum Beispiel die Entwicklung der Pädagogik (der wissenschaftlichen Erziehungslehre) unterdrückt. Dass selbst ihre eigenen Vertreter stattdessen bis ins 21. Jahrhundert hinein körperliche und geistige Misshandlungen an ihren Schäfchen ausgeübt haben, hat sich ja besonders um das Jahr 2010 herum endlich öffentlich herumgesprochen.

Die (vor allem religiöse) Unterdrückung (pädagogischer) Aufklärung ist die wahrscheinlich wichtigste vermeidbare Ursache für den Tod von 3 Kindern/pro Woche durch Misshandlung in Deutschland.
Wir wissen heute, dass die moderne Pädagogik zwar erhebliche Fehler (s. Schmusepädagogik, Überverwöhnen, Vernachlässigung der Verhaltensbiologie) aufweist, aber dennoch mehr konstruktive Informationen und Normen (Gefühle, Werte usw.) vermittelt und erzeugt als militärische, religiöse und autoritäre Führungsstile vergangener Jahrhunderte.

Religiöse Kräfte haben also nicht nur persönlich Millionen Kinder geschlagen und/oder missbraucht, sie haben auch dafür gesorgt, dass Milliarden Kinder von ihren Schäfchen vermöbelt und misshandelt worden sind. Dadurch und durch Hirnwäsche aller Art haben sie die Psychen von ungezählten weltbekannten Psychopathen (Echnaton, Alexander der Große, Nero, Iwan der Schreckliche, Himmler, Hitler, Stalin, Aristide, Charles Taylor usw.) entscheidend beeinflusst.

Aristide und Taylor waren christliche Geistliche.

Aristide wurde als Staatschef in Haiiti zum Multimillionär, setzte Terrorbanden zur blutigen Bekämpfung der Opposition ein, betrieb Wahlbetrug, Korruption usw.

Charles Taylor ist Baptistenprediger,begründete seine (brutale) Herrschaft (Präsident in Liberia) mit dem Christentum, ist wegen zahlreicher Kriegsverbrechen verurteilt.

Himmler war der Sohn gutbürgerlicher, katholischer Eltern.

Hitler wurde von seiner Mutter überverwöhnt und von seinem katholischen Vater geschlagen (psychisch versaut).
Stalin wurde von seinem Säufervater zum hasserfüllten, brutalen, empathiefreien Psychopathen geprügelt. Seine strenggläubige Mutter prügelte ihn ins Priesterseminar. Ob und von welchen Strenggläubigen er auch sexuell missbraucht wurde ist nicht ganz klar, gewiss ist dagegen, dass er häufig zu Unrecht geschlagen und später mehrfach verbannt wurde, was er später aktiv mit ca. 40 000 000 Antipatisanten tat und mit Massenmorden „würzte“.

Der Antisemitismus ist nicht eine Erfindung der anerkannt geisteskranken abgekanzelten Nationalsozialisten. Das anerkannte heiliggeistig aufgekanzelte, katholische Wien (auch Österreich und Süddeutschland) um 1900, einschließlich seiner Regierung und Ausbildungsinstitutionen, bildete eines der judenfeindlichsten Umfelder seiner Zeit und den wichtigsten Nährboden für (Hitlers) Rassenwahn.

Die christliche Ethik lässt es zu, dass Milliarden Tiere für Versuche, Organtransplantationen usw. elende Qualen erleben müssen, weil sie zum Beispiel völlig qualfreie Forschungen mit bestimmten Stammzellen verbietet. Der mögliche Verstoß gegen die Gebote eines nicht nachgewiesenen Gottes bedeutet ihr mehr als die Vermeidung ungeheurer nachweisbarer (übrigens auch menschlicher) Qualen.

Ich zitiere einem katholischen Bischof im Jahre 2014 nahezu wörtlich: „Uns interessieren die Wünsche und Interessen der Menschen nicht, wir versuchen das Wort Gottes durchzusetzen“. Darin steckt ein Angriff gegen die Aufklärung, unsere Verfassung, die Demokratie und jede rationale Ethik.

Das will ich ein wenig verdeutlichen, indem ich des Bischofs selige Worte ein wenig böswillig ausdeute: „Das Streben vieler Menschen nach Glück, Demokratie, Scheidungen, Sterbehilfe, PID, Homosexualität, Priesterehe, Gesundheit, Aufgeklärtheit, Freiheit, Abtreibungen, Emanzipation usw. interessiert uns einen Scheißdreck, soweit es nicht mit biblischen Forderungen vereinbar ist. Wir haben Jahrtausende Ausbeutung, Monokratie, Zölibat, Kinderschändung, Prügelstrafen, Spekulation, Imperialismus, Hetze, Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Hexenverbrennung, Wissenschaftsbekämpfung usw. durchgeführt und werden Teile davon weiterhin, allerdings partiell besser getarnt, durchführen.

Doppelte Ägyptomanie

Wahnsinnige Pharaonen usw., allen voran der größenwahnsinnige Echnaton, haben megatonnenweise feinste Nahrungsmittel, Mitmenschen und Gold ihren nichtexistenten Göttern geopfert und zum Ausgleich sowie zur Finanzierung das Volk hungern und schuften lassen.

Heutige Pyramidenanbeter verehren die gesamte alte ägyptische Dikta(kul)tur und Dikta(tor)tur.

Die hinduistische Religion hat (mit Unterstützung aller anderen großen Religionen) entscheidend dazu beigetragen, dass der heilige, reine, reinigende, göttliche Ganges jedes Jahr 1 Million Kinder mit Arsen, Chrom, Quecksilber, Abwasser und zahllosen Krankheitserregern vergiftet. Hindus trinken das Gangeswasser, in das sie Leichen ihrer Kühe, Säuglinge und Schwangeren geworfen haben (selbstmörderische Beerdigungsrituale).

Alle großen Religionen tragen „hilfsbereit“ nicht nur dazu bei, den Ganges, die indische Lebensader, zu vergiften, sondern auch noch auszutrocknen.

Wer nun allerdings glaubt, dass die Inder mithilfe der angesprochenen religiösen Suizidalaktivitäten beim Kampf gegen die Überbevölkerung die weniger religiösen chinesischen Nachbarn übertrumpfen, sieht sich getäuscht. Sie sind und bleiben auf der Überholspur ins Vermehrungsdesaster. Man muss allerdings „anerkennen“, dass sie auch bzgl. gelegentlich tödlicher Vergewaltigungen, Witwenverbrennungen, und systematischem Mädchenmorden ihren atheistischeren chinesischen Nachbarn oder Russen weit überlegen sind. 

Politische Perversionen

Was in diesem Bereich in den meisten, auch heute immer noch totalitären, politischen Systemen läuft ist hinreichend bekannt. Ich möchte auf die so genannten Demokratien der westlichen Welt kurz eingehen. Beginnen wir mit deren Entstehung:

Die wichtigste Ursache für die bekannten Revolutionen lag in der Unterdrückung von Freiheit. Als die Sklaven, Leibeigenen und Ausgebeuteten in England, Frankreich, den USA usw. befreit wurden, hatten sie ein so enormes Glücksgefühl, dass viele Freiheit und Glück mehr oder weniger gleichsetzten. Selbst John Stuart Mill, einer der intelligentesten und altruistischsten Philosophen aller Zeiten, viel auf diesen Bluff herein.

Hätte man das Glück auf Platz eins der Forderungen gesetzt, so wären Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit usw. automatisch und in sinnvollen Maßen in diese Forderung mit eingegangen. So aber konnte das Volk, etwas weniger als früher, aber grundsätzlich ähnlich, weiterhin von den neuen Regierungen (u. a. mit schädlichen Freiheitsdosen) verarscht werden. Diese Volksverarschung hat sich, außer in wenigen Nationen in Europas Norden, nahezu allgemein durchgesetzt. Gerüchten zufolge sollen die neuen Regierenden ihren Schafen so lange fehlerhaften Griechischunterricht aufgezwungen haben, bis auch der letzte glaubte, die Übersetzung des Wortes „Demokratie“ sei nicht "Volksherrschaft", sondern „Volksverarschung“. Volksabstimmungen jedenfalls sind in allen so genannten modernen Demokratien äußerst selten.

Wären sie häufiger, gäbe es allerdings wohl keinen Euro, keine EU, deutlich mehr rassistische Entscheidungen und allerlei andere Übel. Die meisten kneipenliebenden Stammtischbrüder unterbieten noch locker das geistige Niveau gewisser bar(damen)- und hotelliebender Regierungsbrüderle.

Dennoch gibt es neues in den Scheindemokratien: Das Volk bekam früher grundsätzlich verschiedenste, aber in der Regel besonders machtgierige, brutale und prätentiomane Führer aufgezwungen. Heute wählt es meist so genannte Parteien. Diese sorgen nun für das, was sie öffentlich „Volkswohl“ oder besser „Volksverwohlung“ nennen, auch wenn es Volkskohl oder Volks-Ferk-Kohl-ung“ ist: (Das ferkelhafte, verräterische „F“ wurde aus Gründen der schweinischen Tarnung später in ein unfairfängliches hoch(m)obbortunistisches „M“ umgewandelt).

Die Wähler (Schlachtschweine) jedenfalls haben zum Beispiel die Muslimbrüder (schlecht), Ceausescu (noch schlechter) den Führer (noch viel Schlächter), und ungezählte Despoten auf der ganzen Welt ausgewählt. Der Name des schlichten, schlechten Schlächterschweins „Charles Taylor“ wird nicht Teilohr ausgesprochen, weil er i. d. R. Hände, Arme oder Beine seiner Gegner abhacken ließ und Keinohrhasen oder -schafe tillschweigend ablehnte. 

In einigen westlichen Demokratien sichern Regierungen, damit das Volk die „Klappe“ hält, ein wenig Gleichheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Würde, ja sogar Glück. Vor allem aber sichern sie das eigene Glück und dass der Großparasiten. Sie sichern den Raubtierkapitalismus und alle Formen von Verbrechen, u. a. indem sie die, doch so erflehte, Freiheit in Form destruktiver Anonymität global, aber vor allem unter Parasiten, verteilen.

Während allerdings die USA mittels asozialer Marktwirtschaft, extremer Staatsverschuldung und systematischer Großparasitenförderung den kapitalistischen Orgasmus (extreme soziale Ungerechtigkeit [40% unter der Armutsgrenze in Detroit], größter Gefängnispark der Welt, erfolgreichste private Waffennutzung [30000 Tote/Jahr], globaler Bankenparasitismus, effektivste wirtschaftliche Ausnutzung der Restwelt, berlusconisch-monopolistisches Medienquintumvirat, hochantihedonische, liberomane innere Hyperheterogenität [Sekten, Nazis, Linke, Fundamentalisten, Prüderie versus Puff und Porno] usw.) unter ekstatischen Zuckungen feiern, hinkt Europa noch schlapp hinterher.

Gerüchten zufolge sollen die USA der deutschen Wiedervereinigung zugestimmt haben, um den Ehrentitel „Größtes Gefängnis der Welt“ für sich allein beanspruchen zu können. Bis Ende 1989 galt die DDR plus Umgebung auf diesem Gebiet als führend.

Im heutigen Deutschland (plus nichtnördlicher?) Umgebung begnügt man sich seit 40 Jahren mit der Umfunktionierung der meisten Presseorgane in volksverblödende, opiatische Sensations-, Ablenkungs- und Sedierungsorgane, Millionenbetrügereien bzgl. der Arbeitslosenzahlen, Zeitarbeitssklaverei, sozialer Ungerechtigkeit, Hartz 4-Verarsche, Altersarmut, Riesterbetrug, Großkonzernförderung, wahlviehische Atomkraftwerkslaufzeitenveränderungsorgien usw. Dabei ziehen alle 5 Parteien (CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne gemeinsam an dem Strang, mit dem sie das gesundheitsreformbedingt unterversicherte präkariöse Prekariat an Hälsen und Altersarmen aufhängen und ihm solange die faulen Zähne ziehen, bis diese solche nicht mehr zeigen können, aber so´nen Hals kriegen, dass sie den Strang wieder in altbewährter Charles I.-Manier nutzen wollen und werden. Manch ein salaphistisch angehauchter Zuwanderer wird vielleicht sogar roh bis pierre durchdringen, also die Steinigung wieder einführen.

Wie die Gesundheitsreform sind den „übergib mir five“ auch die meisten sonstigen Problemlösungen gelungen. Atommüllentsorgung, Strom- und Mineralölpreismanipulationen, Bankenparasitismus, Arbeitslosigkeit, Immigrantenintegration, Altersarmut, Rentenreform (die raubtierkapitalisierte, mörderisch umgelegte umlagefinanzierte Rentenfinanzierung), Staatsverschuldung, Bildungsmisere usw. gingen (oder blieben) mehr oder weniger voll in die Hose. Egal, ob bei Koalitionen "rot", "grün",  "gelb" oder "schwarz" "erleuchtet" waren, hat man in den letzten Jahrzehnten rotes Licht für hohe Reichensteuern gegeben (von ca. 60 auf ca. 40%) oder Freifahrscheine für Luxemburger Juncker"versteuerungen" bzw. Steueroasennichtversteuerungen gegeben). Um trotzdem an Geld zu kommen hat man gleichzeitig grünes Licht für die Erhöhung der Mehrwertsteuer und verschiedene Wehrlosensteuern gegeben. Wehrlos sind z. B. Beamte und viele Angestellte bzgl. ihrer (mittleren) Einkommen.

Vielen preußischen Junkern ist es nach 1933, trotz eifrigem Bemühen, nicht gelungen ihren (Infarkt)Führer illegal und link zur Verwirklichung seiner Träume: „Heute gehört uns Deutschland, Morgen die ganze Welt“, zu verhelfen.

Ein Luxemburger Juncker schaffte das legal und link, Verzeihung mit links, gleich mit mehreren (In-Markt)Führern (nach Pressemitteilungen: Amazon, eon, Deutsche Bank, Ikea, FedEx, Procter und Gamble, PepsiCo, apple +ca. 333 weitere Bestien.). Juncker hatte allerdings die kräftige Unterstützung von Pricewaterhouse Coopers (=PwC). Kennendes PwC scheint noch bei weitem giftiger zu wirken als brennendes PVC. PwC (hat mit Absegnung der Luxemburger Finanzverwaltung) die Verschiebungstricksysteme zur legalen Steuerhinterziehung entwickelt, ein weiterer Beweis für weltweite unmoralische, lückenhafte, undemokratische, antihedonische Gesetzgebungen auch in so genannten Demokratien. Ich empfehle: illegalen Sturm auf die Besti(ll)en.

Wie auch manche kleine Selbstständige sich vor dem Zugriff des Finanzamts zu schützen wissen, ist ja wohl allgemein bekannt.

Weniger bekannt ist, ob es Großkonzerne sind, die Vorgesetzte von engagierten, erfolgreichen Steuerprüfern dazu bringen, diese Prüfer für bekloppt erklären zu lassen, wenn sie besonders Reiche überprüfen.

Auch Vermieter nimmt mancher Staat gerne aus, indem er das Mietnomadentum systematisch gesetzlich fördert. Damit schafft mancher Politiker gleichzeitig eine Goldgrube für befreundete, bzw. mitregierende, Rechtsanwälte und gelegentlich parasitierende und aufhetzende Mietvereine.

2014 wurde die möglicherweise besonders korrupte Beziehung zwischen Rüstungsindustrie und Verteidigungsministerium überdeutlich, weil man die Frage stellte, weshalb die Bundeswehrhardware zu großen Teilen so funktionierte, als sei sie von den Laien (oder von der Leyen) selbst hergestellt worden. Verträge zwischen Politik und Industrie wurden so abgeschlossen, wie wir es von den Stromversorgern kennen: zum Nachteil und auf Kosten der Politik, also des Volkes. Man fragte sich, warum auch das Verteidigungsministerium sich so leicht (und gerne?) von der Industrie über den Tisch ziehen ließ. Völlig unglaubwürdigen Gerüchten zufolge: Weil die Industrie den Tisch vorher mit schmieriger Sch(w)eineschmierseife vollschmiert(e).  

Nur in einem Punkt sind alle tapferen Parteien aus dem Schneider: bei der berühmten Schere zwischen a und A. hier steht „a“ für „arm“ und „A“ für „Ausbeuter“ (oder Arschloch?). Das Drehen, nicht nur an Scherenteilen erwies sich immer mehr als zentrales Problem. Drehfreudige Wendehälse des Ostens wurden allen Parteien zum Vorbild: Grüne wurden, militär- und unternehmerfreundlicher, Schwarze wurden umweltfreundlicher, Rote wurden arbeiterfeindlicher, Gelbe judenfeindlicher und absturzfreundlicher. Schließlich war man so verdreht, dass man statt 1 Billion Euro Schulden durch Banken-, Steuerkontrolle usw. abzubauen, eine weitere Billion durch Bankenfinanzierung, Reichensteuersenkungen, Unternehmerfreundlichkeit usw. aufbaute. 

Inzest, Behinderungen und Selektion

In unserem religiösen Umfeld werden der Verwandtschaftsgrad der Eltern, der Grad der Behinderung und die Zuordnung zu Tierarten zu entscheidenden Kriterien für die Bewertung und Behandlung von Behinderungen und Inzest.

Dieses perverse, inkonsistente und paradoxe Wahnsinnssammelsurium wollen wir im Folgenden genauer erläutern:

Wenn normale Paare zufällig behinderte Kinder zeugen, werden sie öffentlich gelobt und die Behinderungen als gottgewollt und positiv bezeichnet. Andererseits treibt die Mehrheit, ca. 95%, wenn sie es rechtzeitig erfahren, stark behinderte Kinder ab.

Paare, die wissentlich bei ihrem behinderten Embryo auf eine Abtreibung verzichten, werden mit ihren Kindern antidiskriminierend öffentlich medial gefeiert.

Wenn die Partner dagegen eng verwandt sind und dadurch ein behindertes Kind gezeugt haben, werden sie öffentlich gefeuert, am liebsten ins Gefängnis. Die behinderten Kinder werden kommentarlos, aber dennoch als abschreckendes Beispiel und damit diskriminierend, präsentiert. Da man sich nicht dazu bekennen möchte, dass der Inzest ursprünglich verboten wurde, um die Behinderungen zu unterdrücken, macht man ihn doppelmoralisch selbst zum eigentlichen Übel.

Den Höhepunkt der Schizophrenie erreicht der Umgang mit Inzest und Behinderungen in der Tierwelt:

Bei Hunden, Katzen usw. dient in der Regel der Inzest dazu, aus „widerlichen“ Mischlingen (Bastarden, „Straßenkötern“, „ordinären Viechern“) durch einige „göttliche“ Vermehrungswunder wertvolle, liebenswerte reinrassige Haustiere zu machen.

Bei Wildtieren, selbst bei Wölfen, die nach Meinung „naiver“ Biologen mit Hunden fruchtbar kreuzbar sind, gilt wieder das Gegenteil. Hier sind harte Selektion und Inzesttabu erwünscht und gut. Bei Haustier und Mensch sind sie eher verpönt.

Aus dieser unterschiedlichen Behandlung von verschiedenen Tieren und Menschen schließe ich, dass die verschiedenen Gruppen Gegensatzpaare wie Himmel und Hölle oder Feuer und Wasser sein müssen. Darwin müsste demnach ein armer Irrer gewesen sein.

Nun noch ein paar Worte zum Umgang mit dem Grad der Behinderung: Massiv behinderte Menschen werden erfreulicherweise vom mainstream respektvoll behandelt. Urplötzlich tritt jedoch das Gegenteil auf, wenn die Behinderung nur sehr gering ist: Jenny Elvers, Lothar Matthäus, Boris Becker, Verona Feldpooth, ungezählte Fußballer, intelligente Ostfriesen usw. werden genüsslich öffentlich durch den Kakao gezogen, bis sie schwarz werden (braun ist out). Man unterstellt ihnen, zum Zwecke der Selbstentschuldigung, Dummheit, an der sie selbst schuld seien. Dieses merkwürdige Verfahren wird von ungezählten Komikern, Kabarettisten, Stammtischbrüdern usw. durchgezogen und von den Chefideologen auf Kanzeln und Kanzlerämtern kaum überhaupt thematisiert.

Organspendeneurose

Nach religiöser Hirnwäsche werfen Millionen die Organe ihrer hirntoten Kinder, unter dem Beifall der Massen, lieber „würdevoll“ in einem finsteren Grab den Bakterien zum Fraße vor, als sie in einem anonymen, „würdelosen“ sterbenden Mitmenschen weiterleben zu lassen.

Die Gegenwart

Wer nun glaubt, das sei ja alles Vergangenheit und heute sei zumindest die christliche Religion etwas überwiegend Gutes, dürfte sich täuschen. Kondomtabu, Zölibat, Sterbehilfetabu, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, irrationale Informationsverbreitung an Ausbildungsinstitutionen usw., Unterdrückung der Evolutionslehre, Genetik, Pädagogik, Psychologie, Physik usw., eine irrationale, inkonsistente Ethik, Intoleranz, Fortschrittsfeindlichkeit usw. vernichten immer noch ungezählte Menschenleben und unvorstellbar viel Lebensqualität.

Lehrer, die im katholischen Münsterland für Verhaltensbiologie und Sexualfreundlichkeit eintraten, keine guten Noten verschenkten sowie Kritik an Unterrichtsinhalten und Religionen äußerten, wurden im 21. Jahrhundert mit Stasi- und Mafiamethoden bekämpft.

Auf all diese Erscheinungen unserer Zeit, und noch viel mehr, wird man in 500 Jahren zurückschauen, wie wir heute auf die Zeit der Inquisition (siehe unten).

Ereignisse, Risiken, Leistungen und Gefahren

Auch bei der Einschätzung vieler Risiken, Gefahren besonderer Ereignisse und Personen beweisen Menschen Schimpansenniveau:

Viele fürchten sich so sehr vorm Fliegen, wie es nicht einmal für Autofahren angemessen wäre. Zahlen, die die Irrationalität verdeutlichen: Organmangeltote in Deutschland jährlich ca. 1000, Verkehrstote ca. 6000, Grippe ca. 10000, zwischen 10000 und 20000 Tote durch multiresistente Keime in Deutschand (ca. 50000 in Europa), BSE ca. Null.

Die schlechte Nachricht: Mehrere Millionen typische deutsche Risikoanalysten haben sich in den letzten Jahrhunderten freiwillig mit bildungsministeriellem Anschub durch „liebliches“ Händeschütteln, Küssen, Impfverzicht usw. mittels Grippe usw. ins Jenseits befördert.

Die gute Nachricht: Auf diese Weise konnte verhindert werden, dass sie beim Anblick oder Besteigen eines Flugzeuges einen Herzinfarkt erlitten.

Menschen lassen bei vielen Entsorgungsarbeiten von Asbest mehr Mitmenschen sterben, als durch die Asbestwirkungen gestorben wären.

Wenn ihnen vertraute Idole (John Lennon, Lady Di usw.) sterben, machen sie einen Aufstand, als sei 1/10 der Menschheit gestorben. Wenn 1/10 der unvertrauten Menschheit verhungert oder an Seuchen stirbt, reicht es noch nicht einmal für einen Liegestütz.

Voller religiöser Moral legten sie pünktlich prächtige Perge von Plumen vor dem königlichsten englischen Prätentionsprachtpalast nieder, als Lady Di zu Tode gerast worden war. Gerüchten zufolge sollen sie und Jesus seitdem mit 24000 RPM im Grabe rotieren. Sie hätten das Geld für die Blumen und nahezu die gesamte übrige Show den Ärmsten gegeben.
Wenn ihre „großen“ Vorbilder, allen voran Sarkozy und Maradonna, Luxuswahn und Angebeneurosen (nicht unbedingt legal) befriedigen, eifern sie ihnen nach und jubeln ihnen zu.

Leistungen

Jenner, Fleming, R. Koch usw. sind nahezu unbekannt. Sie haben viele Hundertmillionen Menschenleben gerettet. Man kennt und achtet „wirkliche“ Größen: Prinz Charles, A. Schwarzer, D. Kübelböck, manche sogar S. Hussein, wie man Jenner verkannt und verachtet hat. 

Wenig Zusammenhang zwischen Leistung und Bewertung lässt sich auch bei der Aufmerksamkeit und Gewichtung von Sportarten entdecken. Alle Medien beteiligen sich fleißig an der Erschaffung und Stabilisierung dieses Schwachsinns als wären auch sie von Kultusministern gesteuert. In Deutschland könnte man, selbst beim öffentlich rechtlichen Fernsehen, den Eindruck gewinnen, dass Tischtennis, Tennis-Doppel, Volleyball, Badminton usw. gar keine Sportarten sind. Deren Wert (Verletzungsrisiko, Life-time-Aspekt, Verschleiß usw.), teilweise sogar deren Verbandsmitgliederzahlen, stehen tendenziell in umgekehrtem Verhältnis zu ihrer Medienpopularität. Am geilsten wird es, wenn gewisse Privatsender die letzten Reste konstruktiver „Rand“sportarten in ihren Pay-TV-angeboten verstecken (Eurosportentzug usw.).

Manche geldgeilen Sportsender, die sich inzwischen zu Werbeplattformen für ihre Pay-TV-Töchter gewandelt haben und im free-tv hauptsächlich unsportlich billigen Mist und Quotenkotze senden, halten sogar Abarten, wie snooker (Billard), Darts, Poker usw., oder gar Hot-Button-Abzocke für Sportarten.  Zum totalen Ausgleich animieren sie „t“ophil nachts tausende tatkräftige TV-Glotzer (schwedisch: tittare) mittels nackter oder tätowierter titanischer Titten und (Atten)tatsachen zu sportlichen Masturbationsattacken. Nach der Tevise: „Gelt stinkt nicht“ bringen sie ihre gänzlich ungesunden Gelt- und Geldinstinkte voll geil zur Geltung.  Dat tritt auch bei schlimburgerischen teiltheokratischen Vertretern auf. Beim prätentiomanen, theophilen Tebartz oft „Elstung“ genannt. Für diese religiöse Angeberei und Dieberei schlage ich den Begriff „Elstern“ vor. Der Papst schickte Tebartz übrigens nicht von seiner limburger Badewanne (=Monumentaltraufe) in den Regen, sondern mit den bischofsüblichen ca. 8000 €/ Monat nach Regensburg (zum Däumchendrehen auf Staatskosten?).

 

Zum Thema Bewertung von Berufsgruppen erinnern wir an den Auftrag, ein Raumschiff mit 200 Menschen zu füllen, die langfristig glückliches Leben von der sterbenden Erde auf einen fremden Planeten bringen sollen. Banker, Rechtsanwälte, Manager, Politiker, Händler, Makler, Künstler, Spitzensportler, Adlige usw. wären nicht an Bord. Es wären hauptsächlich mittelmäßig oder schlecht bezahlte und weniger geachtete Bauern, Handwerker, Krankenschwestern, Lehrer, Wissenschaftler, Facharbeiter usw.

 

Steuerungsprinzipien

Zu den logisch und hedonistisch interessantesten weitverbreiteten Steuerungsprinzipien (Stereotype?, unreflektierte, aber beliebte Vorurteile?) gehören:

1.  Folge dem christlichen Schöpfungstabu!

2.  Wenn etwas der üblichen Definition für Mensch (usw.) entspricht, ist es gut.

3.  Meide Selbstperfektionierung! Kleine Fehler sind wünschenswert! Lass manches

     unklar! Mach (kauf) dir kein Bild. Erstere Devise ist im Islam so extrem beliebt, wie die

     zweite in Deutschlands Medienwelt beliebt sein sollte.

4.  Tendiere immer zum Gegenteil nationalsozialistischer Ideen!

5.  Die Würde ist immer das Gute.

6.  Vergib, wo und wem immer du kannst!

7.  Gewalt ist immer schlecht.

8.  Menschliches Leben ist immer erhaltenswert.

9.  Du sollst nicht lügen!

10. Folge stets deinem Gefühl!

11. Liebe deinen Nächsten (und lass den Fernsten verrecken?)!

12. Du sollst nicht ehebrechen!

13. Rache ist süß.

14. Beten hilft.

15. Schicksalsentscheidungen muss man hinnehmen!

16. Gib alten Bräuchen, Charakteristika, Neurosen usw. Vorrang vor Lebensqualität, z. B.

        Menstruationsunreinheit, Schächten, Beschneidung, Homophobie usw.

17. Töte und quäle nichts, was ein Gesicht hat! (Wehe den Trilliarden gesichtslosen

      Tieren!) 

18. Sei stets authentisch!

19. Toleranz ist immer richtig.

Wie und ob diese (und alle anderen) Steuerungsprinzipien der höchstmöglichen Lebensqualität dienen und einer wissenschaftlichen Prüfung standhalten, mag der Leser einmal überdenken. 

 

Die kopernikanische Wende der Ethik
All diese Beispiele (und zahllose andere in anderen Kapiteln besprochene) machen deutlich, dass wir, um unsere Lebensqualität erheblich zu verbessern, nichts mehr brauchen als eine kopernikanische Wende in unserer Selbststeuerung (s. u. unter Hedonismus und APP oder PKH). Eine solche Wende liefert übrigens auch die Zeitgleittheorie (s. u. daswesenderzeit.de).

Der konstruktive Hedonismus

Wenn wir unsere Gesellschaft analysieren und Therapievorschläge machen wollen, müssen wir unsere Ziele und Kriterien nun genauer betrachten. Wir müssen angeben, was  unsere ethischen Ziele, der Sinn des Lebens, moralische Werte sind. Jeder Leser soll und kann so wissenschaftlich überprüfen, ob meine Therapievorschläge wirklich meinen (seinen?) Zielen dienen.

Mein Verstand (=“Ich“) ist (z. T. im Gegensatz zu meinen biologischen Antrieben und erworbenen Wertvorstellungen und Motivationen [=“Es“ und „Über-Ich“]) Vertreter des konstruktiven Hedonismus (Details s. o. und Kap. 4 und 5, Kurzzusammenfassung im Folgenden:

Der konstruktive Hedonismus ist eine nahe Variante des Utilitarismus und eine etwas fernere Variante des Hedonismus. Bekannte Vertreter des Hedonismus sind (Aristippos, Epikur und viele Philosophen und Menschen der Antike.

Bekannte Vertreter des Utilitarismus sind Bentham und Mill.

Die Grundidee des Hedonismus lautet „Das Glück ist das Gute.“

Die Grundidee des Utilitarismus lautet „Das Glück der größten Zahl ist das Gute.“

Die Grundidee des konstruktiven Hedonismus lautet: möglichst viele angenehme Gefühle und möglichst wenig unangenehme für möglichst viele.

Seine allgemeine Zielsetzung lautet also: Schaffe die bestmögliche (glücklichste) Zukunft. Nur konstruktives Leid soll zugelassen werden. Anders ausgedrückt: Unser Ziel ist höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele.
Mit dieser Zielsetzung schließen wir uns der Mehrheit in der zivilisierten Welt, der biologischen Natur und den erwähnten, oft verteufelten Philosophen (Hedonisten, Utilitaristen) an.

Vom Utilitarismus unterscheidet der konstruktive Hedonismus vor allem dadurch, dass er das Glück klar definiert und der Freiheit einen hohen, aber keinen absoluten Sonderstatus, zuweist.
Alle menschlichen Handlungen, Motivationen und Weltbilder werden nur daran gemessen, in welchem Maße sie der Lebensqualität aller in der Zukunft dienen. Dies ist nämlich der wissenschaftlich überprüfbare und auch von den meisten Menschen angestrebte bestmögliche Wert. Wenn Ideologen glauben und behaupten, mithilfe von Kondomtabus, Unterdrückung der Naturwissenschaften, Judenverfolgung, Sterbehilfetabus, sexueller Unterdrückung usw. grundsätzlich Lebensqualität zu schaffen, so ist das einfach nur unwissenschaftlich, üblich, destruktiv und dumm.  

 

Glückliche Wendungen

Besonders in den letzten Jahrzehnten (seit ca. 2000) keimt das Pflänzchen der Glückseligkeit, trotz aller religiösen, kommunistischen und kapitalistischen Widerstände und/oder Irrwege ein wenig auf:

Bhutan hat es zum Hauptziel politischer und ethischer Steuerungen erhoben (s. u.).

Die USA haben es, mit mäßigem Erfolg, in ihre Verfassung geschrieben.

Sarkozy und der Deutsche Bundestag ließen oder lassen es hinterfragen.

In einigen südamerikanischen Staaten folgt man bereits ein wenig dem Vorbild Bhutans.

In welchem Umfang hier, wie bei allen anderen überwiegend prohedonisch wirkenden Werten von Religionen, Aufklärung und jeglichen Ideologien nur betrügerisch Lippenbekenntnisse aufgeführt werden, wird sich zeigen. In Dänemark jedenfalls ist es um 2014 (wahrscheinlich den kapitalistischen Parasiten) gelungen, die soziale Besteuerung zu Gunsten der Reichen von der Regierung leicht asozialisieren zu lassen. 

Seit ca. 1998 wurden mehrere Studien (Erhebungen, Umfragen) zur Frage des Glücks in verschiedenen Nationen durchgeführt. Am bekanntesten wurde der World Happiness Report der Vereinten Nationen. Sie sind alle ein wenig fragwürdig, weil sie (natürlich und erwartungsgemäß) sowohl von verschiedenen als auch unklaren und fehlerhaften Definitionen für „Glück“ ausgehen. Man betont Lebenserwartung, Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, Umweltschutz, geistige Gesundheit usw. (s. u.). Das sind fast ausschließlich Voraussetzungen für Glück, aber nicht angenehme Gefühle an sich.

Dennoch kamen die verschiedenen Studien zu recht ähnlichen Ergebnissen.

Laut UN-Bericht finden sich in Skandinavien besonders glückliche Menschen. Dänemark, Finnland, Norwegen nehmen führende Positionen ein. Danach folgen die Niederlande, Kanada, die Schweiz, Schweden und Neuseeland.

 

Die Hitliste:

1. Dänemark
2. Norwegen
3. Schweiz
4. Niederlande
5. Schweden
6. Kanada
7. Finnland
8. Österreich

9. Island
10. Australien

11. Israel

 

Eine tiefere Deutung und Analyse dieser Ergebnisse findet der Leser unten unter „Inselseparation“.

Hier nur eine Zusammenfassung:

Lebensstandard ist nicht gleich Lebensglück, es gibt aber Korrelationen dazwischen.

Besonders unglücklich sind offenbar die Menschen in Afrika.

Fast kein katholisches, hinduistisches, kommunistisches oder griechisch-orthodoxes Land ist unter den TOP 15. Unter den TOP 7 sind alle Länder überwiegend reformatorisch und/ oder atheistisch orientiert.

Nur wenige dieser Länder weisen hohe Bevölkerungsdichten auf.

In einigen dieser Länder ist luxusorientierter Statuswahn besonders gering ausgeprägt oder gar (wohlverdient!) verachtet), insbesondere in Schweden und Umgebung.

Die meisten der TOP 10-Länder haben auch besonders erfolgreiche Bildungssysteme.

Alle haben relativ echte Demokratien, relativ emanzipierte Bevölkerungen und (dadurch?) relativ hohe soziale Gerechtigkeit.

Dänemark ist besonders glücklich, obwohl Solidarität und Gerechtigkeit teilweise zwangsverordnet werden. Schon bei mittleren Einkommen zahlt man 50% Steuern. Es gibt starke Steuerkontrollen. Arbeiterkinder können studieren.  Wahrscheinlich wird man nirgendwo eine Deutung finden, die die hohe äußere Attraktivität der dänischen Menschen zu einer Ursache für ihr hohes Glück erklärt.

 

Bei der Definition für Lebensqualität standen in den Umfragen z. T. Werte im Vordergrund, die der konstruktive Hedonismus nicht dorthin stellt. Ganz oben stand erwartungsgemäß für die meisten Frager und Befragten ein hohes Maß an Selbstbestimmung, also Freiheit. Liebe und vor allem Lust stehen im "fi(c)ktiven" Internet und in der Realität an ebenso hohen Plätzen, wie in den Umfragen an niedrigen.

 

DAS HEDONISTISCHE MANIFEST zwischen 1848 und 2015
Ein „Gespenst“ geht um auf der Erde, das ruft: Menschen aller Länder vereinigt euch und kämpft gegen Parasiten und Verdummung für eure Lebensqualität und wirkliche Aufklärung. Alle Mächte der alten Ideologisierung und neuen Globalisierung haben sich zu heiligem Hetzen, Vernebelung und Widerstand gegen dieses „Gespenst“ verbündet: viele politische und religiöse Führer, Mafiosi, Rechtsanwälte, Händler, kassenärztliche Vereinigungen, Banker, Dialer, Drücker, Hot-button-Abzocker, Makler, Werbungsmanipulatoren, Sektengurus, einige Mineralölkonzerne, Stromversorger, pharmazeutische Unternehmen usw.

Wie 1848 hält man die Massen dumm oder sülzt sie sanft sowie süffisant und suggestiv mit seichtem, siffigem Seifenopernsenf satt. Auch irrationale Ideologien (=Glaubenslehren) sind immer „in“. Mit Vorliebe beutet man die Menschen der Schwellenländer und Dritten Welt aus, wie damals den Vierten Stand (taktisch getarnte, teuflische Telesklaverei).

In der westlichen Welt wurde und wird die altbewährte kriminelle Ausbeutung durch Aufklärung, Demokratisierung, Gewerkschaften usw. mittelmäßig behindert. Da dies eine ungerechte Ungleichbehandlung gegenüber der Restwelt darstellt, legt(e) man die kriminellen Aufgaben der alten Kapitalisten teilweise in die Hände von Experten, so genannte Mafiosi. Voller Liberalität (Anonymitätsgewährung) und Nächstenliebe ließ man die Kriminalität zum erfolgreichsten (umsatzstärksten) Wirtschaftsphänomen auf dem Planeten globalisieren (=kugelrund parasitieren). Heute agiert die Mafia (das Verbrechen) interkontinental und verdient Billionen, auch in legalen Unternehmen, die gleichzeitig der Geldwäsche dienen. Unter den reichen (lohnenden) Ländern lädt wahrscheinlich kein Land die Mafia herzlicher (fetter, dümmer, fauler, z. B. ohne Antimafiagesetze) zu sich ein als Deutschland.

Dezentralisierte ärmliche Polizei(des)organisationen kämpfen oft vergeblich gegen hochtechnisierte, weltweit vernetzte Verbrecherorganisationen. 
In der Alten Welt lässt man es bei allen parasitären Aktivitäten den proletarischen Massen heute etwas besser gehen. Dadurch erspart man sich nicht nur religiöses (Reformations)Gemecker und marxistisches (Revolutions)Gemetzel, sondern füttert sich passivere und sogar fettere Wirte heran. Im Verbund mit bildungspolitischen „Konzepten“ (Überverwöhnungsneurosen, hirnrissig-religiös-konservativer Informationspolitik usw.) gelingt es, die Massen weiterhin recht blöd und ohnmächtig zu halten.  Diese („Stimm- und Mastvieh“) lassen sich mit unverminderter Profitgeilheit insgesamt gesehen sogar noch effektiver aussaugen als die ärmlichen Proletarier früherer Zeiten.

Dies geschieht interessanter Weise in fast allen politischen Systemen aller Zeiten recht ähnlich. Bei den weltweit üblichen parasitären Raubzügen, bei Schiebung und Verschaukeln aller Art und aller Beteiligten unterscheiden sich demokratisch-kapitalistische, totalitäre und kommunistische nur wenig:
In kapitalistischen Ländern schiebt man die Menschen und vor allem ihre Vermögen wirklich unterästhetisch (=hyporealestate) in und auf die lange (nicht nur Deutsche) Bank.
In kommunistischen zieht man sie lecker materialistisch von Götz von Berlichingen bis Pussy Riot über den Dialektisch.
Totalitäre Länder bieten die exquisitesten Banken, nämlich Streckbänke auf denen jegliche Widerspenstige in bis zu 4 Richtungen gleichzeitig überdehnt werden.
In modernen (üblichen) Ländern, die, wie z.B. Russland, alles drei gleichzeitig sind, werden sie auch dreifach reingelegt, was auf englisch „Putin“ heißt, bis auch die letzte Pussy reiert.

Da die meisten Wirte in den reichen Nationen nur halbfrustriert und zu fett sind, um Revolutionen anzuzetteln, reicht es allenfalls noch zu zwei unappetitlichen kanadischen bzw. arabischen Greenwar-Prophezeiungen für arabische Frühlingsboten gegen weltweite Herbstzeitlose aus den Abzockerwettbüros von Banken und reinen Bet(t)parasiten:

1. „Erst wenn die Parasiten aller Länder die Schere zwischen arm und reich soweit aufgerissen haben werden, dass ihre vereinigten Wirte sie wieder als Guillotine benutzen werden, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“.   
2. Leider sind unter den arabischen Frühlingsboten zahlreiche Himmelschlüsselchen für

zahllose blutige Himmelspforten, darunter keine von 72 Jungfrauen (oder, wie Monika Gruber sagen würde, „Menschen mit Menstruationshintergrund“). Ich füge noch hinzu: „für Bombenmänner mit Vergewaltigungs- und Masturbationsvordergrund.“

Der konservative Antiraumfahrtspießer aus der brummenden Wirtschaft tritt sogar für einen heimelig heimatlichen ökologischen Globalparasitismus ein: „Erst wenn das Marsforming auf der Erde abgeschlossen ist, darf das Terraforming auf dem Mars beginnen“. Greenpeacevariante: „Erst wenn ihr das Marsforming auf der Erde abgeschlossen haben werdet, werdet ihr merken, dass man auf Wüstensand weder Nahrung anbauen, noch Terraforming auf dem Mars aufbauen kann“.

 

Gliederung
1. Problemdarstellung (=Ist)
1.1 Selbststeuerungsfehler

1.2 Ursachen

Übersicht
1.2.1 Biologische Ursachen
Befreiung von den starren Zwängen angeborener Verhaltensprogramme durch Lernen und Einsicht
Konflikt zwischen angeborenen Steuerungsprogrammen und kulturellen Anforderungen
Konflikt zwischen „Wünschen“ der Gene und Gehirne
Fusionsunfälle, -chaos, -störungen

1.2.2 Kulturelle Ursachen
Die Chaosethik
Irrationale Selbststeuerung, Ethik
Irrationale Konventionen: Isomanie, Visiomanie usw.
Informationsverbreitung
Heterogenität
Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung

1.3 Therapie

2. Das Wesen der Welt
2. 1 Grundprinzipien

Fünf Welten

Energie und Information (Materie, Logik, Mathematik)

Rekombination und Dialektik

Fusion

Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung

Parasitismus, Räuber-Beute-Beziehungen und Symbiose

Chaostheorie

Spieltheorie

Formale Ziele  Übersicht
Diese Zusammenfassung soll 2 Hauptzielen dienen.
1. Sie soll die größten Probleme unserer Zeit und Kultur zusammenstellen, ihre Ursachen analysieren und Lösungen vorschlagen.

Dabei stellen wir Bereiche und Ursachenanalysen, die in der öffentlichen Diskussion überwiegend vernachlässigt werden, in den Vordergrund.
2. Sie soll die wichtigsten Entwicklungsprinzipien dieser Welt, besonders der Kultur, vorstellen, weil nur auf dieser Grundlage die Probleme wirklich lösbar und vermeidbar werden.

Prinzipielles Weltverständnis leistet grundsätzlich bei der Lösung aller kulturellen Probleme im Durchschnitt deutlich mehr als Datenkenntnisse.

Menschliche Ausbildungsinstitutionen leisten im Durchschnitt bei der Vermittlung von Einzeldatenkenntnissen weitaus mehr als bei der Vermittlung von prinzipiellem Verständnis und vernetztem Denken.

Wir beginnen mit den Problemen, allerdings mit einer überwiegend bekannten und deshalb kurzen Bestandsaufnahme:

Soll- und Ist-Zustand
:
1. Soll-Zustand
Etwa 80% der Menschen wünschen sich ein paradiesisches langes Leben auf Erden, das kurz gefasst ungefähr folgender Maßen aussieht: Kein Leid, alle Freuden.
Viele stellen sich vor, dass nur noch ihre Seele glücklich durch eine himmlische Ewigkeit schwebt oder schweben wird. Andere stellen sich die Genüsse von Speisen, Liebe, Plaudereien, Angebereien, Sexualität, Hilfsbereitschaft, Zärtlichkeit usw. sowie die Freiheit von Angst, Schmerz, Trauer, Frustration usw. konkreter vor. Lebensqualität jedenfalls verbinden die weitaus meisten seit Jahrmillionen mit möglichst vielen angenehmen und möglichst wenig unangenehmen Gefühlen. Sie sind also Hedonisten trotz aller kirchlichen (religiösen) Kämpfe gegen den Hedonismus. Die meisten (auch religiösen) Menschen sind Hedonisten, weil ihre biologische Natur (ihre Gene) dies erzwingt. Diese Natur hat es sogar geschafft, hedonistische Wünsche und Denkmuster in alle heilige Schriften und jegliches religiöses Denken einzubauen. In den monotheistischen Religionen aus dem Nahen Osten (Christentum [
Inquisitions- und Kreuzritterideologie?], Islam [ehrenmörderische Bombengürtelidiotologie?], Judentum [kein Kommentar-Glaubenslehre],) treten sie zum Beispiel in Form von Liebe, Hoffnung, Erlösung und/oder Paradies auf.
Im Buddhismus (
Achtpfadfinderideologie?) treten sie unter anderem in Form des Nirwana auf, dem Verlöschen des Leides, das durch Gier entsteht.
Im Hinduismus (besser Kastenparasitismus?) gelangt man durch Seelenwanderung zu einem angenehmeren („höherkastischen“) Leben oder auch zur Erlösung, indem man ein gutes Leben führt.
Weil also hedonistisches Denken die Menschheit weit gehend beherrscht, werden wir es auch sprachlich in den Mittelpunkt rücken. Wir werden im Folgenden alle Maßnahmen und Denkweisen, die der höchstmöglichen Lebensqualität aller empfindungsfähigen Lebewesen dienen als prohedonisch bezeichnen. Das Gegenteil bezeichnen wir als antihedonisch (=Lebensqualität unnötig vermindernd). Diese beiden Vokabeln, die den üblichen Ausdrücken „gut“, „richtig“ oder „konstruktiv“, bzw. dem Gegenteil, entsprechen, sind sehr merkenswert (prohedonisch), weil sie Missverständnisse an einer sehr wichtigen Stelle verringern.
Auch wissenschaftliche Selbststeuerung und Aufklärung wünscht sich wahrscheinlich eine knappe Mehrheit. Verlassen wir damit die Wunschwelt und kommen zur Realität:

2.
Ist-Zustand
Hunger, Krieg, Seuchen, Parasitismus (Ausbeutung, Bestechlichkeit usw.), Kriminalität, Gewalt, Irrationalität, Terror usw. charakterisieren die Welt der Menschen.
Führer aller Art, besonders wirtschaftliche, religiöse und (bildungs)politische Steuerungsmanager, verbreiten und/oder nutzen und/oder verherrlichen und verabsolutieren viele antihedonische (z.B. in sich widersprüchliche) Steuerungsprogramme und Ziele (Scheidungstabus, Tierquälerei, Rassismus, Frauenfeindlichkeit usw. s. u.). Sogar verschiedene Formen destruktiven Leides und deren Ursachen (Kondomtabu, Schöpfungstabu, generelles Genetiktabu usw.) werden unreflektiert verherrlicht.
Wo das nicht reicht, greifen Millionen freiwillig zu selbstschädigendem Verhalten, z. B. mittels Drogenkonsum, Bügeln, Händeschütteln, tödlichen Alleebäumen usw. s. Kap. „Irrationalität“.
Eine spezifische, kontrollierte, an der Lebensqualität aller orientierte, Selbststeuerung wurde von Menschen nicht entwickelt.
Es besteht also eine ungeheure Diskrepanz zwischen der Wunschwelt der Menschen und ihrer Realität. Diese wollen wir durch die folgenden Gegenüberstellungen nochmals verdeutlichen.
Alltourismus statt Altruismus,  Ökonomie statt Ökologie, 
Massentierhaltung statt ethischer Haltung,
dümmlicher Drüsentrieb, statt Daniel Düsentrieb, 
Hyperdatenschutz, statt Superartenschutz,
diffuses Kirchenkerzenlicht, statt hellem Ethikunterricht = Walter Mixa statt wirklicher Moral

(Altruismus = Hilfsbereitschaft, soziale Aktivität und -Motivation)

Inhaltliche Ziele

Unsere wichtigsten Fragen lauten:

Wie kann man diese Ziele erreichen?

Warum werden sie von Menschen zurzeit nur zum Teil erreicht und angestrebt?

Wie sieht die Realität aus?

 

Einleitung und Übersicht

Formale Prinzipien  Erkenntnis  Glaube  Wissenschaftlichkeit

Bevor wir einsteigen müssen wir uns die Frage stellen, was, wem und woran wir glauben sollen. Was ist falsch, richtig, wahr, gut, böse? Wie begründen wir unsere Entscheidungen, Glaubensgrundsätze usw.

Wenn wir all dies (wie überwiegend üblich) nicht tun, provozieren wir die üblichen Konflikte, von alltäglichen Respektlosigkeiten bis zu Weltkriegen.

Bekanntlich gibt es Menschen, die an heilige Schriften glauben, andere an die Naturwissenschaften, wieder andere an Esoterik, Aberglaube, Verschwörungstheorien, Idealismus usw. Es geht um Beweisbarkeit und erkenntnistheoretische und ethische Prinzipien.

Naturwissenschaftler glauben an folgende Haupterkenntnisprinzipien:

Sinnliche Wahrnehmung

Wiederholbare Experimente

Mathematik, Logik

Einfachheit

Plausibilität

Innere Konsistenz (Widerspruchsarmut)

 

Alle anderen (Metaphysiker) glauben an die Aussagen ihrer jeweiligen Konzeptionen (Horoskope, heilige Schriften, Bauernregeln, Wünschelrutenwasserschnüffeln, Presselügen, Philosophien usw.).

In beiden Lagern finden sich Menschen, die nicht glauben, sondern ihre Weltbilder (Entscheidungen) als unumstößliche Wahrheiten oder sichere Erkenntnisse bezeichnen.

Die meisten Naturwissenschaftler und einige Philosophen und Mathematiker behaupten allerdings, dass absolute Wahrheiten und Sicherheiten dem menschlichen Geist grundsätzlich nicht zugänglich sind. Alle menschlichen Erkenntnisse und die Richtigkeit von Entscheidungen sind grundsätzlich unbeweisbar. Diesen Standpunkt vertrete auch ich. Da er Grundlage aller meiner Ausführungen in allen meinen Büchern ist, will ich ihn hier genauer darlegen. 

Es handelt sich um eine Ultrakurzzusammenfassung der zentralen Gedanken des kritischen Rationalismus, eine philosophische Theorie, Hauptschöpfer: Karl Popper.
Alle Erkenntnisse, die Menschen über diese Welt besitzen, sind Abbildungen (Spiegelungen, Kopien), möglicher Körper und Prozesse in der äußeren Welt (extramentales Sein). Es gibt also keinen unmittelbaren, wahrhaftigen Zugriff auf irgendetwas in der Welt.

Ob die eigenen Gedanken und Gefühle hier eine Ausnahme bilden ist strittig.

Alle Aussagen über die Welt haben also nur Wahrscheinlichkeitscharakter. Sie sind wahrscheinlichkeitshaft (= probabilistisch). Zwar lässt sich auch diese Aussage nicht beweisen, dennoch empfehlen wir, jede Aussage, auch die dieses Buches, kritisch zu prüfen. Wir empfehlen (mit Popper) allerdings auch, dennoch mit dem Weltbild und den jeweils wahrscheinlichst richtigen Überzeugungen und Wertvorstellungen zu leben (zu entscheiden) und nicht ständig und immer wieder überpluralistisch alles infrage zu stellen.

Die Unbeweisbarkeit von allem wirft ein besonderes Problem auf. Viele Vertreter metaphysischer Lehren (Idealisten, religiöse Schafe, Horoskopologen, Esoteriker, Löffelbieger, usw.) schließen daraus, dass ihre spekulativen Konstrukte wahr und richtig sind (nicht seien!). Dieser Schluss ist jedoch logisch unzulässig. Auch wenn Popper lehrt, dass nur Falsifikationen überhaupt als Beweismittel zulässig sind, beweisen sie nichts. Falsifikationen sind Nachweise für die Unrichtigkeit von Hypothesen. Nachweise der Richtigkeit von Hypothesen (Verifikationen) sind nach Popper noch weniger beweiskräftig bzw. möglich (s. u.a. „Objektive Erkenntnis“ von K. Popper).

Beweise sind grundsätzlich nur innerhalb eines Denksystems möglich, wenn man an die Grundaussagen (Axiome) dieses Systems glaubt. Diese müsste man aber beweisen. Dazu müsste man sich außerhalb dieses Denkgebäudes (Axiomensystems, Ideologie, Theorie, Wissenschaft) begeben, auf Metaebene. Das geht manchmal.

Die sphärische Geometrie kann man z. B. als Metaebene zur ebenen (=euklidischen) Geometrie auffassen. Wenn man das tut, steht man jedoch wieder vor dem gleichen Problem. Man müsste sich immer wieder unendlich oft auf Metaebenen begeben, um irgendetwas als unumstößlich wahr zu beweisen. Das dürfte unmöglich sein.

Die ganze Argumentation (Beweise für die Unbeweisbarkeit) stammt von einem Mathematiker namens Gödel, der leider weniger bekannt ist als mancher Blödel.    

Nicht konstruktiver Informationsaustausch

Nachdem ich meine erkenntnistheoretische Grundposition deutlich gemacht habe, möchte ich auf ein häufiges Problem hinweisen. Es gab und gibt unzählige (die meisten) Diskussionen, Streitereien, Konflikte, ja sogar Kriege, die dadurch entstehen, dass Menschen miteinander streiten, ohne sich überhaupt einigen oder auch nur verständigen zu können, weil ihre Grundpositionen unvereinbar sind. Diese Grundpositionen sprechen Sie zum Beispiel in parlamentarischen oder medialen Debatten usw. (besonders in Nachmittagstalkshows) meistens gar nicht an. Das liegt unter anderem daran, dass viele diese Positionen gar nicht kennen, sondern allenfalls vage fühlen oder sogar bewusst diffuse Positionen vertreten. Das führt dazu, dass Billionen Konflikte nicht gelöst oder wenigstens ihre Unlösbarkeiten erkannt werden, von irrationalen Grundpositionen ganz zu schweigen.

Wichtigste Ursache ist, wie so oft, das Ausbildungssystem beziehungsweise die hinter ihnen stehenden antihedonischen Ideologien.

Meine Zielgruppe

Ich wende mich also primär an Mitmenschen, die meine erkenntnistheoretischen Grundpositionen, einschließlich der Forderung nach Logik, Sachlichkeit usw., mit mir teilen. Natürlich freue ich mich über jeden, der sich von den Argumenten der Naturwissenschaften und des konstruktiven Hedonismus (wenigstens zum Teil) überzeugen lässt. Letzteres ist bei den meisten nicht wirklich schwer, weil der Hedonismus jedem von seinen Genen in die Wiege gelegt wurde. Nahezu vergeblich sind aber die meisten Diskussionen mit indoktrinierten Fundamentalisten aller Lager.

Ich bin jedenfalls kein Heilsbringer, der die Wahrheit mit Löffeln gefressen hat, sondern ein ganz gewöhnlicher Mitmensch, der gründlicher und kritischer über Normen, Erklärungen, Gesetze, Selbstverständlichkeiten, Bräuche, religiöse Wahrheiten usw. nachgedacht hat als einige andere.

Niemand, auch keine liebenswerten kritischen Geister, konnte mir vollständig erklären, weshalb wir z. B. bügeln, Treue verherrlichen, überverwöhnen, die Freiheit verabsolutieren, Sexualität verteufeln usw. (s. Kap. Irrationalität).

Dieses Buch ist eine Art Betriebsanleitung für konstruktive Hedonisten. Es versucht aufzuzeigen, welche antihedonischen Fehler wir machen und wie man die Lebensqualität der Menschen steigern kann. Es widerlegt keine andere Ideologie. Zeigt aber auch Fehler in anderen Ideologien auf. Dabei beweist es nicht nur, dass andere Ideologien oft antihedonisch wirken, sondern auch, dass sie immer wieder unnötig gegen ihre eigenen Grundwerte verstoßen, also inkonsistent sind.

Dieses Buch ist als Unterstützung für alle Menschen gedacht, die die kritische Analyse aller gängigen Normen, Weltbilder, Ideologien usw. anstreben.

Es zeigt, dass, selbst wenn eine vollständige solche Analyse gäbe, niemand die daraus folgenden Verhaltensregeln vollständig einhalten könnte. Unsere angeborenen Verhaltensprogramme und viele erworbene Motivationen und Ängste halten uns davon ab. Darüber hinaus haben und machen Menschen Milliarden logische Fehler in ihren ethischen Konzeptionen und bei ihren Handlungen. Das liegt auch u. a. daran, dass man (insbesondere die Bildungspolitik) sie verblendet, unterinformiert, indoktriniert oder gänzlich von Bildung fernhält.

Die meisten treten ihre und unsere Leben und Lebensqualität täglich milliardenfach mit Füßen, weil sie ihren heiligen Götzen: Gleichheit, Gott, Gerechtigkeit, Gebote, Geld, Gier usw. mehr dienen als unser aller Glück.

Wer soviele „G“ verwendet, sollte sich nicht wundern, wenn gelegentlich ein Gewehr oder Ger-hard das Gesäß des Göttergatten trifft.

Dieses Buch wendet sich also primär an die Menschen, die höchste Lebensqualität anstreben und an naturwissenschaftliche Erkenntnisprinzipien glauben. 

Insbesondere wende ich mich an die Anhänger des konstruktiven Hedonismus, die die höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele zu ihrem einzigen absoluten Wert erheben.

Als nächstes möchte ich, an die ersten Abschnitte dieses Buches anknüpfend, deutlich machen, wie fern wir von vernünftiger Selbststeuerung und rationaler Ethik sind.

Zurück aus der Zukunft

Extrem gerne haben Menschengruppen aller Zeiten ihre Glaubenslehren als das unumstößlich Gute und Bewahrenswerte und sich als die eigentlichen Menschen bezeichnet. Alle Menschen, in räumlicher und zeitlicher Ferne (im afrikanischen Busch, vor und nach „1984“, in vergangenen und „Schönen neuen Welten“ usw.), einschließlich ihrer Werte, Ideologien usw., bezeichnet(e) man gerne als Kranke, Bestien, Ungläubige, Unwerte usw.
Die meisten „zivilisierten“ Menschen heiligen und huldigen heute zwar einer gewissen Toleranz, doch glauben sie dennoch (wie früher) konservativ eine Art hegelianischen Höhepunkt in der (ethischen) Entwicklung der Kultur darzustellen. Eine grundsätzlich positive Selbstbewertung (insbesondere der eigenen Werte und Normen) ist das Normale.



In einigen Jahrhunderten wird die Menschheit jedoch mit einer ähnlichen Mischung aus Verständnis, Mitleid und Verachtung auf die heutigen Gesellschaften zurückblicken, wie die heutige auf die meisten Gesellschaften der Vergangenheit (auf Menschenopfer, Frauen-, Sexual-, und Schwulenfeindlichkeit, Aderlass und Judenhass, Wissenschaftsfeindlichkeit, Hygienemängel, Geisterbeschwörung, Hexenverfolgung, Menschen- und Katzenfolter usw.).

Wir sind die Schimpansen, Kannibalen, Geisterbeschwörer, Inquisitoren, Spießer und Terroristen der zukünftigen Menschheit und aller vernunftbegabten Außerirdischen.
Wie kommt man auf eine so eklig klingende (Schnaps?)idee?

Indem man sich aus der Befangenheit in der menschlichen Kultur befreit und die Perspektive eines Marsmenschen einnimmt (s. Einleitung).
Das gesamte Buch ist ein Versuch die Menschheit aus der Sicht unbeteiligter, objektiver? Außerirdischer zu beschreiben.

Diese Beschreibung spiegelt nicht immer die Meinung des Autors wider, auch wenn so etwas von mindestens einem meiner früheren Vorgesetzten aus der Familie der Stasiimitatoren schon mal behauptet wurde.

Autor und Außerirdische versuchen aber beide, zunächst einmal alle Werte und Vorstellungen der Menschheit in Frage zu stellen, zu analysieren und zu bewerten. Dabei beschränken sie sich auf nur ein absolutes Ziel: die höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele Lebewesen. Warum?
Weil die Mehrheit der Menschen dieses Ziel in den Mittelpunkt stellt.
Weil es der biologischen Natur des Menschen entspricht.
Weil es der Natur und der Überzeugung des Autors entspricht.

Weil dadurch wahrscheinlich das ethische Konzept mit der geringsten möglichen inneren Widersprüchlichkeit, also dem geringsten Konfliktpotential, möglich wird (s. u. a. Kap. „Konstruktiver Hedonismus“).

Niemand kann bekanntlich Gott, irgendeine religiöse Aussage oder irgendeine Ideologie, einschließlich des konstruktiven Hedonismus, beweisen oder widerlegen. Wir können aber eine extreme Wahrscheinlichkeit dafür nachweisen, dass alle Ideologien antihedonischer wirken als er. Wir können sogar beweisen, dass keine Naturkatastrophe oder Ideologie mehr Lebensqualität vernichtet hat als die religiösen. Die einzigen, die mehr Lebensqualität vernichte(t)en, sind die menschliche Freiheit, sich gegen konstruktive angeborene und Verhaltensprogramme und Motivationen zu entscheiden sowie der Konflikt zwischen den „Zielen“ unserer Gene und denen unserer Gehirne sowie den Gegebenheiten und Anforderungen der Kultur (s. o.).
Um nun zu zeigen, dass unser obiger provokanter Vergleich mit unseren Vorfahren nicht eine Schnapsidee ist, betrachten wir einige Belege:
Die folgenden typischen Erscheinungen unserer Zeit wird man vielleicht schon in 500 Jahren als überwundene Krankheiten und gefährliche Lehren oder strafbare Handlungen finsterer Übergangsstadien auf dem Weg zu wirklicher Menschwerdung bezeichnen.
Wir beginnen wieder mit überwiegend bekannten Problembereichen. Jeder Leser wird dennoch im Folgenden einige Beispiele finden, die ihm befremdend und unangenehm aufstoßen. Deshalb haben wir zu jedem Bereich Argumente vorgestellt, die belegen, dass alle angesprochenen Erscheinungen zwar häufig prohedonisch, aber oft auch unnötig antihedonisch, wirken, also unnötig Lebensqualität vermindern (s. unten und alle Kapitel).
Verabsolutierung aller Werte außer Lebensqualität (Glück)
z.B. Freiheit, Toleranz, Persönlichkeit, Würde, Ehrlichkeit, Treue, Tötungstabus, Tugend
Irrationale Informationsverbreitung
 Lügenjournalismus, Regenbogenpresse, Sensationspresse, Sensationsgier, Teile des Privatfernsehens und viele Auffassungen mancher Zuschauer, manipulierende Werbung, Antibelehrungsneurose, bildungspolitisches Versagen: viele Bildungsideale der letzten Jahrhunderte, destruktive Erziehungsstrategien (Überbehütung und Überverwöhnen bei gleichzeitiger autoritärer Unterdrückung)
mangelhafte soziale Kompetenz: Klatsch- und Tratschneurosen, Mobbing, irrationale Partnerwahl, verabsolutierte Ehrlichkeits- und Treueideale usw. (soziale Kompetenz = Fähigkeit, mit Menschen und Tieren konstruktiv, also prohedonisch, umzugehen)
Irrationaler Konservatismus 
grundsätzliche Technikfeindlichkeit, Antirationalität, Intuitionswahn, religiöse Schöpfungstabus, Unfehlbarkeitswahn, Frauenfeindlichkeit, uneingeschränkte Selbstmordtabus,
Humanomanie (Manie =Wahn): Verherrlichung menschlicher Schwächen bei gleichzeitiger irrationaler Selbstverherrlichung
Religiöse- und sonstige ideologische Verführungen und Verirrungen
Lingomanie: völlige Überschätzung und Überbewertung der Sprache(n) in Ausbildungsinstitutionen, in Kirchen, in der Philosophie usw.,
Vergebungsneurose, die ihren Höhepunkt im katholischen Beichtritual findet,
Zölibat, das Verteufeln und Übertabuieren von: Scheidungen, Sterbehilfe, Organspenden, (Homo)Sexualität, Empfängnisverhütung, Tod
der Verkauf eines Himmelreiches für Billionen, obwohl es dem Verkäufer nicht gehört, es niemals ausgeliefert wird und seine Existenz niemals nachgewiesen wurde oder wird, bzw. durch geistige Manipulation die Existenz nur suggeriert wird (größter Eigentumsdelikt aller Zeiten?)
(suggerieren =ohne rationale Prüfung glauben machen)
Kehr- und Careneurose
Kritik nur annehmen, wenn der Kritiker selbst nicht den kritisierten Fehler (am besten gar keine Fehler) hat. Laut Bibel darf er keine Balken im eigenen Auge und muss vor der eigenen Tür gekehrt haben, damit seine Kritik als berechtigt erscheinen kann.
Careneurose: Übertriebene Hilfsbereitschaft (Helfersyndrom), auch wenn man destruktive Kräfte fördert (s. auch Vergebungsneurose und Toleranzwahn)

Liberomanie  (=Freiheitswahn) übertriebener Antimanipulationswahn, Hyperanonymitätswahn (Datenschutz auch für Mafiosi usw.), Hypertoleranz, Authentizitätsneurosen („Sei du selbst, auch wenn deine Fehler noch so viel Schaden anrichten!“ „Nimm mich so wie ich bin!“, statt „Hilf mir das Bestmögliche aus mir zu machen!“),

Isomanie (=Gleichheitswahn),

Drogenkonsum,

Fresswahn,

Spielsucht,

Pluralismus und Relativismus
Die letzten beiden Begriffe beschreiben Denkweisen, die klare, absolute Konzepte (ganz klar!) ablehnen und bekämpfen. Sie betonen die freiheitliche Berechtigung verschiedenster z. B. politischer und ethischer Standpunkte. Sie verstärken konstruktive und destruktive Heterogenität.
Sie sind vor allem als Überreaktion auf das Scheitern vieler klarer, oft totalitärer und intoleranter Ideologien, besonders Nationalsozialismus und alle Fundamentalismen, zu verstehen. Pluralismus und Relativismus charakterisieren die heutigen Ideologien der westlichen Welt. Sie stellen Verbesserungen dar, wirken aber auch antihedonisch (Details unten).
Destruktive Aggressionen
Rassismus, Imperialismus (Eroberungsneurosen), Blutrache, Tierquälerei, Gewalt- und Kinderpornographie usw.
Parasitismus  Korruption, Massentierhaltung, Ausbeutung, Telesklaverei usw. und deren Hauptursache:

Prätentiomanie (Angebewahn)  Größenwahn, Gier und Luxusmanie z. B. bei Bauwerken, Hotels, Ferienanlagen, besonders in erdöligen arabischen Palästen und „Attraktionen“,
Hyperantivulgarität, Bügelmanie, Hygienomanie (Reinlichkeitswahn),
Originalitäts-, Individualitäts- und Veränderungswahn z. B. bei Mode, Musik, Möbeln, Diskothekeneinrichtungen usw.
Visiomanie  visioman =nur auf sichtbare (wahrnehmbare) Reize reagierend, z. B. auf Paris Hiltons Allüren und öffentlich schirmschlagende Adlige, nicht aber auf Millionen Tonnen versteckter tödlicher Pestizide oder Millionen unsichtbarer sterbender Kinder
Mystomanie (Horoskope, Tischrücken, Esoterik usw.), Antiwissenschaftlichkeit bei gleichzeitiger Wissenschaftsgläubigkeit und Autoritätsgläubigkeit
irrationale Konventionen (Schächten, klitorale Beschneidung, Workaholism, hirnrissige Ferientermine, tödliche Bäume an Landstraßen, Abschlachtungsorgien von Delphinen und Robbenbabys usw.
Heteromanie 
(=Verschiedenheitswahn)

Raromanie (=Seltenheitswahn)
destruktive genetische Selbstveränderung und pauschale Tabuierung jeglicher genetischer Selbststeuerung


Leistungshypertrophie bei gleichzeitiger sozialer Dekadenz (Blaumachen, Arbeitslosenunterstützung missbrauchen, Anstrengungsmeidung auf allen Ebenen, z. B. naturwissenschaftliche und technische Studiengänge, jegliche körperliche Belastung usw.)
Umweltzerstörung
Überfischung der Meere, pervertiertes Jagdverhalten usw.
Überreaktionen auf nationalsozialistischen Größenwahn:
Übertreibungen ins Gegenteil treten besonders in Deutschland in folgenden Bereichen auf: Elitedenken und Perfektionismus, biologisches Selbstverständnis und biologische Selbststeuerung (insbesondere Genetik, Verhaltensbiologie, Evolution), Nationalismus, Gewalt, Rassismus, politische Kontrolle, Todesstrafe, Freiheitseinschränkungen.
Ich betone an dieser Stelle, dass ich all diese Korrekturen für in gesunden Maßen richtig halte. Es lässt sich jedoch nachweisen, dass in jedem Bereich Übertreibungen auftreten, die antihedonisch wirken. Zu viel Antirassismus, Freiheit, Gewaltlosigkeit, Hyperhumanität, Vergebung, Parasitenakzeptanz usw. schaden der Menschheit, wenn auch weniger als, zumindest in den meisten Punkten, zu viel von ihrem Gegenteil.
Genetische Selbstperfektionierung und –stabilisierung

Wie sich heute Schönheitsoperationen, Abtreibung, Sterbehilfe, Schwulentoleranz usw. allmählich durchzusetzen beginnen, wird es auch die genetische Selbststeuerung tun. Man wird verschiedenste Lebewesen züchten, kreuzen und Gene transferieren.

Ob man dabei primär konstruktive (menschliche) Fähigkeiten, wie zum Beispiel altruistisches Verhalten, Intelligenz usw., oder die heute besonders gefürchteten Designerschönheiten erzeugen wird, steht in den Sternen. Wahrscheinlich werden verschiedene Menschenarten der Zukunft durch Genaustausch die besten Wahrnehmungsfähigkeiten, die höchste Geschicklichkeit, Kraft usw. heutiger Tiere erhalten und verschiedene Tierarten die Fähigkeiten und Eigenschaften heutiger und zukünftiger Menschen.

PID

Ich fürchte, dass es in wenigen Jahrhunderten in Sachen PID (pränatale Implantationsdiagnostik) zu einer Strafumkehrung kommen wird: So wie man heute, zumindest in Deutschland, Menschen bestraft, die PID durchführen, wird man dann Menschen bestrafen, die sie nicht durchführen.

Die meisten Leser des Romans "Schöne neue Welt" (Brave new world) von A. Huxley verabscheuen die meisten Zustände und Gesellschaftsbedingungen, die dort beschrieben werden. Dennoch werden die Menschen der Zukunft einen Teil dieser Bedingungen wahr machen und uns für unsere heutige (abscheuliche?) Abscheu (abscheulich?) verabscheuen.

 

Viele der oben angesprochenen Erscheinungen und zugehörigen Motivationen haben Menschen im letzten Jahrzehntausend entwickelt und/oder perfektioniert. Die meisten von ihnen (Slums, Ausbeutung der 3. Welt, Seuchenverbreitung, Massenvernichtungen usw.) tragen zu einem sozialen Abstieg schon gegenüber steinzeitlichen Bedingungen bei. Diesen Abstieg thematisieren wir unter dem Stichwort „Reasozialisierung“ unten genauer.
Offenbar lohnen sich distanzierte, kritische Selbstbetrachtungen und Analysen und die Suche nach Verbesserungsstrategien. Bevor wir uns den Ursachen für die wichtigsten Probleme der gegenwärtigen Menschheit widmen, wollen wir noch einige für das Verständnis unentbehrliche Informationen zusammentragen.

Die Gefühle und Antriebe
Wir erläutern zunächst noch genauer, weshalb wir Gefühle und Antriebe (und damit Verhaltensbiologie und Psychologie) in den Mittelpunkt aller unserer folgenden Überlegungen zum Thema Selbststeuerung stellen. Wir beginnen mit einer Frage, die ich für eine besonders geeignete “Antwort“ auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und der Welt halte: „Welchen Sinn hätte diese Welt, wenn es keine angenehmen Gefühle gäbe?“ Ich habe noch nie eine (überzeugende) Antwort auf diese Frage erhalten.

Die Mehrheit der Leser, auch aller religiösen Leser, strebt erheblich nach angenehmen Gefühlen, weil ihre Gene (ihre biologische Natur) etwas anderes nur eingeschränkt zulassen (s. u.).

Das erinnert an die sehr wenig erfolgreiche Verwendung von Dissonanzen in der (12-Ton)-Musik. Schönberg und seine Gesinnungsgenossen sind die Päpste der Musik. Wie Religionen ist es Schönberg usw. nicht gelungen, sich langfristig gegen die „Glück(s)wünsche“ der Gene, z. B. gegen die schönen Berge und die Stimme(n) der Schöne(Berg)er, durchzusetzen. Die atonalen Schön(b)Ärger hatten allerdings mit ihren Klängen viel weniger Erfolg als Religionen und andere Ideologien mit Tugend, Sexualfeindlichkeit, Freiheitsentzug und Freiheitswahn und jeder Form von antibiologischer Lustfeindlichkeit. Heute gehören in der westlichen Welt sowohl Konsonanzen als auch Sexualfreundlichkeit usw. überwiegend zum Guten Ton.

Wir werden in Sinne der zur Diskussion stehenden Gefühle beweisen, dass die ethische, politische und wirtschaftliche Steuerung der Menschheit, seit es sie gibt, von Gefühlen verursacht wird und Gefühle zum Ziel hat.  
Emotionale Fehlregulationen bilden die wichtigste Ursache für alle menschlichen Probleme und den Verlauf der Geschichte. Gefühle bilden das wichtigste Fundament für das Verständnis der menschlichen Selbst- und Fehlsteuerungen.

Gefühle sind die Motivationen für jegliche Therapien.

Dass Gefühle (Motivationen), insbesondere ihre Entst
ehung, und Veränderung, entscheidend den Lauf der Geschichte bestimmen, sollte dazu führen, dass sie im Geschichtsunterricht im Mittelpunkt stehen. Dass und warum der übliche Geschichtsunterricht eher eine deskriptive Auflistung politischer, militärischer und wirtschaftlicher Ereignisfolgen ist, habe ich im Kapitel „Geschichte“ genauer beschrieben.

 

Wir beginnen mit einer ausführlicheren Übersicht über menschliche Antriebe und Gefühle einschließlich ihrer bedeutsamsten Funktionen. Alle weiteren menschlichen Umschreibungen für Gefühle wie Freude, Ehre, Scham, Wut, Ekel usw. können als Mischungen aus den in der folgenden Tabelle aufgeführten biologisch ursprünglichen Gefühlskomponenten aufgefasst werden. Allerdings werden (bei allen Gefühlserlebnissen) oft noch weitere Gefühlskomponenten, insbesondere aus dem Bereich des Konditionierungslernens, eingemischt.

ÜBERSICHT ÜBER EMOTIONEN MIT ANGEBORENEN ANLAGEN 

Verhalten                    Gefühle                     Biologischer Ursprung und Funktion                     kulturelle, alltagssprachliche
 Reize                                                                                                                                                 psychologische Synonyma

________________________________________________________________________________________________________                                                                                                                                                                                                                          

Nahrungstrieb             Geschmack                Bereitstellung von Energie, Material und                          Essen, Trinken, Appetit, Hunger,
und                              Essgenuss                 optimalem Funktionsmilieu, wie z. B. wässrige                 kulinarische Genüsse,                         Geschmack                                                    Salzlösungen
Saugreflex (besser     wie oben + Sauglust   wie oben + Sicherung und Schutz durch                          Stillen, 
Sauginstinkt)              bei Mutter und Kind    emotionale Bindung zwischen Mutter und Säugling

Sexualtrieb                 sexuelle Lust               Erhöhung und Erhaltung genetischer Variabilität              Sex, Angeberei
sexuelles                    Imponierlust                und Gesundheit, Fortpflanzung, arterhaltende                  Imponiergehabe,
Imponieren                                                    Regulation der Fortpflanzung                                     
Liebe                          Liebe, Kombination    soziale und partnerschaftliche Bindung, Verbesserung    Liebe, Selbstlosigkeit,                    
                                   vieler Gefühle             der Entwicklungsbedingungen für Kinder (Jungtiere),       Nächstenliebe,
soziales Verhalten                                         gegenseitige Hilfe (vgl. Altruismus)                                   Solidarität, Brüderlichkeit,
Altruismus                 Freude am Geben       Arterhaltung durch Schutz und Hilfe für Artgenossen        Hilfsbereitschaft,
                                                                                                                                                                  Nächstenliebe
Rangordnungs-       Lust an Statusgewinn    Bildung von Rangordnungen, verbesserte                        Statusdenken, Angeben,
verhalten                  und Ein- bzw.               Organisation und Führung von Gruppen, Erhöhung            Imagepflege, Imponieren,                  
Imponieren               Unterordnung              der Fitness durch Nahrungs- und Machtstreben                  Profilierung(sneurose),                                                                                         
                                                                      Fortpflanzungsprivilegien                                           

Flucht                        Angst, Furcht               Meidung von Gefahr und Verletzungen durch                         Angst, Flucht
                                                                      Dunkelheit, Feinde, Höhen, Katastrophen usw.

Neugier                     Lust an Neuem,           Kennen lernen der Gefahren und Vorteile der                         Wissensdurst, 
Innovations-             Innovationslust             Umgebung (Beute, Raubfeinde, Gewässer,                             Sensationslust
appetenz                                                                          Abgründe usw.)

Spieltrieb                  Spielfreude                   Ausbildung von Kraft, Geschicklichkeit, Intelligenz usw.        Spiel
Aggressives Spiel    Freude am Ärgern,       Training von Kampfhandlungen, Ursache für Sadismus,        Flegel, Hänseln
                                Ärger, Wut, Sadismus   genetische Konservation, Revolutionen und
Aggression              Wut, Angriffslust            Verteidigung von Territorien, Nachkommen,                          Gewalt,  
                                                                      Vermehrungsprivilegien und Rangplätzen                              Aggression
Rache                     Rachegefühle                aggressive Beseitigung destruktiver Gruppenmitglieder          Blutrache
                                                                      und Erbinformationen    
                                                                      Erneuerungen aller Art
Körperpflege           Zärtlichkeitsgefühle        Beseitigung von Schmutz, Krankheitserregern,                      Streicheln,
                                                                      Parasiten sozialer Kontakt, Beschwichtigung z.B. bei             Zärtlichkeit
                                                                      Fremdheitsbarrieren

Jagdtrieb                Jagdlust                         Nahrungserwerb (körperliche Fitness,                                     Jagd
                                                                     Rangordnungsbildung)

Herdentrieb            Kontaktfreude               Gruppenzusammenhalt bei Jagd, Verteidigung, Kälte usw.      sozialer Kontakt,
                                                                                                                                                                       Geselligkeit

Brutpflege               Kinderliebe                   Schutz der Nachkommen

Ökonomie              Ökonomisierungslust     Energiesparen- z. B. Abkürzungen finden, rollen statt             Bequemlichkeit,
Schlaf,                                                          laufen Meidung von Gefahren, Energiesparen,                        Kreativität
                                                                     Aufarbeitung von Erlebnissen in der Wachphase 
Ruhebedürfnis                                             (z. B. Gedächtnis),Regeneration = Ökonomisierungsmittel 
                                                                     Meidung von Energieverschwendung und Gefahren
 

Homöostase           z. B. Wärmegefühl        Regulation von Temperatur, pH, Druck, Wasser,                      Milieusteuerung
Ausscheidung         anale u. urinale Lust     Strahlung usw. Regulation von Ausscheidungsfunktionen        Koten, urinieren
                               und Schmerz
Sprache, Lachen    Spaß, Unterhaltung      Kommunikation, Gruppenzusammenhalt, Regulation und        Vergnügen, Geselligkeit
Lächeln                                                        Koordination aller kollektiven Handlungen

Gestalt-                   Freude,                        Erkennen allgemeiner Prinzipien                                                Aha Erlebnis        
wahrnehmung
Rauchen, Feuer     Rauchgenuss               Feuer spendet Wärme, Schutz, Licht, Desinfektion,                   Lagerfeuerromantik
                                                                    Nahrungsaufschluss
Musik, Rhythmus,   Musikgenuss               Synchronisation von Gruppenverhalten beim Kampf,                 Musik,
Konsonanz,                                                 Kommunikation
Vogelgesang         akustischer Genuss      Aufsuchen natürlicher, arterhaltender Umgebungen
Hall, Echo              Klangverschönerung    Genuss das arterhaltend günstigen Aufenthalts in Höhlen

Verdrängung         Beruhigung                    Löschen potentiell schädlicher Erinnerungen
                              Entspannung
Komplexitäts-        Freude, Kunstgenuss    Aufsuchen arterhaltender Umgebungen
appetenz
Geruchliche           Genuss oder                  Aufsuchen arterhaltender Umgebungen (Zuwendung zur          Riechen
Wahrnehmung       Abwehrgefühle (Ekel)    Natur, Menschen, pflanzlichem Leben usw.) Warnung vor
                              gegenüber Gerüchen    Gefahren (Gifte, Riechen Raubfeinde,  Feuer usw.)
  
Glauben                 Sicherheit,                     Beruhigung    
Meditation              Ruhe, Rauscheffekt      Entspannung
Mythen, Mystik,                                           Genuss des Mystischen führt zu oft nützlichem Interesse            Märchen     
Reiz des                Genuss beim                 am Unbekannten.
Unbekannten,        Beobachten                  Untersuchung und Kenntnis von Gefahren und
Horror                                                          nutzbringenden Bedingungen,
                                                                    von Gefahren führt zum Kennen lernen und Beherrschen
                                                                           

Schmerz                                                      Schutz vor Verletzungen, Verbesserungen von
Angst                                                           Heilungschancen Schutz vor Gefahren aller Art

Depression               Trauer, Tränen            Lernmotivation zur Vermeidung von Fehlern und                      Melancholie  
                                                                     Entwicklung von Innovationen, Tränen und Trauermimik
                                                                    sind Signale, die Hilfsbedürftigkeit anzeigen

Stress                                                          Aktivierung zur Bewältigung von Problemen aller Art

Übelkeit                                                       Lernmotivation z. B. zur Meidung schädlicher Nahrung

Apathie                                                        Demotivation kann konstruktiv sein, wenn z. B. dadurch          Mattheit Lustlosigkeit
                                                                    konstruktive und/oder gefährliche Aktivitäten nicht mit              Schwermut
                                                                    unangenehmen Gefühlen verbunden werden
                                                                    (Konditionierung) oder in Zeiten verringerter
                                                                    Leistungsfähigkeit durchgeführt werden

                                                                               
                                                                              
Diese Antriebe und Emotionen sind alle von der Natur zur Verbesserung der Überlebenschancen in der ursprünglichen Umgebung geschaffen worden. Zur weiteren Verbesserung ihrer arterhaltenden Wirkung machte die Natur sie bekanntlich, besonders beim Menschen, durch Lernen und Vernunft beeinflussbar. Das machte im Überlebenskampf, besonders gegen Konkurrenten, erfolgreich. Im Sinne der Lebensqualität dagegen wurde diese Befreiung von vielen arterhaltenden Zwängen zu einer der wichtigsten Ursachen für fast alle menschlichen Grundprobleme (s. u.). Viele ursprünglich sinnvolle Antriebe und viele menschliche Einflussmaßnahmen auf sie wirken unter den heutigen Gesellschaftsbedingungen destruktiv.
Eines der wichtigsten Beispiele aus diesem Bereich bezieht sich auf den menschliche Verstand (Selbststeuerungsfähigkeit). Viele Menschen (wahrscheinlich die Mehrheit) sind nicht in der Lage, die teilweise konstruktiven Wirkungen der Zwänge der Natur (z.B. Selektionsdruck) durch vernünftige Selbststeuerung zu ersetzen. Anders ausgedrückt: Sie nutzen ihre Entscheidungsfreiheit gegen angeborene oder auch erworbene Verhaltensprogramme nicht im Sinne ihrer (aller) Lebensqualität, sondern wie Vollmasochisten. Dies zeigt sich in Bereichen wie (Über)Ernährung, Drogenkonsum, Statuswahn, Kriminalität usw.
Menschen versuchen, sich ein bequemes, hyperfreiheitliches Scheinparadies auf Erden zu schaffen, ohne zu bemerken, dass sie gerade dadurch langfristig mehr Leben(squalität) verlieren als gewinnen.

Damit haben wir schon einen ersten Einstieg in unseren nächsten Schwerpunkt vorgenommen: die Ursachen für entscheidende Probleme der gegenwärtigen Menschheit:


DIE WICHTIGSTEN URSACHEN
Wir stellen unsere Ursachenforschung unter die Leitfrage: Warum sind wir nicht immer glücklich?
Antwortenübersicht:

1. Gefühle und Antriebe
Die Natur hat angenehme Gefühle und Antriebe nicht geschaffen, damit Menschen und Tiere glücklich sind, sondern damit sie (bzw. ihre Gene) erfolgreicher überleben.

2. und 3. Das Gleiche gilt auch für unangenehme Gefühle und das Gewöhnungslernen, welches die Wirkung der meisten Reize mit zunehmender Häufigkeit der Reizaufnahme abschwächt.
4. Unangenehme Gefühle werden im Durchschnitt intensiver empfunden als angenehme. Sie entstehen zudem, im Vergleich zu angenehmen, öfter (auch) ohne Zutun des Betroffenen.
5. Die Natur liefert eine Menge von Ursachen (Naturkatastrophen usw.), die Leid erzeugen, auf das Menschen nur wenig Einfluss haben.
6. Es ist wahrscheinlich prinzipiell unmöglich, dass mehrere Lebewesen ohne Konflikte zusammenleben.
7. Der Konflikt zwischen den „Zielen“ der Gene und denen der Gehirne: Die biologisch angelegten Antriebe und Gefühle des Menschen sind z. T. schwer beeinflussbar und für ein glückliches Leben der Gesamtgesellschaft nicht geschaffen sowie nur zum Teil geeignet. Sie stehen im Gegensatz zu vielen Zielen der Menschen. Die daraus resultierenden Probleme und Konflikte (Kriege, Terror, Kriminalität, Hunger usw.) entstehen wesentlich aus

8. der Freiheit des Menschen, sich gegen angeborene Verhaltensprogramme und erworbene Motivationen sowie Ablehnungen [Gewissen, Moral] zu entscheiden ([Un]Vernunft, Verstand, [ir]rationale Selbststeuerung). Dazu gehört auch Punkt 9: Die Freiheit artschädigende und antihedonische Moral (Werte, Normen, Motivationen, Verhaltensweisen usw.) zu entwickeln und zu verbreiten. 
9. Die menschliche Selbststeuerung erfolgt(e) z. T. unwissenschaftlich und antihedonisch (Chaosethik s.o. und Kap. 4+5). Dabei wirkt(e) die Unterdrückung konstruktiver Ethiken und Wissenschaften durch Religionen und andere Ideologien als wirksamster antihedonischer Faktor (s. u.).

10. Vermehrung und Fusion der Menschen mit zunehmender Migration, Anonymität, Bevölkerungsdichte usw. stellen die Menschheit vor riesige Probleme (Infektionen, Hunger, Rassismus, Imperialismus usw.), denen ihre unwissenschaftlichen Selbststeuerungsprogramme bis heute nicht gewachsen sind.


Wir wollen im Folgenden die Punkte 7 bis 10 genauer betrachten. Ansonsten verweisen wir auf Kap. 10.  
7. Die biologischen Antriebe des Menschen sind für ein prohedonisches Zusammenleben (insbesondere in der Kultur) nicht geschaffen und nicht geeignet.
Es ist niemals irgendeiner Ideologie (z. B. einer Religion) gelungen, diese Antriebe überwiegend konstruktiv zu steuern oder zu beherrschen.
Diese Problematik überschneidet sich mit der folgenden Aussage: Freiheit ist gleichzeitig Quelle größten Glücks und Unglücks.

Die Menschheit erzeugt ungeheures Leid dadurch, dass sie, befreit von biologischen Zwängen (genetisch angelegten Verhaltenssteuerungsprogrammen), Vorlieben (Appetenzen) für destruktives Verhalten und Reize, sowie Ängste (Aversionen) gegenüber konstruktiven aufbauen kann und es auch tut.

Ein Mensch kann sich, im Gegensatz zu fast allen Tieren, z. B., trotz genetisch angelegter Tötungshemmungen, zur Tötung von Artgenossen entscheiden.

Menschen können auch bügeln, obwohl sie nicht sagen können warum, seit wann und wozu und obwohl das Bügeln Billionen Euro an Kosten, riesige Umweltbelastungen, zahlreiche Menschenleben vernichtet und ungezählte Qualen verursacht (hat). 
9. Die (un)menschliche Selbststeuerung beruht auf teilweise antihedonischen und unwissenschaftlich entwickelten Mischungen aus biologischen Antrieben, religiösen Vorschriften, Werten der Aufklärung, Aberglaube und in sich widersprüchlichen Normen aller Art (=Chaosethik).

Früher wurden die Menschen fast ausschließlich von totalitären, dogmatischen, fehlerhaften, unwissenschaftlichen (antihedonischen) Ideologien in weitgehend festgelegte Bahnen, Rollen und Verhaltensmuster gezwungen.
Das gilt heute „nur“ noch für ca. 2/3 der Menschheit. Der Rest hat in den Industrieländern als Überreaktion auf diese diktatorischen, antiliberalen Gesellschaftformen ein neues Dogma geschaffen, das Antidogma (Pluralismus, Relativismus). Der wichtigste Grundsatz lautet: Sei tolerant, liberal und vergebend gegenüber so ziemlich allem, was nicht ganz eindeutig einer bestimmten Mischung aus meist religiösen, antinationalsozialitischen, aufklärerischen und biologisch angelegten Werten widerspricht.
Dieses pluralistische und manchmal hyperhumane Konzept stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber den früheren totalitären, militaristischen, primitiven Ausbeutermonokratien dar. Es ist aber von der bestmöglichen Selbststeuerungsideologie noch Lichtjahre entfernt.
Der wichtigste Fehler liegt hier nicht mehr, wie früher, in der Auswahl antihedonischer Werte, sondern in inneren Widersprüchen durch die gleichzeitige Verabsolutierung vieler meist in richtigen Maßen konstruktiver Werte.
Wer zahllose Werte und Ziele verabsolutiert, bzw. nicht oder kaum eingeschränkt gültig handhabt, schafft Konflikte und zerstört Lebensqualität. Das tut die Mehrheit der Menschen mit Werten wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Würde, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Treue, den meisten religiösen Geboten und Verboten usw.
Es liegen also vor allem formale Selbststeuerungsfehler vor, die deshalb an sich leicht behoben werden könnten, indem man einfach nur entsprechende konstruktive Informationen (z. B. Ethiken) verbreitet. Dagegen wehren sich aber die alten und neuen Chefideologen (z. B. Moraltheologen, auch –monopolisten genannt) jeglicher Färbung, auch „kritische Theoretiker“, Marktwirtschaftler usw., ebenso intolerant wie vehement (langfristig allerdings wahrscheinlich vergeblich).
Mit ihrer irrationalen Selbststeuerung erzeugt die Menschheit völlig unnötige, häufig tödliche und auch die meisten vermeidbaren Probleme.
Wir wollen die Problematik der ethischen Inkonsistenz an einem Beispiel verdeutlichen:
Menschen geraten immer in erhebliche Konflikte, wenn sie ihr todkranker Großvater auf der Intensivstation um Sterbehilfe bittet, weil sie so erzogen (sozialisiert, manipuliert?) worden sind, dass sie sowohl die Tötung als auch die unterlassene Hilfeleistung als extrem belastend (Schuldgefühle) erleben.

Sozialisation: alle Wirkungen von Einflüssen der Umwelt (vor allem Lernvorgänge), die Menschen zu sozialen Lebewesen machen. Angeborene Ursachen und Wirkungen sind dabei ausdrücklich ausgeschlossen.

Mindestens zwei weitgehend absolute Werte in ihrer Psyche widersprechen sich: Das Gebot der Nächstenliebe fordert den Großvater vom Leid zu befreien. Das Tötungstabu fordert, dies nicht zu tun. Gleichgültig, für welche Handlung der Enkel sich entscheidet, es geht ihm (meist auch dem Großvater) schlecht. Lebensqualität wird unnötig mit Füßen getreten und das erzeugte Leid wird dadurch entschuldigt und gerechtfertigt, dass man es zu etwas Unvermeidlichem, oder typisch Menschlichem, oder Gottgewolltem, oder Gutem erklärt. Die Akzeptanz des antihedonischen überflüssigen Widerspruchs rechtfertigt man, mit der üblichen Verheiligung von Leid und freiheitlichem Pluralismus.

Ähnlich wie der moralische Mainstream einen Menschen verteufelt (ins Gefängnis steckt), der Sterbehilfe ausführt, verteufelt er auch einen Menschen, der genau dies bei einem Tier nicht tut.

Ein weiteres hochinteressantes Mainstreammittel zur Verringerung von Lebensqualität ist Schwächenverherrlichung. Unzählige antihedonische Eigenschaften, Denk- und Verhaltensweisen werden dadurch gerechtfertigt oder sogar zu etwas Gutem umfunktioniert, dass man sie als „zum Wesen des Menschen gehörig“ bezeichnet. So sind sie gottgewollt, also automatisch richtig und erhaltenswert.

Damit kommen wir zu konkreteren und provokanteren menschlichen Schwächen. Die ersten: den kranken Konservatismus, den Dogmatismus und die (un)menschliche Selbstvergötterung will ich nutzen, um mein Vorgehen und Anliegen genauer zu erklären:
(Dogmatismus= Glaube an unumstößliche Wahrheiten)


Humanomanie oder die hirnlose Selbstvergötterung
Humanomanie (wörtlich =Menschenwahn, gemeint sind drei Erscheinungsformen:
1. Selbstüberschätzung und irrationale Selbstverherrlichung
2. Menschen als etwas grundsätzlich immer Gutes und Erhaltenswertes zu bezeichnen
3. menschliche Schwächen entschuldigen, weil sie zum Wesen des Menschen gehören und den perfekten Menschen, wie auch die Selbstperfektionierung grundsätzlich ablehnen.



URSACHEN FÜR SELBSTSTEUERUNGSFEHLER
Biologische Ursachen
Ein erheblicher Teil der Ursachen für alle Probleme der Menschheit liegt in Konflikten zwischen ihren genetischen Anlagen und ihren erworbenen Programmen (Zielen) sowie zwischen ihren Verhaltensprogrammen und den Erfordernissen der heutigen Lebensbedingungen. Einfacher gesagt: Ihre angeborenen Programme widersprechen z. T. ihren heutigen Zielen und Motivation und geraten außerdem in Widerspruch mit den Anforderungen der Kultur (insbesondere mit der technischen Welt der Gegenwart). Diese Problembereiche werden wir besonders intensiv beleuchten, weil dies besonders wenig geschieht.
Das Grundproblem

im folgenden zahlreiche wiederholungen,   strukturieren und kürzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Urhordenmensch ein Mensch mit Kleingruppeneignung und –neigung
Alle alten Selbststeuerungsprogramme, gleichgültig ob angeborene Antriebe oder erworbene Sitten, sind für kleine, mäßig anonyme, wenig veränderliche Bevölkerungsgruppen (Urhorden, griechische Polis u. ä.) entwickelt, erprobt und mehr oder weniger gut geeignet.

Die heutige Menschheit aber braucht zeitlich und räumlich ganzheitliche, globale Konzepte. Es gelingt ihr jedoch kaum, sich von ihren biologischen und ideologischen regionalen und zeitlichen Befangenheiten zu lösen. Stattdessen kämpft die Mehrheit fleißig für das Ignorieren der eigenen biologischen, insbesondere der verhaltensbiologischen, Vergangenheit sowie ihrer genetischen Wurzeln und Selbstveränderungen.
Die gesamte Problematik hat K. Lorenz schon vor Jahrzehnten erläutert. Er erhielt dafür ideologische Angriffe und Drohungen verschiedenster Art. Selbst bei Wikipedia finden sich fehlerhafte Darstellungen zu seinen Erkenntnissen. Ich empfehle dennoch (und obwohl sie tatsächlich kleine Fehler enthalten) u. a. seine Bücher: „Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit“, „Das sogenannte Böse“ und „Die Rückseite des Spiegels“.
Der gesamte Komplex der biologischen Ursachen ist für Menschen natürlich bei weitem weniger beeinflussbar (reparierbar) als die erworbenen Ursachen. Ich betone dennoch, dass man die übliche chaotische menschliche Selbststeuerung z. T. als  fehlerhafte Regulation angeborener Antriebe auffassen muss.
Wir stellen im Folgenden die biologischen Problembereiche in einer Übersicht vor. Ganz verständlich werden die Bereiche erst unten.


1. Die menschlichen Verhaltensprogramme mit angeborenen Grundlagen wurden durch Lernen und Einsicht beeinflussbar gemacht.
Das stürzte die Menschheit in ein teilweise antihedonisches Entwicklungschaos.
2. Die menschlichen Verhaltensprogramme mit angeborenen Grundlagen waren schon in Urgesellschaften nicht optimal für die Arterhaltung geeignet. Für die Lebensqualität der Menschen sind und waren sie es noch weniger.

3. Angeborene und erworbene Steuerungsprogramme der Menschen waren für die Urbedingungen mäßig bis schlecht geeignet. Für die kulturellen Bedingungen (die technische Umwelt des heutigen Menschen) sind sie noch schlechter:
Zum Ersten entstehen ungeheure Konflikte zwischen den Anforderungen der modernen Umwelt (Kultur, Technik usw.) und allen Steuerungsprogrammen.
Zum zweiten geraten die arterhaltenden „Interessen“ der Gene mit den hedonistischen (und vielen anderen) Interessen des (Kultur)menschen in enorme Konflikte.

Weil diese Übersicht sehr abstrakt ist, verdeutlichen wir die Problematik an einem Beispiel:

Ursprüngliche intensive sexuelle Lust kann bei heutigen Bevölkerungsdichten und –wanderungen die Verbreitung von Infektionskrankheiten erheblich fördern und wird heute, u. a. deshalb, vielfach und ziemlich krankhaft wie eine Krankheit (Nymphomanie) behandelt (vgl. beispielhaft Euthanasie in der Schweiz in den 70er Jahren an einer sexuell besonders empfindungsfähigen Schweizerin in Form von suggestiv erzwungener Abtreibung und Sterilisation).

Ähnliche Probleme treten in Bereichen wie Angst (Neurosen aller Art), Rangordnungsverhalten (Statuswahn), Neugier (Sensationslust), Nahrung (Hunger, Verfettung) usw. auf. In manchen dieser Bereiche gilt des Öfteren allerdings nicht derjenige als krank, der sie überbefriedigt, sondern der, der z. B. fettleibige Angebeneurotiker kritisiert oder meidet. 

Darüber hinaus haben Menschen eine Unmenge von Verhaltensvorschriften und –weisen (Sitten, Bräuche, Konventionen, Tabus, Neurosen) geschaffen, die diese Probleme erheblich verstärken und zusätzliche schaffen. Wir sollten uns also bewusst machen, dass die getrennte Besprechung von primär erworbenen und primär angeborenen Ursachen in dieser Zusammenfassung künstlich ist. In Wirklichkeit sind  beide komplex miteinander verwoben.
Betrachten wir auch hierzu, zunächst in einer Übersicht, einige Beispiele:
parasitäres Verhalten, alle Formen von Machtmissbrauch, irrationaler Drogenkonsum, wucherndes, pervertiertes, doppelmoralisches Rangordnungsverhalten, sexuelle Unterdrückung, Scheidungstabu, Schöpfungstabu, Verteufelung der Empfängnisverhütung, Frauenfeindlichkeit (patriarchaler Parasitismus), irrationale Informationsverbreitung, Essstörungen, Spielsucht, Sadismus, Masochismus, ungezählte Phobien, Blutrache, pervertiertes Jagdverhalten, Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern und Frauen, generelle Gewaltkriminalität, Klatsch und Tratsch-Orgien, unkontrollierte Sensationslust und Presselügen, Blutrache, Hygienewahn, Verbreitung destruktiver Ideologien aller Art, Workoholismus, Bewegungsfeindlichkeit usw.

Alle diese Erscheinungen werden von angeborenen und erworbenen Komponenten beeinflusst was wir unten weiter erläutern und vertiefen werden. Jetzt aber widmen wir uns genauer den biologischen Ursachen für gesellschaftliche und individuelle menschliche Probleme.

1. Die Beeinflussbarkeit angeborener Selbststeuerungsprogramme
In den letzten 500 Jahrmillionen wurden die angeborenen Steuerungsprogramme allmählich immer mehr beeinflussbar gemacht, zunächst fast nur durch Lernen und Intuition (gefühlsmäßiges Entscheiden, Instinkt), später auch durch Verstandesleistungen.
Das Gehirn wurde neben den Genen immer mehr zu einem selbstständigen Steuerungssystem. Zunächst dienten die Lernprogramme, Gefühle und Einsicht (Verstand, Rationalität) der Gehirne wahrscheinlich vor allem dazu, die angeborenen Programme zu ergänzen und zu verstärken, später immer mehr der Feinregulation des Verhaltens. Z. B. wurde die Nahrungsaufnahme nicht nur an angeborene Antriebe im Hypothalamus gekoppelt, sondern auch an konditionierte im Limbischen System usw. (operantes Konditionieren: Lernen durch Belohnung und Bestrafung, z. B. Dressur). Ein erwachsener Mensch genießt daher beim Essen nicht nur die Befriedigung seines uralten Nahrungstriebes sondern auch alle angenehmen Gefühle und Motivationen, die durch Belohnungen hinzu gelernt (konditioniert) wurden.
Tiere, die ihre Instinkte durch Lernen verstärken und/oder kontrollieren konnten, waren im Überlebenskampf überlegen.
Noch mehr waren sie es, wenn sie ihr Verhalten zunehmend autonom (rational) selbst steuern konnten. So entstanden allmählich vor allem in Wirbeltiergehirnen Fähigkeiten (vor allem Lernen, und Verstand), die immer stärkere Selbststeuerung ermöglichten.
Diese Möglichkeiten (Freiheiten) nutzte der Mensch zunächst überwiegend, um sich Überlegenheit über  konkurrierende Arten und Raubtiere zu verschaffen sowie alle (a)biotischen Bedrohungen besser bewältigen zu können.
Später nutzte er sie auch für ungeheure Selbstschädigungen (Entwicklungsstörungen?).
Der Mensch nutzt(e) seine neue Freiheit von starren angeborenen Programmen, um Ablehnungen (Aversionen) gegenüber nützlichen Einflüssen und Verhaltensweisen aufzubauen und um Vorlieben (Appetenzen) gegenüber schädlichen Reizen und Verhaltensweisen zu entwickeln. (Beispiele:

Irrationale Ablehnung

seines eigenen nackten Körpers,

ungezählter Musikrichtungen,

moderner Entwicklungen, Erneuerungen usw.; sowie schädliche positive Bewertung von

Bügeln, Händeschütteln, Kadavergehorsam usw. (s. Kap. Irrationalität).
In den letzten Jahrhunderten schadet er sich zusätzlich, indem er sich in allen Bereichen (auch bzgl. erworbener Verhaltensprogramme [Werte, Normen, Gebote usw.]) mehr Freiheit gewährt als seiner Lebensqualität dienlich wäre (Liberomanie, Überverwöhnen [Wohlstandsverwahrlosung], genetische Selbstveränderung usw. s. u. und o.).
Er hat jeden geistigen oder technischen Fortschritt (Rad, Sprengstoff, Dampfmaschine usw.) prohedonisch und antihedonisch genutzt. 
Ein besonders tödliches Beispiel für kulturelle Entwicklungsstörungen, wollen wir im Folgenden noch etwas vertiefen:

Die Geißel der Autonomie
Ein menschenähnlicher Umgang mit Artgenossen findet sich gelegentlich u. a. bei Schimpansen, Löwen und einigen Robben- und Bärenarten. Hier werden, fast nur von Männchen, Artgenossen, besonders gerne niedliche, kerngesunde Jungtiere, gelegentlich gequält oder getötet.

Die betroffenen Arten sind überwiegend relativ autonom und intelligent. Das heißt, Gefahren, insbesondere andere Raubtiere, drohen ihnen besonders wenig. Sie leiden also unter einer verschlechterten Regulation ihrer Bevölkerungsdichte und -qualität. Die Tötungen können daher, zumindest unter anderem, als Beitrag zur Dichteregulation aufgefasst werden. Man kann auch sagen: Diese Tierarten sind so autonom, dass ihre (scheinbaren?) Selbstschädigungen das Überleben der Art nicht gefährden, vielleicht sogar unterstützen. Die Natur (Selektion) merzt deshalb angeborene Anlagen für derlei (und viele andere) Selbstschädigungen nicht oder wenig aus.


Menschen haben sich noch viel stärker als alle Tiere von äußeren Einflüssen (Gefahren, Selektionsdruck) unabhängig gemacht. Deshalb können ihre Selbstschädigungen durch diese Autonomie auch bei weitem umfangreicher sein als bei Tieren. Menschen sind so autonom (unabhängig von Gefahren, befreit vom Selektionsdruck), dass sie sich leider sogar Massenvernichtungen, Seuchen, Hunger usw. leisten können, ohne die Art zu gefährden.
Menschen haben sich aus den Zwängen der Natur befreit für Terror, Folter, Völkermord und Elend der Kultur.
Der letzte Abschnitt hat uns ganz unbemerkt zu unserem Hauptthema zurückgeführt:

Konflikte zwischen alten Programmen und neuen Welten
Noch stärker als die angesprochene Autonomie tragen ursprünglich arterhaltende Antriebe direkt zur Selbstschädigung bei. Viele (un)menschliche Verhaltensweisen wie Ausbeutung, parasitärer Egoismus, Imperialismus, Rassismus, patriarchaler Parasitismus, krankhaftes Statusdenken, irrationaler Umgang mit Sexualität, alle Formen von Kriminalität usw. lassen sich, zumindest teilweise, darauf zurückführen, dass alte angeborene Verhaltensprogramme unter neuen Bedingungen destruktiv wirken können.
Rassismus und Imperialismus z. B. beruhen wesentlich auf ursprünglich arterhaltender Territorialaggression.
Das biologisch nützliche und natürliche Rangordnungsverhalten (Statusdenken) pervertiert durch die und in der Anonymität, die hohe Bevölkerungszahlen und -dichten mit sich bringen, zu Ausbeutung, Standesdünkel, militärischen Aktivitäten usw. (s. u.).

Beispiele dieser Art wollen wir nun genauer besprechen:

Konflikte zwischen angeborenen Steuerungsprogrammen und den Anforderungen moderner, technischer, kultureller Umwelten
Die Verselbstständigung von Gehirnen förderte die Höherentwicklung des Lebens (auch die Entstehung des Menschen). Sie führte aber auch zu einer immer schneller werdenden Veränderlichkeit (kulturelle Entwicklung, Umbruchphasen). Diese wirkte sich sowohl auf das Überleben als auch auf die Lebensqualität teils positiv, teils negativ, also mehr oder weniger chaotisch, aus. Insbesondere der Mensch nutzte die neuen Freiheiten zur Erzeugung oder Verstärkung aller oben genannten Probleme (s. ebenfalls unter „Reasozialisierung“). Dabei schuf er eine neue technische Umwelt, in die die angeborenen Verhaltensprogramme im Sinne der Lebensqualität oft noch weniger passten und passen als in die ursprüngliche.
Beispiele: Menschliche Tötungshemmungen eignen sich für den Kampf Mann-gegen-Mann, nicht aber für moderne Fernwaffen.
Gaffende Sensationslust kann auf Autobahnen tödlich wirken, im Dschungel wirkt(e) sie meistens arterhaltend. (Details und weitere Beispiele unten und bei K. Lorenz).

Es gilt, abgesehen von dem in Rede stehenden Fallbeispiel, nach K. Lorenz allgemein: Die angeborenen Verhaltensprogramme des Menschen eignen sich mittelmäßig für die Bedingungen in der Urhorde, unter den Bedingungen der Kultur wirken sie chaotisch: gut, neutral und schlecht zugleich (auch tödlich, einschließlich massenmordend).
Als nächstes widmen wir uns einem hauptsächlich biologischen Problem, welches zwischen den Zeilen schon mehrfach aufgetaucht ist, aber wegen seiner großen Bedeutung für menschliche Fehlsteuerung eine besondere Behandlung verdient:

Konflikte zwischen Steuerungsprogrammen von Genen und Gehirnen
Ein weiteres ungeheures Konfliktpotential entstand in den letzten Jahrmillionen, als die Gehirne ein neues eigenständiges Ziel entwickelten. Gene hatten sich immer nur für ihre Selbsterhaltung (z. T. mittels Arterhaltung) „interessiert“. Die Gehirne begannen sich in den letzten Jahrmillionen, immer mehr für ihre Lebensqualität zu interessieren.

Dabei definierten sie diese Lebensqualität bis heute nicht nur äußerst vielfältig und gegensätzlich sondern manchmal sogar masochistisch, d. h., sowohl artschädigend als auch antihedonisch (s. Kap 4, 5, 6 und oben unter Chaosethik). Die Mittel und Wege, die die Menschheit einsetzt, um ihre Ziele zu erreichen (z. B. Sexualfeindlichkeit, Frauenfeindlichkeit usw.) sind ähnlich blind, kontraproduktiv und fehlerhaft, wie die Mittel, die Gene für ihre Selbsterhaltung einsetzen. Gene arbeiten mit chaotischem, zufälligem Herummutieren. Dieses Verfahren versuch(t)en Menschen masochistenwürdig nachzuahmen (Memmutieren).

Meme sind Informationspakete (z. B. Gedanken) in der Kultur, die Genen in der Natur entsprechen. Ihre Veränderungen (Memmutationen) sind die Lernprozesse bzw. die Triebkraft der kulturellen Evolution, wie Mutationen dies in der Natur sind (s. u. „Memetik“, Richard Dawkins, universeller Darwinismus usw.)

Obwohl die Memetik nicht viel mehr ist als eine bioanthropologische Kombinationslehre oder die Dialektik, wird sie, wie früher die Evolutions- und Verhaltensbiologie, von Kultur- und Sozialwissenschaftlern massiv angegriffen. Diese Angreifer haben i. d. R. die Memtheorie genauso „gut“ begriffen, wie die gesamte Biologie (Naturwissenschaft). Manche Kritiker wehren sich, ideologisch verblendet, wieder einmal gegen die äußerst wertvolle Übertragung biologischer Erkenntnisse in die Kultur.

Andererseits muss man eingestehen, dass die Memetik wertvolle Erkenntnisse der Sozialwissenschaften bisher zu wenig integriert hat und dass sie tatsächlich nicht durch besonders viele neue inhaltliche Erkenntnisse glänzt.

Dass allerdings Ideologien, technische Entwicklungen, Unternehmen, Ideen usw. tatsächlich ähnlichen Selektionsbedingungen unterliegen, wie biologische Arten, habe ich an verschiedenen Stellen meiner Bücher beschrieben (siehe auch „Evolutionäre Psychologie“, K. Lorenz und Otto König, Kulturethologie).

Selbstverständlich haben die Kritiker auch Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass in der Kultur neue Steuerungsqualitäten und generelle höhere Komplexität hinzukommen (s. u. a. unter „Hyperheterogenisierung“).

 

Die Menschheit könnte ihre Probleme der Selbststeuerung leicht erheblich reduzieren.
Die zahllosen Konflikte zwischen den „Wünschen“ der Gene und Gehirne dagegen, sind ohne genetische Selbstveränderungen nur geringfügig reduzierbar. Zunächst eine Übersicht über einige Bereiche, in denen Konflikte zwischen Ansprüchen und Bedingungen der Gesellschaft oder Gehirne gegenüber „Ansprüchen“ der Gene auftreten:
 
 1. Rassismus, Nationalismus, militärische Begeisterung
 2. Der biologische Tod
 3.extreme Trauer oder Angst nach Verlusten (Partner, Eigentum, Kinder usw.), auch wenn z. B. nach einem Todesfall keine Problemlösungen möglich sind, Wiedererwachen von Gefühlen, Hörigkeit, Unfähigkeit sich neu zu Verlieben bei und nach Trennungen
 4. Flegeljahre
 5. Die relativ geringen angeborenen Lernmotivationen (Neugier usw.) reichen für die   hohen Lernanforderungen der Kultur (z. B. in Schulen) nicht aus.
 6. Parasitismus und Symbiose, Egoismus und Altruismus
 7. Treue, Promiskuität, Polygamie
 8. Sexuelle Unterdrückung
 9. Rache, Blutrache, Lynchjustiz, Todesstrafe
10. Prüfungsstress
11. Gänsehaut
12. Sensationslust
13. Visiomanie
14. Unmittelbare Triebbefriedigung
15. Unzähligen Riten und Bräuche wie Kuss, Händeschütteln usw.
16. Überbehütung, Verhätscheln, Verwöhnen (Hyperbrutpflege)
17. Bestimmte Süchte wie Spielsucht, Statuswahn, Fresslust, Nymphomanie
18. Herdentrieb
19. Essverhalten, Nahrungstrieb
20. Altruismus und Symbiose
21. Erkenntnis
22. Feuer, Rauch, Hall
23. Komplexe Strukturen (Wasserfälle, Lichtungen) und seltene Strukturen oder Gegenstände (Gold, Schmuck usw.)  Raromanie
24. Kalte- heiße Getränke nicht lauwarm



Diese Übersicht wirkt recht umfangreich, wir bitten den Leser jedoch, alle oben vorgestellten menschlichen Grundbedürfnisse (Antriebe, Gefühle) einmal daraufhin zu überprüfen, ob sie in ihrer ursprünglichen Form in der Kultur Probleme schaffen. Er wird wohl bei jedem fündig werden.

Betrachten wir zur Verdeutlichung einige Beispiele genauer:

1. Rassismus, Nationalismus, militärische Begeisterung

Gene „wünschen sich“ Territorialaggression (= Revierverteidigung =Vorläufer des Rassismus) zur Selbsterhaltung. Gehirne wünschen sich dies (hoffentlich) nicht, weil es in der heutigen Kultur weder besonders arterhaltend noch prohedonisch wirkt.
Alle Lebewesen, die keine Mechanismen zur Verteilung ihrer Individuen auf dem Planeten besitzen, sind vom Tod bedroht (=Artschädigung). Sie sterben z. B. durch lokale Katastrophen (Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Trockenheit, Brände usw.) oder durch Nahrungsmangel in zu kleinen Revieren.  
Territorialaggression wurde auf einer nahezu vollständig besiedelten Erde zu einer wichtigen Ursache für Rassismus, Massenmord, Sklaverei und Kriege. Ursprünglich diente sie dazu, die Individuen gleicher und ähnlicher Arten weit auf dem Globus zu verteilen.


2. Der biologische Tod
wurde von Genen zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung mittels Arterhaltung geschaffen. Der Tod ist biologisch notwendig, um Arten an sich ändernde Umweltbedingungen anzupassen (Details s. Kap. „Genetik“). Rücksichtslos und egoistisch, wie Gene nun mal sind, schufen sie gleichzeitig und zum gleichen Zweck noch einen ungeheuren Selbsterhaltungswillen (Angst vor dem Sterben, Selbsterhaltungstrieb, Selbsttötungshemmung). Die meisten Gehirne verfluchen deshalb den Tod.

Menschen haben das Pech, sich im Gegensatz zu allen Tieren ihrer Sterblichkeit voll bewusst sein zu können. Um diesem Dilemma zu entgehen, schufen sie Religionen, die sie dann aber noch viel tiefer in die Scheiße geritten haben.
3. Trennungen in Partnerschaften, Hörigkeit, extreme Trauer, Wiederverlieben

Gene tragen dazu bei, dass Trennungen in Partnerschaften oft mit großem Leid verbunden sind, dass sogar Hörigkeit auftritt, dass Liebesgefühle oft wieder erwachen, wenn der Partner geht und dass es Menschen schwerfällt, sich neu zu verlieben. Warum?
Gene erzeugen zu ihrer Selbsterhaltung arterhaltende Merkmale und Eigenschaften ihrer Körper (Individuen, Organismen). D. h. in diesem Falle: Sie streben danach, dass Kinder selbstständig (fortpflanzungsfähig) werden. Dies geschieht in der Regel, wenn die Bindung zwischen ihnen und beiden Elternteilen nicht aufgehoben wird. Beide Eltern lieben und schützen nämlich i. d. R. ihre Kinder, selbst wenn sie (die Eltern) sich manchmal streiten und quälen, besonders gut.

Dieses Leid (Streitereien usw.) „nehmen“ dumme Gene „gerne“ selbst dann „in Kauf“, wenn die Partner gar keine Kinder haben oder sich ganz sicher sind, dass eine Trennung prohedonisch ist. Die Gehirne der Partner wissen manchmal ganz sicher, dass die Trennung am meisten der Lebensqualität aller dient oder dass sie gar keine Kinder haben haben (wollen). Für nicht vorhandene Kinder sind Gene blind und gleichgültig („rücksichtslos“?), weil es so etwas in den letzten 150 Millionen Jahren fast nie gab. Genauso blind sind Gene, wenn ein Partner stirbt.
An dieser Stelle geben wir schon einmal eine therapeutische Empfehlung: Trenne dich, auch wenn deine geliebten Gefühle (=Gene, Intuition) für eine Beibehaltung einer antihedonischen Beziehung sprechen! Lebe für deine Lebensqualität, nicht für die irrationalen Steuerungsprogramme teilweise dummer archaischer (uralter) Gene oder manchmal verkalkter Moraltheologen, Philosophen, Politiker, Berater, Eltern, Mixa usw.! 

4. Flegeljahre

In Urgesellschaften und vielen tierischen Gruppen wirkt es oft arterhaltend, wenn Jungmenschen und Jungtiere gegen bestehende Normen (Sitten, Vorschriften, Tabus, Gesetze usw.) verstoßen. Diese Verstöße sind ein Beispiel für das Wirken erneuernder Kräfte.

Das Gegenteil (die konservative Bewahrung der erprobten Normen) wirkt ebenfalls oft arterhaltend. Das klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Gerade die Kombination und Wechselwirkung von und zwischen konservativen und erneuernden Kräften kann oft das Überleben der Arten (und der Kultur) besonders gut sichern. Wir haben es hier mit einem weiteren Beispiel dafür zu tun, dass unsere Gene uns quälen (antihedonische Konflikte erzeugen), um ihr Überleben zu sichern. Zu allem Überfluss unterstützen wir durch unsere Sozialisation (Erziehung usw.) diese Qualen vielfach noch (siehe unter „Treue“).
Der oft quälende Kampf zwischen Bewahrung und Erneuerung tritt wegen seiner arterhaltenden Wirkung bei fast? allen Arten und auch in der menschlichen Kultur auf. Diese Kombination macht die Anpassung an Veränderungen der Umwelt möglich, indem sie eine meist allmähliche, oft schmerzliche Veränderung der Individuen und Arten ermöglicht.
Die schmerzhaften Konflikte zwischen jugendlichen Flegeln (oder auch Erfindern, Denkern, kritischen Geistern usw.) und der konservativen Gesellschaft sind der Menschheit seit es sie gibt bekannt. Ebenso bekannt ist der konfliktfördernde Umgang der meisten Erzieher oder konservativen Machthaber mit diesem Problem. Gehen wir es also an: Jugendliche (natürlich auch ältere „Flegel“, wie Sokrates, Jesus, Galileo, Darwin, Freud,  Einstein, O. Kolle, G. Wallraff usw.), die gegen den Willen ihrer Erzieher (konservativen Umwelt) mit dem Feuer gespielt, naturwissenschaftliches Denken durchgesetzt, sich kämpferisch gegen politische, soziale und ökologische Fehler gewandt haben, haben der Menschheit überwiegend konstruktive Erneuerungen (Fortschritt) beschert.

Jugendliche entwickeln beim „Flegeln“ allerdings überwiegend neutrale oder schädliche Erfindungen und Innovationen, die den Mutationen in der Natur entsprechen. Deshalb wird die konservative Kontrolle benötigt. Diese erfolgt in der Kultur leider häufig pädagogisch, ideologisch und politisch unklug. Früher war sie oft brutal, autoritär und verständnislos und vernichtete dadurch Kreativität und Lebensfreude. Heute hat sie oft viel vom Gegenteil und vernichtet dadurch ähnlich viel Lebensqualität (s. Amokläufe, ADS, Überverwöhnen, Wohlstandsverwahrlosung, Hyperemanzipation usw.).  

5. Die relativ geringen angeborenen Lernmotivationen (Neugier usw.) reichen für die  hohen Lernanforderungen der Kultur (z. B. in Schulen) nicht aus.
   
Die Bedingungen der Kultur sind so komplex, dass hohe Lernaktivitäten konstruktiv und notwendig erscheinen. Die angeborenen Motivationen der meisten (jungen) Menschen reichen für den notwendigen Lernaufwand nicht aus. Die fehlenden Motivationen werden im Übrigen durch eine natürliche, ursprünglich arterhaltende, nämlich ökonomisch wirkende, Faulheit noch verstärkt.

Außerdem wird das Problem dadurch verstärkt, dass andere, stärkere Motivationen (z. B. Spiel, Essen und Plappern) das fleißige Lernen behindern oder ausschließen.

Um ausreichende Lernmotivationen zu schaffen, müsste mit Konditionierungen (Belohnung, Verstärkung), Imitationslernen und Einsicht erheblich nachgeholfen werden. Dies geschieht weltweit zu wenig. Die fehlende Motivation und die Urfaulheit werden sogar ähnlich häufig wie erfolglos mit Bestrafungsreizen zu bekämpfen versucht.   

6. Parasitismus und Symbiose, Egoismus und Altruismus
Diese Erscheinungen sind oben schon angesprochen. Deshalb an dieser Stelle nur kurz das Wichtigste:
Sowohl Parasitismus und Egoismus als auch Symbiose und Altruismus wirken seit mindestens 200 Millionen Jahren im Sinne der Arterhaltung in der Natur. Parasitismus und Egoismus wirken jedoch im Durchschnitt erfolgreicher. In der Kultur und im Sinne der Lebensqualität sind Symbiose und Altruismus natürlich viel mehr gefragt als Parasitismus. Man müsste also durch Lernen Altruismus fördern und Parasitismus unterdrücken. Dies ist bisher allen Ideologien nur mäßig gelungen, obwohl der Mensch, neben Bonobos, innerhalb der Säugetiere die stärksten angeborenen Anlagen für altruistisches Verhalten aufweist.

Bei der Untersuchung der Ursachen der merkwürdigen Selbststeuerung, insbesondere im Zusammenhang mit Konflikten zwischen angeborenen Programmen und kulturellen Bedingungen, stoßen wir auf eines unserer ältesten, größten und wichtigsten Probleme: Warum können Menschen nicht einfach, wie „ebony and ivory, in perfect harmony“ „ein bisschen Frieden“ genießend, zusammenleben? Warum ist der Mensch dem Menschen oft eine Bestie und nicht ein Wolf? Warum ist die Menschheit voller Konflikte?
Warum gibt es mehr Parasiten als Altruisten unter den Menschen?
Sowohl parasitäres wie auch altruistisches Verhalten wirken gleichzeitig arterhaltend und prohedonisch (natürlich auch schädigend). Für beides gibt es also angeborene Anlagen und auch Förderungen und Unterdrückungen durch Lernprozesse (Sozialisation). Besonders für die Arterhaltung waren parasitäre Verhaltensweisen erfolgreicher und wirksamer als altruistische. Das ist die wichtigste Antwort auf die Frage nach den Ursachen der Unmenschlichkeit, die Jesus, Hobbes, Marx, Gandhi, Mandela usw. beklagt haben.
Aber auch in den menschlichen Sozialisationsprozessen stecken Antworten. Auch sie haben (un)menschlichen Parasitismus mehr gefördert als Altruismus. Warum? Hier liegt die wichtigste Ursache darin, dass Individuen und Untergruppen (z. B. Herrscher, Unternehmer, Rechtsanwälte, Banker) für sich mehr Lebensqualität und auch bessere Selbsterhaltung erreichen, wenn sie mehr nehmen als geben. Andersherum formuliert: Es fehlt ein Zwang (Einschränkung der heiligen Freiheit!) zum globalen Altruismus (Lebensqualität für alle). Dieser Zwang wurde biologisch kaum entwickelt, weil er im Sinne der Arterhaltung nicht sonderlich notwendig, wenn nicht sogar schädlich, war.

Kulturell wird er, besonders in den letzten Jahrtausenden (u. a. von Jesus), mit mäßigem Erfolg allmählich entwickelt.

Diese Problematik des Umgangs der Kultur mit Altruismus und Parasitismus (Egoismus) wollen wir im Folgenden ein wenig näher beleuchten:
Zunächst machen wir uns klar, dass und warum die Bedingungen der Kultur noch mehr Altruismus und noch weniger Parasitismus erfordern als die Umwelt der Urmenschen.
Der einfachste Grund liegt darin, dass das Prinzip der allgemeinen Lebensqualität dies mehr erfordert als das Prinzip der Arterhaltung.
Viele andere Gründe liegen in den veränderten kulturellen Bedingungen. Einige wichtige neue Bedingungen sind: erhöhte Bevölkerungsdichten, Wanderungen (=Migration), zunehmende Globalisierung, Rassismus, Anonymität, Informationsmängel und der Parasitismus selbst.
Eine globalisierte anonyme Welt benötigt Menschen, die ihre Liebe besonders denen schenken, die (oft weit entfernt und anonym) Hilfe am nötigsten haben. (Deutsche) Promis spenden aber ca. 80% ihrer Gewinne bei Quizshows usw. in eines der reichsten Länder der Erde, nämlich nach Deutschland (s. o.). Viele (die meisten?) Wohlhabenden würden auch privat gerne verhungernden Kindern etwas spenden, wenn nicht der Kauf der 3. Luxuswohnung oder –yacht so ins Geld ginge.
In der Urhorde gab es persönliche Bekanntheit oder sogar Freundschaften, wenig Anonymität und geringe Distanzen zwischen Gruppenmitglieder. Außerdem gab es Kontrolle (allerdings fast nur innerhalb der eigenen Gruppe!). Wer sich parasitär verhielt wurde oft entdeckt, bestraft, manchmal sogar ausgestoßen, und damit, oft samt seiner Gene, beseitigt. Schutzmechanismen gegen globale, anonyme, kapitalistische Ausbeutung mussten weder die Gene des Urmenschen noch seine Sozialisationsprogramme (Gewissen, anerzogene Wertvorstellungen) enthalten. Im Gegenteil: Es wirkte oft arterhaltend, wenn er die Fremden (rassistisch) aus seinem Revier vertrieb und auch sonst bekämpfte und benachteiligte und nicht unterstützte.
Die wahrscheinlich wichtigste Ursache für parasitäres Verhalten in der Kultur dürfte Rangordnungsverhalten (Statusdenken, Prätentiomanie) sein, eine der stärksten Motivationen bzw. Antriebskräfte der Kultur. Dabei ist offenes Angeben zum Glück leicht verpönt. Die ebenso kranke Bewunderung der „glorreichen“ Yacht-, Pool,- und Palastbesitzer durch dumme Massen ist dagegen überhaupt nicht peinlich. Sie wird sogar von Angebemillionären, die manchen Axel springe(r)n, z. B. durch Regenbogenmedienangebote, systematisch und parasitär gefördert.

Die Überwindung des Bewunderungswahnsinns ist jedoch keineswegs unmöglich. Erwartungsgemäß finden wir sie selten und im europäischen Norden. Im evangelischen Schweden gilt es als peinlicher mit Luxusgütern anzugeben als es sonstwo peinlich ist, keine zu haben. Die Mitglieder von Abba lebten, trotz aller Millionen, in Durchschnittshäuschen und komponierten viele ihrer Songs hochzufrieden in einer sehr bescheidenen Minihütte. Will man von dieser Bescheidenheit auf Schimpansenniveau absteigen, muss man keineswegs bis zum Kongo reisen. Bei russischen Oligarchen, arabischen Scheichs, europäischen Fürstenhäusern usw. wird man bis zum Erbrechen fündig. Was fehlt, sind „fair“ und „ver“. Die bewunderungsneurotischen Massen spenden den Angebeneurotikern unfairdienende Achtung statt wohlverdienter Verachtung.

7. Treue, Promiskuität, Polygamie

Für die weltweite Verherrlichung der (sexuellen) Treue gibt es sowohl biologische als auch kulturelle Ursachen (Details s. Kap. Ethik, Sexualität usw.).

Die wichtigste biologische Ursache für Treue dürfte die Stabilisierung der Beziehung zu Gunsten der Nachkommen sein.

Die wichtigste überwiegend kulturelle (erworbene) Ursache dürfte der Kampf gegen die Verbreitung von Infektionskrankheiten sein.

Das wichtigste Problem liegt in der Tatsache, dass konservative Kräfte auch dann noch die Treue absolut verherrlichen und  den Genuss der (sexuellen) Abwechslung verteufeln, wenn Krankheiten und andere Probleme beherrschbar geworden sind. Das gilt auch für Unterdrückung der Sexualität (s. u.).
Wir haben es hier mit einem weiteren Beispiel dafür zu tun, dass unsere Gene (antihedonische Konflikte erzeugen), „um ihr Überleben zu sichern“. Sie erzeugen Bedürfnisse nach Treue, Untreue und Eifersucht. Das Gleiche (Förderung von destruktiven Gegensätzen) tun auch Menschen durch ihre Sozialisation (Erziehung usw.) und auch in diesem Fall verstärken sie diese Qualen noch.

8. Sexuelle Unterdrückung

Für diese Erscheinung (Neurose!) gibt es verschiedene Ursachen.
1. Vermeidung zu früher Schwangerschaften
2. Befreiung von sexueller Lust zu Gunsten von Leistungen verschiedenster anderer Art (z. B. Befriedigung von Angebeneurosen, imperialistischem Wahn, Bildungsbedürfnissen usw. vgl. Sublimation)
3. Genetische Selbstveränderung
4. Vermeidung von Infektionen
5. Die Unfähigkeit impotenter und/oder prüder Machthaber, sich die ungeheure Intensität sexueller Freuden vorzustellen

Die starken, biologisch ursprünglichen, sexuellen Antriebe wirken heute aus vor allem 2 Gründen teilweise antihedonisch:

1. weil sie, dank zunehmender Migration und Bevölkerungsdichte, zur Verbreitung von Infektionskrankheiten beitragen und

2. weil der Mensch ganzjährig sexuell aktiv geworden ist.

Ursprünglich hatten die menschlichen Vorfahren, wie fast alle Säugetiere, eine oder zwei Brunstzeiten. Die betrug(en) ca. 1 Monat pro Jahr. Heute sind Menschen also etwa zwölfmal länger sexuell aktiv als früher. Würden sie einfach ihren Bedürfnissen folgen, würden sie andere, z. T. lebenswichtige, Aufgaben vernachlässigen. Deshalb haben alle Kulturen Scham und Ängste in die Gehirne manipuliert. Diese ersetzen die ausgefallenen Funktionen sexueller Regulation durch Gene (Brunst).

Aus allen oben genannten Gründen haben sie weltweit Sexualfeindlichkeit erfunden. Leider glauben Milliarden, dass dieser Ersatz (die gesamte Ablehnung „weltlicher Lüste“) eine göttliche offenbarte, ethisch wertvolle Wahrheit sei.

Man beachte allerdings, dass die Unterdrückung diverser Lüste durch Religionen auch der grundsätzlich sinnvollen Unterdrückung exzessiver Lust (Sucht, Fress- und Saufgelage usw.) dient.

9. Rache, Blutrache, Lynchjustiz, Todesstrafe
  
Diese Erscheinungen dienten ursprünglich (wahrscheinlich schon immer mehr schlecht als recht) der Steuerung der Gruppe (soziale Regulation) und der genetischen Auslese. Extreme gruppenschädigende und damit auch artschädigende Mitglieder und deren Gene konnten mit diesen Mitteln ausgeschlossen werden. Heute noch mehr als früher handelt es sich dabei meistens um asoziale Regulation. Oft wurden und werden Unschuldige oder Individuen und Gruppen mit der prohedonischeren Ideologie (häufig  aus rassistischen oder parasitären Motiven) getötet oder zumindest geschädigt.

Die Nachteile der Überverherrlichung des Gegenteils dieser oft brutalen Maßnahmen haben wir unter Vergebungsneurose, Schmusepädagogik, Mietnomadenförderungsgesetze usw. besprochen.   

10. Prüfungsstress

Bei jeglichem Stress richtig sich der Körper auf Kampf, Flucht, Muskelaktivität usw. ein. Darm und Hirnaktivität werden teilweise eingeschränkt, teilweise verstärkt. Das war in typischen Stresssituationen des Urmenschen überwiegend nützlich. In einer Prüfungssituation des heutigen Menschen ist es antihedonisch. Er leidet allenfalls darunter, dass sein Magen-Darm-Trakt noch immer Kot und Urin abwerfen will, um den Körper seiner Beute möglichst wenig schmackhaft erscheinen zu lassen. Auch der Angstschweiß, der seine Vorfahren vielleicht früher für Raubtiere glitschig machen sollte, schützt weder vor schlechten Prüfern noch vor Faulheit. Menschliche Gene aber sind konservativ und „benehmen“ sich noch immer, als ob sie einen Schuss gehört hätten. 

11. Gänsehaut
Die Gänsehaut dient u. a. dazu, nicht mehr vorhandene Menschenhaare aufzurichten, um größer zu erscheinen oder die Wärmeisolation zu verbessern. Auch hier sind die Gene offenbar nicht auf dem neuesten Stand.

Die Gefühle der (militärischen) Begeisterung lassen sich allerdings, im Gegensatz zu den vergrößernden Haaren, noch beobachten, wenn Goebbels und ähnliche Neurotiker zum totalen Krieg aufrufen und den Schafen ein unheiliger Schauer über den Rücken läuft (vgl. militärische Begeisterung und Rassismus u. a. bei K. Lorenz).  

12. Sensationslust

Wenn der Urmensch besonders aufregende Erlebnisse besonders intensiv beobachtete, speicherte und immer wieder weiter erzählte (tradierte), hatte dies arterhaltende Vorteile. Man war über Wichtiges gut informiert und konnte sich entsprechend verhalten. Heute erkennen viele Menschen viele Prinzipien und sind über viele Gefahren und Gegenmaßnahmen  ausreichend informiert. Dennoch beschäftigen sich viele, z. B. vor Privatfernsehangeboten, ständig und übertrieben viel mit Sensationen aller Art, weil es ihrer biologischen Natur entspricht. Bestimmte Presseorgane nutzen diese Krankheit, indem sie Sensationen frei erfinden oder aufbauschen (Fachausdruck: ausbilden).

13. Visiomanie

Der Urmensch kam recht gut zurecht, wenn er vor allem auf Reize reagierte, die er direkt wahrnehmen konnte. Für sein Überleben und seine Lebensqualität waren die Probleme ferner Menschen und Tiere, von denen man nur hörte, kaum von Belang. U. a. deshalb interessieren sich Menschen bis heute im Schnitt viel mehr für die Wehwehchen ihrer Nächsten als für die Todesqualen ihrer Fernsten. Poethischer: Andrer fernes Simbabweh interessiert uns weniger als Andrea nahles PID.

14. Unmittelbare Triebbefriedigung

Das gleiche gilt für die unmittelbare Triebbefriedigung. Die unsichtbare ferne Zukunft des Urmenschen musste selten vorausgeplant werden. Es war oft sogar schädlich, z. B. nicht sofort soviel Nahrung wie möglich aufzunehmen. Dann konnte sie, z. B. von Konkurrenten, weggefressen werden.

Die kulturellen Lebensbedingungen erfordern von jedem Menschen sehr oft den Verzicht auf unmittelbare Triebbefriedigung (sofortige Gratifikation). Es kommt z. B. meistens nicht besonders gut an, wenn man mögliche Partner (auch warme Brüder) auf einer (Wester)welle der Begeisterung sofort anspringt oder auch nur anbaggert (Brüderlesierung?).

Die derzeitige Überverwöhnungserziehung leistet unglaubliche Beiträge zur Verstärkung dieser Problematik (Unfähigkeit, Befriedigungen aufzuschieben).

15. Unzähligen Riten und Bräuche wie Küssen, Händeschütteln usw. auch komplexe Verhaltenssteuerungsprogramme
Die Menschheit hat ihre Freiheit von angeborenen Zwängen genutzt, um unzählige Ideologien, Motivationen, Verhaltensvorschriften und -programme zu erfinden und zu verändern: Meidung von Schweinefleisch, Initiationsriten, Verheiligung von Kühen, Schamgefühl, Bügeln, Mund zu Mund-Fütterung, patriarchaler Parasitismus, Beschneidungswahn, Sexualfeindlichkeit, Zölibat, Händeschütteln, jede Form von Aberglaube usw. (s. Kap. ).

Die meisten Menschen wissen weder weshalb und wann diese Erscheinungen entstanden sind noch welchen Sinn sie haben. Trotzdem unterziehen fast alle ihre Anhänger sie nicht einer kritischen Prüfung, Bewertung und Korrektur.

All diese Erscheinungen können jede Wirkung zwischen sehr pro- und sehr antihedonisch haben. Welche Wirkung sie haben, hängt stark von den gesellschaftlichen Bedingungen ab, müsste also bei entsprechenden Veränderungen immer wieder überprüft werden. Manche dieser Erscheinungen waren ursprünglich überwiegend sinnvoll oder allenfalls mäßig schädlich, wurden aber in der Kultur häufig massiv schädlich oder unnötig.

Die Meidung von Schweinefleisch ist sinnvoll, solange ein Befall von Trichinen droht. Schweinefleisch wird aber unschädlich und wertvoll, wenn man den Trichinenbefall verhindern kann. Bestimmte indoktrinierte Religionen werden akzeptabler, wenn sie diesen und ähnliche Sachverhalte erkennen und selbstkritisch nutzen.

Händeschütteln fand früher meistens innerhalb kleiner Gruppen statt und richtete wenig Schaden an. Heute ist es dank hoher Bevölkerungsdichten und Migrationsraten möglicherweise das wirksamste Infektionsübertragungsmittel der Menschheit, mit anderen Worten:

Andere Verhaltenssteuerungsprogramme waren stets nahezu rein destruktiv: Ausbeutung von Frauen, Sklaven unterworfenen Völkern usw., Zölibat, Abtreibungstabus, Homophobie, Antisemitismus, zahllose Neurosen, Katzenfutter usw.
Wie in Sachen Treue, Sexualität usw. be- oder verhindern finstere? konservative, dogmatische Mächte konstruktive Änderungen der angesprochenen Verhaltens- und Denkstrukturen. 

16. Überbehütung, Verhätscheln, Verwöhnen (Hyperbrutpflege)

Eine intensive liebevolle Behütung von Nachkommen ist seit Urzeiten eine wertvolle arterhaltende Verhaltensform. In jüngster Zeit machen es die technischen Bedingungen (z. B. Transportmöglichkeiten, Nahrungsangebot, niedrige Kinderzahlen usw.) der Kultur möglich, die ursprüngliche großartige (Kinder)Liebe schädlich übertrieben wirken zu lassen. Heute ist es selbst relativ armen Bevölkerungsschichten möglich, ihre Kinder voller Liebe durch krankhaftes Überverwöhnen psychisch zu schädigen. Man beachte, dass es vielen sonnenanbetenden Hartz 4- Empfängern (Ballermannkönige von Mallorca) in Deutschland in zahlreichen Beziehungen besser geht als z. B. Ludwig XIV., dem angebeteten Sonnenkönig.

17. Bestimmte Süchte wie Spielsucht, Statuswahn, Fresslust, Nymphomanie

Wir reden hier nicht von rein künstlich erzeugten Süchten (z. B. Drogensucht).

Starke Antriebe in den Bereichen Spiel, Status, Essen und Sexualität sind wahrscheinlich ursprünglich sinnvoll und arterhaltend. Unzählige Auslesebedingungen (Nahrungsmangel, Konkurrenz, Brunst, Raubfeinde, Revierverteidigung usw.) sorgten ursprünglich dafür, dass Menschen kaum überhaupt irgendwelche Triebbefriedigungen dauerhaft exzessiv übertreiben konnten. Die Funktion dieser Auslesebedingungen haben bekanntlich in der Kultur z. T. Religionen (Tugendwächter) und politische Steuerungsmechanismen (Gesetze, Exekutive usw.) übernommen. Diese Kräfte sind in der Kultur vielmehr gefordert als in der ursprünglichen menschlichen Umwelt, weil viele starke Antriebe in der heutigen technischen Umwelt schädlich wirken (können). Die Unabhängigkeit von Gefahren, den meisten biologischen Selektionsbedingungen, der Komfort der Kultur usw. machen Übertreibungen des Spielverhaltens, der Sexualität, des Essens, des Statusdenkens und aller anderen Antriebe möglich. 

18. Herdentrieb und Plaudergenuss
Unter den Lebensbedingungen in der Urhorde konnte ein isolierter Mensch nicht langfristig überleben. Deshalb haben die Gene der Menschen das Gruppenleben an angenehme und das Alleinsein an unangenehme Gefühle gekoppelt. Im Gruppenleben wurden und werden zudem oft bei manchmal völlig zwanglosen Plaudereien (zufällig oder auch bewusst) wertvolle (meistens wertarme) Informationen ausgetauscht. Deshalb haben Menschen wahrscheinlich auch Gene, die Freude an Gesprächen erzeugen helfen.
In der Kultur gibt es Millionen von Fällen, in denen Menschen irgendwelche Menschen(gruppen) aufsuchen, nur um Plauderbedürfnisse oder Herdentrieb zu befriedigen bzw. ihre Alleinseinsängste zu beseitigen, selbst wenn diese Gruppenaktivitäten ihnen oder anderen Schaden bringen (manche Jugendbanden, FDJ, Hitlerjugend, Stammtische, Kaffeekränzchen, Fundamentalismen, Sekten usw.). 
Außerdem gibt es in der Kultur Situationen, in denen die Fähigkeit, ohne emotionale Nachteile allein sein zu können oder zu wollen, wünschenswert oder sinnvoll erscheint (Leuchtturmwärter usw.). Auch hier sind die Gene der meisten Menschen unflexibel konservativ (der neuen Situation nicht gewachsen).
Seit Anfang des Jahrtausends leuchtet und twittert es allerdings von diversen und manchmal auch etwas perversen Zuckerbergen, wodurch jeder Einsame nahezu beliebig andere faces booken kann.

19. Essverhalten oder Nahrungstrieb

Der Urmensch, seine Vorfahren und fast alle Wildtiere lebten meistens in Situationen mit ausreichendem oder mangelndem Nahrungsangebot. Langfristige Überangebote waren eher selten. Außerdem bestanden meistens Zwänge zu Bewegung (Jagd, Flucht usw.). Deshalb haben fast alle Wildtiere Idealgewicht. Um dies zu ermöglichen sorgen die Gene der meisten Wirbeltiere (einschließlich des Menschen) dafür, dass die Aufnahme der energiereichen Fette und Zucker mit besonders angenehmen Geschmacksempfindungen verbunden werden.
Die meisten Menschen leben heute im Nahrungsüberfluss. (Das liegt u. a. daran, dass sie ca. 1 Milliarde Mitmenschen hungern lassen). In dieser Situation führt das ausgeprägte zuckersüße Fress- und Fettbedürfnis zu einer tödlichen Übergewichtsplage.
Das zunehmende Übergewicht (Fett) der Menschen basiert also weitaus überwiegend auf der Beseitigung von Nahrungsmangel und Bewegungszwängen beziehungsweise auf der Unfähigkeit, mit einem Überangebot an Nahrung (Freiheit) konstruktiv umzugehen. Es beruht ganz wenig auf genetischen Defekten.

Eine Lösung dieser Probleme ohne die teilweise Wiedereinführung von konstruktiven Zwängen ist unter heutigen Bedingungen unmöglich. Trotzdem wird die Freiheit, die primär diese Probleme verursacht, geheiligt und mit allen Mitteln verteidigt. Parteien, die einen vegetativen Tag pro Woche auch nur vorschlagen, werden abgewählt. Lieber fett, frei oder tot als glücklich, grün und lebendig.
Ein konstruktives Mittel gegen Übergewicht wäre z. B. die Förderung (Belohnung) körperlicher Aktivitäten und Aufklärung. Wahrscheinlich wären  jedoch leider! hohe Steuern auf Süßigkeiten und Energiebomben aller Art wirksamer.

Die „gelegentlich“ parasitäre Lebensmittelindustrie verhindert nahezu global sogar schon die eindeutige Kennzeichnung von Kalorienbomben (Ampelkennzeichnung).

20. Altruismus und Symbiose
Symbiosen sind Lebensgemeinschaften verschiedenster Lebewesen zum gegenseitigen Nutzen. Sie werden durch zahllose (schädliche?) Faktoren (Raubfeinde, Temperaturschwankungen, Parasitismus usw.) erzeugt und erhalten und dienen ihrer Bekämpfung.

Wir verdeutlichen dies am Beispiel des Parasitismus, speziell am Beispiel der Madenhacker. Madenhacker sind Vögel, die in Symbiose mit vielen Säugetieren leben. Die Symbiose besteht hier darin, dass die Madenhacker sich von Parasiten im Fell dieser Tiere ernähren. Sie befreien vor allem Säugetiere von Zecken usw. und erhalten diese Parasiten gewissermaßen von den Säugetieren als Nahrung. Dieses Verhalten dient also nicht nur der Arterhaltung und Lebensqualität der Symbionten, sondern auch der Bekämpfung von Parasitismus. Altruismus und Symbiose sind und wirken wesensgleich. Der Begriff menschliche Solidarität wird sogar mit Vorliebe im Zusammenhang mit der Bekämpfung parasitärer Ausbeutung (Möllemanie?, Zimmermanie?, Ackermanie?) gebraucht.
Die Verwobenheit von Symbiose und Parasitismus zeigt sich aber auch darin, dass manchmal der befreundete oder nur freundliche Symbiont die günstige Situation ausnutzt, um zu parasitieren. Ein Madenhacker kann sich z. B. am Blut des Symbionten (Wirtes) laben. Wir erinnern an dieser Stelle daran, dass manchmal die besten Freunde mit dem eigenen Partner(in) fremdgehen (s. Shania Twain, Katie Price usw.).   
Während der Parasitismus nun aber eine weitgehend autonome sich selbst verstärkende Macht ist, ist der Altruismus für seine Entstehung und Erhaltung stärker auf äußere Ursachen und Hilfskräfte (Übel, Gefahren, Umweltfaktoren, Intelligenz, Vernunft) angewiesen. Solche Kräfte können Raubfeinde, Temperaturschwankungen, Parasiten, Religionsstifter, Philosophen, Eltern, Priester usw. sein. Viele dieser Selektionskräfte versucht bekanntlich der Mensch, seit es ihn gibt, mit zunehmendem Erfolg zu beseitigen. Dass er dabei auch den Altruismus teilweise beseitigt, bemerkt er kaum. Das liegt unter anderem daran, dass er den Altruismus kaum messen kann oder will, und ihn ständig systematisch durch Lernprozesse verändert (z. B. fördert [s. o.]). Letzteres ist eine der konstruktivsten Wirkungen von Religionen. Manchmal schießen diese dabei allerdings etwas über das Ziel hinaus (vergleiche Vergebungsneurose, Helfersyndrom usw.).
Während der interkontinentale imperialistische Parasitismus und Rassismus Pflugscharen zu Schwertern macht, macht die Hyperhumanität mit ähnlichen Erfolgen Gefängnisse und Schulen zu Kriminalitätsfortbildungsstationen (s. u.) sowie Elternhäuser, Kindergärten und Schulen zu Psychopathenbrutplätzen.
Trotz und wegen all dieser Maßnahmen machen Symbiose und Altruismus in Natur und Kultur einen vergleichsweise schwindsüchtigen Eindruck.
Das gilt interessanterweise für viele Insektenstaaten und für die Gemeinschaft der Zellen eines Körpers nicht. Würden z.B. die Zellen und Organe des menschlichen Körpers so gut zusammenarbeiten, wie die menschlichen Individuen in ihrer Gesellschaft, so würde die gesamte Menschheit in kürzester Zeit aussterben.

Eine Ursache für diese Harmonie könnte in den relativ konstanten Bedingungen in Insektenstaaten und Körpern liegen. Eine weitere liegt sicher im Selektionsdruck, der hier, im Gegensatz zu menschlichen Überflussgesellschaften, langfristige Zusammenarbeit erzwingt. Wenig leistungsfähige Körper (Staaten) bilden relativ wenige Kopien (Nachkommen) von sich.
Wir wollen aber weiter der Frage nachgehen, warum Menschen, trotz vielfacher Förderungsmaßnahmen, relativ wenig Altruismus aufweisen.

Der wichtigste unmittelbare  Grund dürfte darin liegen, dass die angenehmen Gefühle, die beim altruistischen Verhalten auftreten, bei den meisten Menschen bei weitem schwächer sind als z.B. beim Essen, Angeben oder bei jeglichen Formen der Liebe. Auch hier müssen wir wieder nach der Ursache fragen.

Wie bei fast allen Gefühlen beruht die Intensität der Empfindungen auch bei altruistischen Genüssen wesentlich auf angeborenen Anlagen. Diese dienen der Arterhaltung. Altruistisches Verhalten muss also weniger intensiv arterhaltend (überlebensnotwendig) wirken, als viele andere Verhaltensweisen mit angeborenen Anlagen. Warum? Die meisten Tierarten leben nicht in Gruppen, sondern solitär. Sie haben also symbiotisches Verhalten überhaupt nur in Ausnahmefällen entwickelt. Diese Ausnahmen sind vor allem die bekannten Symbiosen und Eltern-Kind-Beziehungen, manchmal auch von Geschwistern und anderen Verwandten.

Symbiosen sind meistens Formen des Zusammenlebens zwischen verschiedenen Arten. So etwas ist ziemlich komplex und deshalb schwierig zu entwickeln und daher auch relativ selten. Nur die Intelligenz des Menschen machte viele Symbiosen (und noch mehr parasitäre Beziehungen) zwischen Mensch und anderen Lebewesen (Nutztieren usw.) möglich.
Wer aber symbiotisch schwach ist, muss die Fähigkeiten, (egoistisch?!) als Individuum überleben zu können, besonders stark entwickeln. Diese frühe Grundausstattung steckt noch immer in allen Tierarten, die später in Gruppen leb(t)en und altruistisches Verhalten entwickelt haben, also auch im Menschen.

Der Mensch ist u. a. deshalb nicht so hilfsbereit (gut), wie er sein könnte und wie er es sich wünscht, weil die Natur nur soviel altruistische Motivation entwickelt hat, wie arterhaltend günstig erschien. Entwicklungsgeschichtlich ist Altruismus zudem relativ jung und vielleicht auch daher nicht vollständig ausgereift. Er ist, wie gesagt, sogar beim Menschen im Vergleich zu unseren äffischen Verwandten, mit Ausnahme der Bonobos, besonders stark, aber nicht perfekt, entwickelt. Trotzdem hätte ihn die Natur längst mit stärkeren Motivationen ausgestattet, wenn er wirklich überlebensnotwendig wäre.
Altruismus kann sogar artschädigend wirken. Bei Nahrungsmangel z.B. erhalten bei fast allen sozialen Tieren die ranghohen mehr Nahrung als die schwachen, um das mögliche Aussterben der gesamten Gruppe zu verhindern. Viele Menschen würden es (meistens, aber vielleicht nicht immer, zum Glück) genau umgekehrt gestalten.
Ein weiterer wichtiger Grund für die Unmenschlichkeit die menschliche Gesellschaften charakterisiert, liegt wieder einmal in den geänderten Lebensbedingungen. Der menschliche Altruismus ist für Kleingruppen (Urhorde) an- und ausgelegt. Die Liebe jedes Menschen zu allen Menschen konnte deshalb nie verbreitet werden, obwohl einige Philosophen und Religionen es intensiv versucht haben. Man kann Teile der menschlichen Unmenschlichkeiten also auf einen konfliktbeladenen Fusionsprozess (Vereinigung von Individuen, Horden, Nachbargruppen, Stämmen, Nationen usw.) auffassen. Dieser Fusionsprozess (insbesondere hohe Bevölkerungsdichten und Migrationsraten) trägt noch zu vielen anderen Problemen bei. Seuchen, Sexualfeindlichkeit, Hunger, Stress, Kriege usw. haben u. a. ihn zur Ursache.
Die Menschheit ist das einzige bekannte System im Universum, das (theoretisch) in der Lage ist, seine symbiotischen Kräfte so zu entwickeln, dass möglichst viele emotionsfähige Wesen hohe Lebensqualität erlangen.
Dass es der Gesamtheit am besten geht, wenn alle symbiotisch zusammenwirken, statt Parasitismus zu pflegen, ist schon lange wissenschaftlich bewiesen. Dass dies unter heutigen Menschen ohne Zwänge (Freiheitseinschränkungen, Kontrollen usw.) nicht geht, will man vielfach nicht wahrhaben. Das Böse ist aber nicht der Zwang an sich, sondern parasitäre, unnötige und destruktive Zwänge.

Der menschliche Altruismus müsste nicht nur durch religiöse Idealisierungen, sondern durch Imitationslernen, Lernen durch Einsicht und vor allem durch Konditionierungslernen gefördert werden. Das alles haben Religionen zwar, seit es sie gibt, auch getan, aber ebenfalls behindert. Sie haben nämlich die Entwicklung der naturwissenschaftlichen „Pädagogik“ und „Psychologie“ überwiegend behindert und tun es auch heute noch. Sie tragen sogar zum Chaos bei, indem sie gleichzeitig zu viel Liebe (in Form von Überverwöhnen, aber auch pädophiler Übergriffe) und Prügelstrafen verordnen oder verordneten. Interessanter Weise sind es auch wieder Religionen, die dafür sorgen, dass die liebestollen, pädophilen Übergriffe ihrer Hirten (aller Pädophilister) meist noch viel antihedonischer wirken als die lieblosen Prügelstrafen.
Eine der größten, schwierigsten und wichtigsten Aufgaben der Menschheit besteht darin, möglichst viele nützliche Funktionen von Zwängen und jeglichem konstruktiven Leid durch rationale Selbststeuerung (z. B. Belohnung prohedonischen Verhaltens und Denkens) zu ersetzen.


Die menschlichen Selbststeuerungsprogramme
bestehen hauptsächlich aus einer teilweise destruktiv wirkenden Mischung aus
angeborenen Antrieben,
(religiösen) Ethiken,
politischen und parasitären Interessen,

Werten der Aufklärung (Philosophie),

Aberglaube,

psychischen Störungen,
wissenschaftlichen Verbesserungen usw.

Die größte Wirkung und Macht geht dabei von religiösen und angeborenen Antrieben aus, u. a. weil diese alle anderen Kräfte stark beeinflussen (s. u.).

In den letzten Jahrtausenden haben auch philosophische Konzeptionen an Bedeutung gewonnen.

Ursprünge philosophischer und religiöser Konzeptionen
In der Philosophie gibt es eine Unmenge von ethischen Konzeptionen (Details siehe Kapitel 12). Hier geben wir nur einen knappen Überblick und gehen kurz auf die Entwicklung ein.

Urmenschen folgten in erster Linie ihren biologischen Antrieben. Damit waren sie primär Hedonisten.

Seit etwa 100.000 Jahren wurden die angeborenen Programme immer stärker bewusst gemacht, verändert und neue hinzu erfunden. Zunächst fast nur durch Religionen. Religiöse und weltliche Führer erfanden und nutzten ihre Schöpfungen (Geister, Götter, Teufel, Kobolde, Feen usw.), um Gefahren (insbesondere den Tod) scheinbar beeinflussbar zu machen und um ihre Mitmenschen besser steuern (manipulieren) und ausnutzen zu können. Insbesondere unangenehme Ereignisse und Entscheidungen (z. B. Naturkatastrophen, Menschenopfer) konnte man damit aus der eigenen Verantwortung in die irgendwelcher Geister oder Götter legen.
Wie im Zuge der biologischen Evolution aus wenigen Arten viele entstanden, entstanden auch aus wenigen Religionen und Ideologien viele.

Den Mutationen in der biologischen Evolution entsprechen dabei Innovationen, Neukombinationen und Kreationen in der ethischen (ideologischen) Entwicklung, zum Beispiel das christliche Denken einschließlich aller Bekenntnisse und Sektenideologien.

Auch Selektion fand und findet in beiden Entwicklungen statt. Die wichtigsten Selektionsprinzipien und -mechanismen in der Entwicklung von (ethischen) Ideologien dürften der Kampf zwischen Humanität und Parasitismus sowie zwischen Bewahrung und Erneuerung sein. Viele ideologische Führer (manche Pharisäer, -Päpste, -Monarchen, -Diktatoren usw.) veränderten und verändern ihre ethischen Steuerungsprinzipien vor allem im Sinne effektiverer Ausbeutung und Machterhaltung.

Viele ideologische Veränderer, wie zum Beispiel Epikur, Jesus, Luther, Locke, Bentham, Marx, Gorbatschow usw. kämpften aber auch für Humanität und gegen Parasitismus.

Das Christentum, wie auch der Marxismus, verdanken ihre großen Erfolge (Verbreitung) vor allem der Tatsache, dass Christus und Marx den Armen Hoffnungen gemacht haben. Erfüllt wurde diese Hoffnung allerdings weniger von irgendeiner Religion (Auch der Kommunismus wird gelegentlich als eine Religion bezeichnet.) als vielmehr von deren Feinden: Wissenschaft, Vernunft und Aufklärung (=kritischen Philosophen), Naturwissenschaftlern und/oder sozialer Marktwirtschaft.  
Auch der Zufall spielt eine erhebliche Rolle. So verdankt das Christentum (angeblich!?) seine Verbreitung einem Sieg Kaiser Konstantins im Jahre 312.

Dieser kulturelle Zufall entspricht in der biologischen Evolution der Gendrift, in der Chaostheorie dem berühmten Schmetterlingsflügelschlag.
Die biologischen Antriebe
sind zwar heute unter einzelnen Menschen relativ verschieden ausgeprägt, dennoch sind sie ziemlich klar definiert. Sie sind alle mit Gefühlen verbunden, die oben schon angesprochen sind.

Alle menschlichen Motivationen (Liebe, Hass, Statusdenken, Sexualität usw.) treiben sowohl alle Menschen als auch alle Religionen, Wissenschaften, Politik usw. an, auch wenn religiöse Vertreter es leugnen. Die biologischen Antriebsstrukturen des Menschen sind jedoch nicht nur an sich für ein glückliches Leben in der Kultur teilweise ungeeignet, sondern sie beeinflussen, verursachen und verstärken auch alle Selbststeuerungsfehler. Anders ausgedrückt:
Alle menschlichen Selbststeuerungsprogramme (Gebote, Bräuche, Sitten, ethischen Konzeptionen, Gesetze, Verfassungen usw.) sind, manchmal recht und manchmal schlecht, sowie meistens erheblich, von biologischen Antrieben (Gefühlen) beeinflusst.
Die biologischen Antriebe (die gesamte Natur, zum Beispiel auch Heilmittel) wirken, trotz ihrer vielfach verherrlichten (aber zum Teil auch verteufelten) Natürlichkeit keineswegs immer konstruktiv (s. o.).

Religiöse Steuerungsprogramme
Da Religionen extreme Bedeutung und Einfluss auf alle erworbenen Verhaltensprogramme haben, wollen wir ihr Wirken intensiv analysieren. Wir stellen die folgenden Fragen in den Mittelpunkt unserer Betrachtungen:
Hat es jemals auf diesem Planeten eine Religion gegeben, die den Menschen mehr Nutzen als Schaden gebracht hat?

Hat es jemals einen Krieg gegeben, an dem keine Religion ursächlich beteiligt war?

Mir ist es, trotz intensiver Suche, nicht gelungen, mehr als eine Religion zu entdecken, die wahrscheinlich überwiegend prohedonisch gewirkt hat.

Es ist die griechische Religion der Antike. Sie hat sowohl die Entstehung von Vorformen der Demokratie als auch von Naturwissenschaft und von konstruktiver kritischer Philosophie zugelassen. Alle anderen Religionen haben eher und mehr Rassismus, Dogmatismus, Völkermord und Kriege zugelassen oder sogar gesät.

Ein Krieg, an dem keine Religion ursächlich beteiligt war, ist nicht nachweisbar. Dies gilt schon deshalb, weil alle Religionen Moralmonopole beanspruch(t)en und i. d. R. auch mit Gewalt an sich reißen oder rissen.

Sie liefern vielfach Vorbilder für monokratische (nichtdemokratische) imperialistische, rassistische, intolerante Führungsstrukturen und haben viele Kriege selbst angezettelt und zahllose Kriegsherren und – hetzer unterstützt oder zumindest nicht bekämpft. Insbesondere die Unterdrückung der Vernunft, naturwissenschaftlicher Erkenntnisprinzipien und Methoden und der meisten Erneuerungstendenzen durch Religionen, aber auch durch die meisten anderen Ideologien, hat unendlich viel Lebensqualität vernichtet. Hier ist von einem der größten Übel ever die Rede!
Wir erinnern noch einmal: Mindestens 1 Milliarde Menschen mussten an Infektionskrankheiten (Pest, Siphilis, Grippe usw.) sterben, weil religiöse Kräfte Wissenschaftler und ihre Schriften verbrannt und ihre Lehren verband haben.


Politische und wirtschaftliche Steuerungsprogramme
In diesem Bereich (weltliche Selbststeuerung) war es vor allem die Bewahrung der parasitären Interessen der Mächtigen, die ähnlich antihedonisch wirkt(e).

Wir betrachten die gesamte Entwicklung noch einmal (prä)historisch:
Zunächst erfolgte die Steuerung des Verhaltens menschlicher Vorfahren überwiegend durch Verhalten, das auf angeborenen Anlagen beruhte (Reflexe, Instinkte, Triebe). Seit mindestens 1 Milliarde Jahre nahm der Anteil erworbener Steuerungsprogramme (besonders Konditionierungslernen, später auch Einsicht), zunächst allmählich, später beschleunigt, immer mehr zu. Die entstehenden Mischprogramme werden als Ideologien, Religionen, Ethiken, Morallehren, Brauchtum und so weiter bezeichnet. Sie bild(et)en eine neue Ebene der Verhaltenssteuerung. Diese enthält viele der alten biologischen Programme, z. B. Rangstreben und Tötungshemmungen. Manche wurden verändert und manche überwiegend eigenständige, manchmal selbstschädigende, wurden hinzugefügt.
In den letzten Jahrtausenden erhoben sich aus den religiösen Selbststeuerungsideologien wieder neue nämlich die philosophischen. Sie stellten zum Teil alle alten Programme kritisch infrage. Dabei entstand ein vielfältiges Angebot von Anarchie bis Utilitarismus. Die für die Gegenwart wichtigste Strömung innerhalb dieser Ebene ist die Aufklärung. Aus dieser dritten Variante wächst in den Industrienationen hier und da eine vierte heraus. Sie ist eine Mischung aus naturwissenschaftlicher Vernunft und Utilitarismus (konstruktivem Hedonismus?). Gleichzeitig wachsen aber auch Religionen und Parasitismus besonders außerhalb der Industrienationen.
Während dieser Entwicklung sind also mindestens vier Steuerungssysteme entstanden. Dabei wurde aber keine abgeschafft. Alle wirken sowohl jede für sich als auch gemeinsam und ursächlich ineinander verwoben weiter.

Verdeutlichen wir den Sachverhalt am Beispiel der Nahrungaufnahme: Sie wirkt als biologischer Antrieb im Menschen ähnlich wie in jedem Wirbeltier. Sie kann aber mehr als bei jedem Wirbeltier zum Beispiel durch religiöse Programme, Konditionierung oder rationale Selbststeuerung beeinflusst werden. Als Beispiele sind religiöses Fasten, die Bevorzugung bestimmter Speisen durch Lernprozesse oder bewusstes zielgerichtetes Abnehmen, um Wirbelsäulenschäden zu vermeiden, aber auch pathologischer Essensverzicht (Bulimie usw.) und „Das große Fressen“ bekannt.

Auch symbiotisches, beziehungsweise altruistisches und parasitäres Verhalten finden sich in allen Steuerungssystemen. Wir hoffen allerdings, dass das parasitäre bald aus dem obersten verbannt, oder besser durch rational-pohedonische Selbststeuerung ersetzt, wird.

Wir finden also in allen wichtigen Bereichen der Selbststeuerung erhebliche Fehler.
Wir orientieren uns bei der Untersuchung von solchen Fehlern an den wichtigsten Grundprinzipien (-programme, -werte, -kräfte) der Selbststeuerung. Es sind:
Informationsverbreitung und –auswahl, Freiheit, Würde, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Lebenserhaltung, Bewahrung, Erneuerung, Selektion, Selbstschöpfungstabus, Vergebung, Treue, Humanität, Heterogenität (hetero = verschieden), Egoismus, Parasitismus, Kriminalität und alle biologischen Antriebe (Motivationen).
Keine dieser Kräfte und Programme wurde und wird von der Menschheit im Ganzen überwiegend konstruktiv genutzt und verbreitet. Anders ausgedrückt: Alle werden oft in nicht optimalen Maßen eingesetzt (s. u.).
Die größten Selbststeuerungsfehler der Menschheit liegen somit in folgenden Bereichen:
irrationale Informationsverbreitung,
irrationale Auswahl, Gewichtung und Zusammenstellung von Zielen und Werten (insbesondere in schädlichen Maßen vertretene Grundwerte (Freiheit, Gleichheit, Humanität usw.),
weltweit auf allen Ebenen blühender Parasitismus,
bestimmte genetische Selbstveränderungen,
Hyperheterogenität,
formale Fehler (mangelnde Vernunft, Logik, Sachlichkeit usw.).
  

Gehen wir nun auf religiöse Fehler noch etwas genauer ein:
 
Religion und Parasitismus
Man weiß, dass es niemals einer Religion (oder Ideologie) gelungen ist, ihr vielleicht wichtigstes Ziel, zu erreichen: wenigstens die meisten Schäfchen zu anständigen Menschen in ihrem eigenen Sinne zu machen. Parasitismus, Brutalität, Militarismus usw. zeigen sich sogar bei zahlreichen religiösen Führern. An den meisten Kriegen, Raubzügen und Völkermorden waren Religionen ursächlich beteiligt. Imperialistisches (=eroberndes) Denken, Sklaverei, Ausbeutung aller Art war oder ist mit vielen religiösen Programmen vereinbar, manchmal sogar Inhalt einer „(Un)heiligen“ Schrift.

In diesem Sinne haben manche religiöse Führer (weltliche natürlich auch) als Vorbilder und Entschuldigungen für parasitäres Verhalten gedient, weil sie selbst Parasiten waren. Gilt also der berühmte Spruch: Mafia und Vatikan: beides mit 2 „a“, wie Abzocker? Er galt oft. Heute parasitieren die meisten religiösen Führer, abgesehen von allerlei Sektenführern und Limburger Elstern, weniger als weltliche aller Art. Bei undurchsichtigen Geschäften der Vatikanbank und noch viel mehr beim Immobilienbesitz sowie Kirchensteuer und Spendenverwaltung, besonders in den USA und Deutschland verschwinden allerdings doch nACH eXPERTENMEINUNG JEDES jAHR VIELE Milliarden irgendwo, wo sie nach Meinung anständiger Christen nicht hingehören. Der Papst bekommt kein Gehalt, sondern „nur“ alles, was er braucht, einschließlich body guards, Bedienung und der Möglichkeit Geld zu verprotzen, verstecken und in jeder Weise pro- oder antihedonisch zu ver(sch)wenden. Bischöfe und Kardinäle verdienen im Durchschnitt weniger als Banker und Manager. Sie verdienen aber deutlich mehr als Christus oder Buddha für angemessen halten würden. Insgesamt verzapft(e) die Kirche, besonders die katholische, viel Käse und keineswegs nur Limburger. Insbesondere gelingt es ihr seit fast 100 Jahren, alle verantwortlichen deutschen Politiker davon abzuhalten, die längst beschlossene Abschaffung, bzw. Reduzierung, der Finanzierung der Kirche durch den Steuerzahler durchzusetzen.
Wir betonen nochmals: Das angesprochene allgemeine Versagen aller Religionen beruht unter anderem darauf, dass Religionen seit circa 100.000 Jahren die Entwicklung von Aufklärung, kritischem Bewusstsein, Vernunft und naturwissenschaftlichen Prinzipien mehr unterdrücken als fördern, weil ihre Aussagen (insbesondere ihre Axiome und Steuerungsprogramme) unveränderlich sind. Würde die Natur (die biologische Evolution) mit ähnlich starren Programmen arbeiten, wäre das Leben längst ausgestorben.

Fast alle Religionen versprechen (braven) Schafen ein paradiesisches Szenario nach dem Tode und verlangen ein ganz anderes vor dem Tode. Warum betrügen sie die Menschen mehr oder weniger um möglichst paradiesische Jahrzehnte schon auf Erden?

Der erste Grund liegt darin, dass die Steuerungsprogramme von Religionen nicht oder wenig wissenschaftlich durchdacht und wenig veränderlich sind.

Ein zweiter Grund ist parasitärer Natur: Menschen leiden, u. a. weil manche Kirchenfürsten (Religions[ver]führer) sie ähnlich (meist aber bedeutend weniger) ausbeuten wie weltliche Fürsten oder moderne Wirtschaftsbosse, vor allem viele Händler, Banker usw.

Ein weiterer Grund liegt darin, dass alle Religionen schädliche Lustexzesse durch teilweise Unterdrückung bestimmter Lüste verhindern (s. o.).

Ein vierter Grund liegt in einem entscheidenden Unterschied zwischen Himmel und Erde. Hier haben wir es übrigens mit einem sehr wichtigen Problem zu tun, das den Menschen auch ohne irgendeinen religiösen Machtmissbrauch das Leben schwer macht.
Die himmlischen Zustände werden (angeblich) auf ewig von einem Gott erhalten. Der macht zu diesem Zweck alle Menschen zu Supermenschen ohne Schmerz, Angst, Konflikte, Frustrationen usw. und nutzt allmächtig beliebige Steuerungsprogramme.
Auf der Erde dagegen stehen alle menschlichen Leidensmöglichkeiten und Kosten für die Selbserhaltung einem universellen Glück entgegen. Die menschlichen Gene und die menschlichen Gesellschaftsbedingungen geben einen begrenzten Spielraum vor, innerhalb dessen sich auch nur begrenzte Glücksmöglichkeiten verwirklichen lassen. Auf der Erde müssen also z. B. alle Konfliktmöglichkeiten, die genetischen Ausgangsbedingungen (s. o.) und auch Planungen für höchstmögliche Lebensdauer berücksichtigt werden. Die Steuerung muss also vierdimensional (auch zeitlich) geplant und gestaltet werden.
Würde man Menschen wie im Himmel so auf Erden vollständig von allen Belastungen befreien (Überverwöhnen), so würden sie langfristig genetisch, körperlich und psychisch verfallen (Dekadenz, Aussterben). Reale komplexe Systeme müssen aus ihrer Umwelt Energie aufnehmen, Selektionsdruck erleben und Informationen austauschen, um langfristig bestehen zu können. Diese Vorgänge werden von menschlichen (besonders von gegenwärtigen, liberomanen) z. T. als unangenehme Zwänge (Auslese, Leistungszwang usw.) empfunden. Für die Art sind sie dennoch (vorerst?) unentbehrlich.
Menschen der Gegenwart müssen Probleme selbstständig erfolgreich lösen, um selbstbewusste lebensbejahende Wesen zu werden. Die meisten ihrer Aktivitäten, z. B. Spiele, die sie spielen, schenken ihnen gerade dadurch Freude, dass sie durch Geschicklichkeit, Intelligenz, Kraft usw. Probleme lösen und nicht schon von vornherein alles wissen, können und haben.
Außerdem gibt es auf Erden konstruktives Leid. Wer für seine Ausbildung schuftet, Menschenleben rettet, für seinen Sport trainiert usw. leidet zwar manchmal, er tut es aber in der Regel, weil er dadurch mehr Glück (angenehme Gefühle) erhält und/oder schenkt als er (bzw. andere) an unangenehmen Gefühlen erleben muss (bzw. müssen).
Es muss also ein Kompromiss gefunden werden, der die Ziele Selbsterhaltung und Lebensqualität miteinander vereinbart.
Diesen haben alle Religionen und Ideologien (meist unbewusst) gesucht, aber immer fehlerbehaftete Wege gefunden und angeboten.
Ein Paradies auf Erden ist mit und für den heutigen Menschen unmöglich und je mehr wir unsere Scheinparadiese perfektionieren desto wahrscheinlicher wird unsere Selbstvernichtung (s. u. „Selbstlabilisierung“ und „Inselseparation“).
Kommen wir nun genauer zu dem wahrscheinlich wichtigsten vermeidbaren Selbststeuerungsfehler, der alle politischen, philosophischen, religiösen und wirtschaftlichen Selbststeuerungssysteme kennzeichnet: den grundsätzlichen Umgang mit Werten und Zielen. Dabei befinden wir uns in einem Gebiet, das biologisch, religiös und politisch beeinflusst ist. Vor allem aber ist es von großer Bedeutung; weil es sowohl besonders große Probleme macht als auch besonders gut beeinflussbar ist. Es handelt sich um die schon angesprochenen irrationalen Verabsolutierungen von Werten usw. 

Die Verabsolutierung von Werten, Motivationen und Zielen
Beispiele und Ursachen
Eines der größten ethischen Probleme liegt darin, dass Werte weltweit meistens zu einseitig oder sogar absolut verherrlicht oder verteufelt werden. Statt eines durchdachten Konzeptes mischt man althergebrachte biologische, religiöse, abergläubische und halbwissenschaftliche Wertvorstellungen hypertolerant, pluralistisch und liberoman zu einem häufig destruktiven, eklektizistischen Selbststeuerungsbrei. Warum?
Eine der wichtigsten Ursachen liegt darin, dass die Lernprogramme (Imitation, Konditionieren, Einsicht), insbesondere das Konditionierungslernen, bei Mensch und Tier noch auf einem ziemlich primitiven Entwicklungsstand stehen. Besonders negativ wirken sich bestimmte Gruppenlernprozesse (konditionierte Überreaktionen und Generalisierungen) aus, von denen wir im Folgenden einige typische Beispiele verdeutlichen:
Schimpansen, die einmal an einer Wasserstelle von einem Krokodil oder Löwen überfallen worden sind, meiden in Zukunft manchmal übertrieben und überängstlich solche und ähnliche Raubtiere und oft auch Wasserstellen usw. (Generalisierung).
Wenn sie irgendwo besonders süße Früchte gefunden und gegessen haben, werden sie diese Früchte und den Fundort sowie ähnliche Orte und Früchte lieben und aufsuchen. Ihre Gehirne verbinden bestimmte Reize und Verhaltensweisen mit Angst oder Lust und generalisieren diese Angst, Phobie (oder Freude, Appetenz) oft. Damit haben sie bereits ein primitives Verhaltenssteuerungsprogramm entwickelt.
(Die Verknüpfung von Reiz und Gefühl hat S. Freud als „emotionale Besetzung“ bezeichnet).
Das Gleiche kann natürlich auch in menschlichen Gehirnen geschehen. Doch hier geht noch mehr. Man kann Ängste (Aversionen, Phobien) und Wünsche (Freuden, Appetenzen) z. B. schon mit Worten oder reinen Vorstellungen erzeugen. Man kann sie auch mittels Medien usw. (Werbung, Film) in ganzen Kollektiven verbreiten (häufig werden z. B. Sex und Kriminalität verknüpft.). Man kann ihnen auch besondere Namen geben, z. B. Scham, Tabus, Gewissen, Lust, Motive usw. Die wichtigste Grundlage all dieser emotionalen Besetzungen bleibt in allen Fällen Konditionierungslernen (Lernen durch Bestrafung und Belohnung).
Ein Verhalten wird meistens häufiger, wenn man es mit angenehmen Reizen (Gefühlen) koppelt (bei unangenehmen seltener).
Das Übel liegt nun darin, dass diese Steuerung durch Lernen zwar besser, schneller und spezifischer erfolgt als durch die extrem langsamen Lernprogramme der Gene (=Evolution), aber viel schlechter, unspezifischer und langsamer als es die hedonistischen Wünsche und die kulturellen Lebensbedingungen der Menschen erfordern. Ein besonderes Übel liegt darin, dass Konditionierungslernprozesse und Generalisierungen zum Extrem und zu Irreversibilität (Konservatismus) neigen. Man denke an Geiselnahmen, gebrannte Kinder, verletzte Elefanten, verliebte Fanatiker usw.

Diese Neigungen werden wahrscheinlich durch kollektive Konditionierungen noch verstärkt. Viele gehorsame Nazis waren von ihrem ankonditionierten Wahn nicht einmal durch Besuche in ehemaligen KZs usw. abzubringen (der rudolfsche Hessismus).

Die einzelnen Überzeugungen vieler verschiedener Menschen verstärken und stabilisieren sich zudem auch noch gegenseitig. Hier spielen Gruppeneffekte, die man öffentlich nicht als Herdentrieb bezeichnen darf, eine wichtige verstärkende Rolle.
Die Neigung, sich für eindeutige (manchmal extreme) Positionen zu entscheiden, ist zudem (besonders bei kleinen Geistern) wahrscheinlich schon biologisch (arterhaltend) oft nützlicher als schwieriges, vernünftiges, kritisches, langatmiges, demokratisches Abwägen.
Es kommt hinzu, dass extreme Positionen oft auch emotional besonders interessant (spannend) wirken (siehe, politsche Debatten, Nachmittagstalkshows, Actionfilme usw.).
All dies führt zu dem, was schon K. Lorenz mit einem Pendel verglichen hat. Die Menschheit neigt bezüglich speziellen Verhaltensteuerungen und Selbststeuerungsprinzipien zu Schwankungen von einem Extrem ins andere.
Wir verdeutlichen dieses menschliche Spiel mit dem Feuer an Beispielen:
Die Freiheit wurde, wahrscheinlich über Jahrmillionen, mit Füßen getreten (Sklaverei, Ausbeutung usw.). Darauf reagier(t)en die so genannten zivilisierten Menschen mit einer grundsätzlich wünschenswerten, aber teilweise übertriebenen Verherrlichung der Freiheit (Aufklärung, Liberalismus, nahezu völlig freie Marktwirtschaft, Datenschutzhypertrophie usw.).
Die Aufklärung und die folgenden Revolutionen wollten viele Übel auf diesem Planeten bekämpfen, Parasitismus, Hunger, Freiheitsentzug usw. Das aber gelang u. a. deshalb nur z. T., weil man (mit religiöser Unterstützung) unwissenschaftlich und traumatisiert vorging (s. o. und überall).  Bestimmte Werte wurden übergewichtet oder gar gleichzeitig verabsolutiert und verbreitet. Andere, vor allem der wichtigste, das Glück der größten Zahl, wurden untergewichtet. Vor allem Freiheit, Menschlichkeit, Vergebung, Anonymität, Toleranz, Pluralismus und Hypergerechtigkeit (s. o.) wurden (öffentlich) übergewichtet. So förderte man ausgerechnet den, der es am wenigsten nötig hatte, den Parasitismus. Man gewährt(e) z. B. den Parasiten (allen Kriminellen) oft zu viel Freiheit (Anonymität usw.) oder Brüderlichkeit, oft allerdings auch das Gegenteil). Als Krönung erfanden geisteskranke Vollformalisten auch noch zwei Oberperversionen: Verjährung und bestimmte Fristversäumnisbestrafungen.

Die angesprochenen undurchdachten Kombinationen von Werten und Zielen (Das sind Informationspakete [s. o.].) und ein mangelnder Blick für das Ganze liefern wichtige Ursachen für die meisten Probleme der Menschheit.
Die angesprochene Pendelkombination führte u. a. zu einer teilweise destruktiven Schmusesozialisation und Schmusepädagogik (Überbehütungs- und Verhätschelungswahn s.o.). Aus der autoritären oder parasitären Unterdrückung und Ausbeutung von Schülern, Kindern, Fabrikarbeitern, Frauen, Schwarzen usw. pendelte man tendenziell in andere Extreme.
Kinder werden durch Überverwöhnen zu Psychopathen gemacht. Z. B. schenken manche Eltern ihnen ein Recht auf Gewalt, was sie gelegentlich zu Amokläufern macht. Frauenquoten mindern manchmal die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft (z. B. in der Bezirksregierung Münster, Abteilung „Gymnasium“, nach 2000).
Holland förderte um 2000 Rassismus und Kriminalität durch liebevoll antirassistischen zwangfreien Verhätschelungsumgang mit Immigranten.
Der mittelalterliche racheorientierte und folterfreundliche Justizvollzug wurde in einen verständnisvollen Umgang mit Verbrechern verwandelt. Dadurch gelangen zwar Rehabilitationen häufiger, aber nach wie vor selten. „Zum Ausgleich“ verwandelten sich die zivilisierten? Gefängnisse teilweise in teure Drogenumschlagplätze und Fortbildungsanstalten für Kriminelle aller Art.

Die NDP

Ein weiteres Beispiel für antihedonischen Hypeliberalismus ist die  NDP: Die Neue Deutsche Puffkontrolle. Gerüchten zufolge entstand sie aus dem Wunsch der Regierung, den "vorbildlichen" Umgang des Verfassungsschutzes mit dem NSU zu imitieren (auf eine allgemeinere höhere Ebene zu heben).  Vielleicht ist die NDP aber auch eine politische Unterströmung fast aller Bundestagsparteien in 2001 mit Ausnahme der CDU/CSU, allen voran der Grünen und (Blut)Roten? Es handelt sich um ein neues freiheitlich-demokratisches, anonymisierendes Zuhälterbefriedigungsverfahren auf Nuttenprellerniveau. 

Rot-Grün erklärte die Prostitution vernünftiger Weise zum legalen Geschäft.  In legale Geschäfte darf ein Polizist aber nicht einfach so eindringen, um kriminelles Verhalten (Zwangsprostitution, Nuttenabzocke, Vermöbelungsorgien usw.) zu kontrolliern und zu verhindern. Zwangszuhälter und Prostitutionsmafiosi wurden nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes mithin  keineswegs anständiger, wohl aber unanständiger. Viele "weitsichtige" Juristen und Politiker wundern sich bis heute darüber, dass die Prostitution nicht "legaler" wurde, obwohl sie sie doch ausdrücklich für legal erklärt hatten. 2014, nach 13 Jahren ausgeweitetem (manchmal auch ausgeweidetem) Prostituiertenmissbrauch, hat sich die Große Koalition endlich zu einem Novellierungsvorhaben entschlossen. Beobachterexperten rechnen fest mit Reformen, die sie mit Grauen an zahlreiche verflossene Gesundheitsreformen erinnern werden. 

Manch einer fast all diese Akte als Intelligenztest für Politiker auf, die uns an die Besuche der (austauschbaren!) Gesundheitsmisterin Schmidt in zahllosen Nervenkliniken erinnert: "Herr Klinikleiter, achten Sie darauf, dass nur wirklich Kranke in ihrer Klinik aufgenommen werden? Jeder kostet das Gemeinwesen schließlich 100 000 € im Jahr." "Aber ja, kommen Sie doch bitte mit in unser Testzimmer!" Hier steht eine volle Badewanne und jeder Aufnahmekandidat bekommt die Aufgabe, diese so schnell wie möglich zu leeren. Wir stellen einen Löffel, eine Tasse und einen Eimer zu Verfügung." Prima, die Gesunden nehmen natürlich den Eimer." "Nein, Frau Schmidt, die Gesunden ziehen den Stöpsel. Möchten sie ein Zimmer mit Badewanne oder mit Dusche?"
Bestimmte Verbrechen, wie z.B. die ackermanische, mitEsserische Managerabzocke, gelten unter liberomanen Bedingungen kaum überhaupt als strafbar. Parasiten lieben und fördern Anonymität und Tarnung. Gerüchten zufolge soll deshalb ein mannesmanischer Esser seinen Vornamen „Mit“ durch „Klaus“ ersetzt haben. Politische Korruption, Verbrechen aller Art, abnehmende Leistungsfähigkeit und -bereitschaft, zunehmende Gewalt (z.B. an Schulen), allgemeine Unzufriedenheit usw. sind in erheblichen Maßen Folgen der beschriebenen Hyperhumanität, insbesondere der Schmusepädagogik, also ganz wesentlich Fehlkonditionierungen und Fehlgeneralisierungen.

Humanität macht meistens Sinn, wenn man sie menschlichen Menschen zukommen lässt. Gegenüber Parasiten führt Anwendung und Gewährung von übertriebenem Humanitätswahn, Vergebungsneurosen usw. oft zur Vernichtung von Lebensqualität (von siphilitischem Demenz zu parasitischem Siemens und umgekehrt).
Bei Papstwagen führt er himmlisch papamobil von Staub zu Staub, bei Volkswagen von Kies zu Kies, denn hier ist der Hartzer Käse viermal härter, weshalb anfang des Jahrtausends sogar der brasilianisch bordellisierte VW- und Siemens-Betriebsratlos wurde(n).
Man kann und muss die heutigen kulturellen Bedingungen in den Industrieländern (Technik, Komfort, Medizin, Fortschritt usw.) als langfristig tödliches Scheinparadies bezeichnen. Das globale Überverwöhnen und alle anderen angesprochenen Pauschalverabsolutierungen müssten durch spezifische Steuerungen ersetzt werden.

Obwohl das Prinzip der „spezifischen Selbststeuerung“ ein Punkt ist, der unten unter „Therapiemöglichkeiten“ detailliert abgehandelt wird, will ich schon hier kurz verdeutlichen, was ich damit genauer meine. Als Beispiel wählen wir den oben schon angesprochenen Umgang mit dem Feuer:

Die panische Angst vor Feuer ist für Tiere mit einfachem Verstand meistens nützlich (überlebensnotwendig). Für Menschen mit etwas mehr Verstand aber ist ein kontrollierter Umgang mit dem Feuer möglich und erstrebenswert (Flucht vor dem Waldbrand, Lieder am Lagerfeuer, Vertreibung oder Erkennung von Raubtieren, Desinfektion von Nahrung in der Hitze usw.).
So wie die meisten Menschen es gelernt haben, das Feuer zu kontrollieren, müssen alle Menschen lernen alle Gefahren und Werte (Informationen, Ziele) spezifisch zu kontrollieren und Risiken angemessen abzuschätzen (s. u.). Das klingt banal, wird aber von keinem Menschen erfüllt.
Betrachten wir deshalb noch einige Beispiele für andere destruktive Verabsolutierungen von Werten, also unspezifische Steuerungen.
Im Falle der Organspende geraten u. a. die Werte „Würde“ und „Leben“ in Widerspruch. Im Juni 2010 konnte man in einer Sendung des WDR sehen, wie und dass eine Dame Werbung für ihr „Antiorganspendebuch“ machte. Sie hatte stolz verhindert, dass die Organe ihres toten Sohnes zu Transplantationen genutzt wurden. Sie stellte öffentlich die Würde ihres wohlbekannten toten (nicht!)organspendenden Sohnes über die Würde und das Leben der (unwohlunbekannten) Nichtorganempfänger. Ihr Bekenntnis (Aufruf?) (unterlassene Hilfeleistung?) wurde ebenso gesendet, wie die unterstützenden liberomanen Kommentare anderer Diskussionsteilnehmer. Diese bezeichneten applaudierend ihr Bekenntnis (Aufruf?) und die Einstellung der Dame als absolut tolerierenswert. Wenige würden diesen Beifall als Beihilfe zur Tötung durch unterlassene Hilfeleistung bezeichnen.
Sie stellten die global überschätzten Werte der Freiheit und Toleranz über das Leben und die Lebensqualität aller Organempfänger (tödliche, irrational verabsolutierte Mördertoleranz?).
Möglicherweise taten sie dies nicht aus Überzeugung, sondern weil es der Mainstreamzuschauer gerne hört. Grundsätzlich geschieht so etwas täglich millionenfach.
In diesen Fällen wird ständig egoistisch gegen das ebenfalls häufig verabsolutierte Ehrlichkeitsgebot verstoßen.

Ebenso interessant ist die Reaktion zahlreicher Deutscher auf die Organspendeskandale um 2010 und 2014. Einige Ärzte hatten Patienten, die nicht echte Dringlichkeits“fälle“ waren, mittels Fälschungen frühzeitig Spenderorgane verschafft. Darauf ließ die schwache Spendebereitschaft in Deutschland merklich nach. Eine schimpansenwürdige Trotzreaktion, die noch mehr Schwerkranke vorzeitig unter die Erde brachte, ohne die kriminellen Ärzte nennenswert zu treffen.

Zum „Ausgleich“ verpassten relativ wenige ADAC-Mitglieder ihrem (Allgemeinen Deutschen Abzocker Club?) nach dessen ähnlich miesen Skandalen 2014 die Rote Karte.

Zahllose weitere Beispiele für innere Widersprüche in allen vorherrschenden menschlichen Ethiken und Gesetzen finden sich u. a. in den Kap. „Irrationalität“ und „Ethik“.
Leid und Chaos werden dadurch noch verstärkt, dass viele sowohl die angesprochene Widersprüchlichkeit als auch die dabei entstehenden Konflikte (destruktives Leid) verherrlichen oder zumindest gutheißen. Eine unwissenschaftliche, hyperpluralistische, hyperintuitive, gottgefällige Ethik gilt vielen sogar als besonderes Ideal. Es sind vor allem die, die Schöpfungstabus einhalten, sich kein Bildnis machen und nicht vom Baum der Erkenntnis naschen.
Auch das ebenfalls konfliktfördernde Tolerieren und Verherrlichen der gleichzeitigen Existenz gegensätzlicher ethischer Standpunkte (z. B. Sterbehilfebefürwortung und –ablehnung) erzeugt ungeheures Leid auf diesem Planeten. Diese Vielfalt (häufig tödliche Heterogenität) verdankt sich ebenfalls u. a. der antihedonischen Verabsolutierung von Werten wie Freiheit und Toleranz. Solche und ähnliche Ursachen, z. B. der übertriebene religionsähnliche Glaube an Pluralismus und Relativismus, werden unten (unter Ursachen) besprochen.

Kommen wir jetzt noch auf einige politisch besonders wichtige ideologische Pendelbewegungen zu sprechen:
Ungewöhnlich deutliche Überreaktionen auf Traumatisierungen (kollektive Konditionierungen) durch Fehler in seiner Geschichte zeigt, besonders seit 1945, das deutsche Volk. Es sind vor allem Reaktionen auf extrem merkwürdige politische (kaiserlich-militärische und national(a)sozialistisch-sozialdarwinistische) Auswüchse, die mit grausamen Niederlagen verbunden wurden. Als Folge herrschen vielfach ängstliche Überablehnungen folgender (zum größten Teil wirklich ablehnenswerter) Erscheinungen und Tendenzen vor:
1.  nationales Denken
2.  völkisches Denken (Zwangsgemeinschaften, Vereinsmeierei)
3.  jede Form genetischer (Selbst)Steuerung
4.  jede Form von Zwang und Gewalt, militärisches Denken
5.  Rassismus und Imperialismus
6.  politischer, vor allem kollektiver, Liberalismus (seit und dank Bismarck,
     später auch
Westerwelle und anderer hotelophiler Brüderle?)
7.  Gehorsam, staatliche Kontrolle und Überwachung (fehlende individuelle
     Freiheit)
8.  elitäres Denken, Selbstperfektionierung
9.  Evolutionsbiologie und Verhaltensbiologie (Begriffe wie Tierpsychologie, Vergleich mit

     Tieren, Anwendungen und Übertragungen der Evolutionstheorie und

     Verhaltensbiologie auf kulturelle Phänomene usw.)


10. Mutterkult
11. Verherrlichung und Begeisterung für politische Führer und Ideologien (heute
      ersetzt durch Skeptizismus, Kritik, Mündigkeit, Hyperpluralismus)
12. Monumentalismus
13. Dogmatismus, totalitäres Denken, eindeutige („wahre“) ethische Konzeptionen
      stattdessen oft ebenfalls übertriebener (dogmatischer!) Pluralismus und Relativismus

      (siehe unten und oben)
 
Diese Erscheinungen (Überreaktionen) verhindern oder behindern konstruktive genetische Steuerungen, prohedonische Pädagogik sowie konstruktiven Umgang mit Einwanderern, mit Kriminalität, mit Parasitismus, mit Heterogenität, mit Individualität usw.
Einige Folgen sind:
1. allmählich fortschreitende, nahezu unbemerkte genetische Selbstveränderung
2. psychische Schäden verschiedenster Art bei überverwöhnten Kindern und späteren

    Erwachsenen
3. blühende Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Parasitismus
   (Näheres zum Thema „Überwindung des Nationalsozialismus“ auch bei Dietrich 

   Schwanitz "Bildung")

 

Eine weitere neurotische Überreaktion auf z. T. extrem grausame Erlebnisse findet sich im menschlichen Umgang mit Sexualität. Mit zunehmenden Bevölkerungsdichten und -wanderungen wurden (neben anderen Problemen) immer mehr, oft grausam tötende, Infektionskrankheiten bei sexuellen Kontakten, besonders bei häufigen Partnerwechseln, übertragen. Dies trug erheblich zu einer weltweiten Unterdrückung und Tabuisierung der Sexualität, insbesondere des Partnerwechsels, also zur Verherrlichung von sexueller Treue bei (Näheres hierzu unten und im Kap. 9).
Da gleichzeitig unter dem Einfluss der meisten Religionen Rationalität und naturwissenschaftlicher Fortschritt mehr oder weniger unterdrückt wurden, konnte man auch die eigentlichen Infektionsursachen lange Zeit lang nicht entdecken. Die Pest früherer Jahrhunderte darf man in diesem Sinne als einen sektenwürdigen kollektiven (Selbst)mordversuch des suizidalfeindlichen Katholizismus auffassen.
Seitdem man die Infektionsursachen nun entdeckt hat, kämpf(t)en (päpstliche) Bewahrer und z. T. antipäpstliche Befreier (S. Freud, Oswald Kolle usw.) viele weitere moderatere 30jährige Kriege miteinander. Dabei redet man sich ein, dass der Tod durch Kondomtabu, Aufklärungsunterdrückung usw. angenehmer sei als der Tod durch fliegende oder wallende Steine. Das Resultat ist ein Beispiel für die antihedonische Kontrastheterogenisierung: Konfliktgenüsslich leben selbstmörderische Sexualathleten, vernünftige Selbstkontrolleure und prüde, asketische Männchen, Mädchen und Mütterchen nebeneinander oder, noch schlimmer, mit- und gegeneinander, manchmal sogar ineinander.
Sinnvoll wäre es, alle Menschen zu (in jeder Beziehung) vernünftigen, selbstkontrollierten Individuen zu machen. In diesem Sinne sozialisierte Menschen würden z. B. in der Sexualität alles ablehnen, was zu Infektionen oder Verletzungen führt, alles andere aber mögen. Stattdessen leben Milliarden in einem freiheitlich, demokratischen, doppelmoralischen Chaos,
das selbst (oder gerade) manchen katholischen Priester gelegentlich ins Bordell oder (preiswerter) in seine Haushaltshilfe oder Messdiener treibt.

So fließen oder flossen denn z. B. Geschlechtsverkehr, Nahrungsverkehr und Drogenverkehr ähnlich krankhaft (unter anderem infektiös), wie der Straßenverkehr es mit einer „Erlaubt ist, was gefällt“-Straßenverkehrsordnung täte (vgl. Kap. Sexualität).
Im Falle der harten Drogen allerdings haben die Menschen ein äußerst wirksames Kriminalitätsförderungsprogramm entwickelt, indem sie den Handel und Konsum extrem streng bekämpfen.

Allerdings ist eine konstruktive Selbststeuerung in all den genannten Bereichen äußerst schwierig und komplex. Wir verdeutlichen die Problematik an zwei Beispielen:
Als erstes vertiefen wir das Beispiel „Harte Drogen“ noch etwas: Sie wurden (im Gegensatz zu weichen) weltweit sehr teuer, weil man sie massiv verteufelte und bekämpfte. Dadurch wurden die Gewinne der Händler erheblich gesteigert und es entstand eine sehr destruktive immense mafiotische Macht. Diese könnte langfristig noch mehr Schaden anrichten (globaler Parasitismus) als freier Drogenkonsum.

Erfolgreicher war man z. B. in Schweden als man den übertriebenen Alkoholkonsum dadurch bekämpfte, dass man Alkohol nur noch zu sehr hohen Preisen, aber legal, verkaufen ließ.



Auch die allgemeine Überheterogenisierung und Überindividualisierung können unter anderem als neurotische Überreaktion auf Liberomanie und Uniformitätszwänge der Vergangenheit aufgefasst werden. Wie für alle bisher besprochenen Phänomene, gilt aber hier besonders, dass auch angeborene Anlagen und Antriebe das Verhalten bestimmen.

Freiheit und Individualität, insbesondere der Wunsch etwas Besseres zu sein, wirken schon in Schimpansengruppen oft arterhaltend.
Im Sinne der Lebensqualität wirkt sich der zurzeit typische Trend zur Überheterogenisierung (zu extremer Individualität und Verschiedenheit) häufig destruktiv aus. Er ist ein wichtiger Grund für hohe Scheidungsraten, Generationskonflikte, Terror, (sexuellen) Missbrauch usw.

Vor 4000 bis 10.000 Jahren hatten die Menschengruppen eine Religion, eine Musikrichtung, ähnliche Intelligenz, Sitten und Frisuren, nahezu gleiche Vorstellungen bezüglich Sexualität, Hygiene, Treue, Emanzipation, Gartengestaltung, Innenarchitektur, Kleidung, Ernährung, Kunstgenuss usw. Diese „unvorstellbaren“, „grausamen“ Einschränkungen ihrer Freiheit und Wahlmöglichkeiten verhinderten bei allen Urmenschen viele der äußerst vorstellbaren grausamen Konflikte, die die Menschenwelt der Gegenwart charakterisieren. Unzählbare Partnerschaftsprobleme, Amokläufe, Wutanfälle, Morde, Vergewaltigungen, Verletzungen, Tränen, Nachbarschaftsstreitereien, rassistische Verfolgungen usw. verdanken die Menschen u. a. ihrer selbstverordneten Überheterogenisierung. Dabei ist nicht die Vielfalt an sich das Übel, sondern die gegensätzliche Bewertung der verschiedenen Erscheinungsformen, Verhaltensweisen, Reize usw.

Milliarden Männergehirne werden zum Beispiel, besonders von der Pornoindustrie, systematisch so programmiert, dass sie orale Spermaeinspritzungen affengeil finden. Milliarden Frauengehirne werden gleichzeitig ebenso systematisch so manipuliert, dass sie dies besonders eklig finden. So erzeugt eine kranke (liberomane) Gesellschaft die wundersamenhafte „Harmonie“, die Streit und eheliche sexuelle Gewalt sogar in voreheliche Beziehungen hineinzwingt. Weiteres Nachdenken könnte ergeben, dass auch i. d. R. antiorale feministische Kreise zu dieser Gewalt beitragen (Selbstbeschaffungskriminalität?).

Auf eine besonders wirksame Form und Ursache krankhafter Überheterogenisierung wollen wir im Folgenden näher eingehen:
Der Hyperrelativismus oder die Pluralismusneurose und die Toleranzmanie
Nachdem die Menschen über Jahrmillionen erlebt haben, dass zum Teil radikale, festgelegte ideologische Konzeptionen, wie Religionen, Idealismus, Materialismus, Nationalismus, Kommunismus, Kapitalismus, Imperialismus usw., ungeheures Leid verursacht haben oder gänzlich gescheitert sind, ist der Mainstream dazu übergegangen, (chaotische) Vielfalt und Beliebigkeit zu verherrlichen. Verschiedenste ideologische Konzepte werden toleriert und freiheitlich-demokratisch als gleichberechtigt anerkannt.
Am liebsten toleriert man Intoleranz.

Dieser Hyperrelativismus entwickelt sich manchmal zu genau dem, was er bekämpft, zu einer unumstößlich wahren (dogmatischen) Lehre. Er schafft manchmal mehr Probleme als fehlerbehaftete, aber klare ideologische Konzepte und Strategien. Toleranz gegenüber Intoleranz kann sehr antihedonisch (aber auch prohedonisch) wirken, z. B. konstruktive Toleranz vernichten. In der westlichen Welt toleriert man z. B. schon mal antihedonische Schächtungen, männliche Beschneidungen, Migrations- und Migrantendemagogien usw. inoffiziell auch Frauenfeindlichkeit, weibliche Verstümmelungsbeschneidungen, Ehrenmorde usw.

Wenn zum Beispiel in Sälen englische Fisten labern und hetzen (substantivierend abgekürzt: Salaphistendemagogie), berührt das die deutschen Ordnungshüter ähnlich intensiv wie die NSU. Vielleicht, weil die NSU nicht Salaphisten, sondern (überwiegend?) nette Einwanderer ermordet hat.

Werfen wir nun einen Blick auf die Entwicklung und Berechtigung dieser Pluralismusneurose.

Besonders in den letzten Jahrzehntausenden hat man die oben genannten (und viele andere) Ideologien meist ziemlich unwissenschaftlich, blind und eigennützig ausprobiert. Dabei hat man weder alle möglichen sinnvollen Konzeptionen auf den Prüfstand gehoben noch die getesteten ausreichend verändert. Man hat unwissenschaftlich rumgestöbert, statt wissenschaftlich zu untersuchen. Aus dem beschriebenen Scheitern zu schließen, es könne keine einfachen klaren überlegenen Ideologien (insbesondere Selbststeuerungsprogramme) geben ist daher unzulässig. Rigide Straßenverkehrsordnungen zum Beispiel werden mehrheitlich anerkannt und wenig verändert, weil sie sich überwiegend bewähren.

Es gibt in offenen Systemen keine perfekte Selbststeuerung, aber die jeweils und zum jeweiligen Zeitpunkt bestmögliche (der konstruktive Hedonismus) kann und muss gesucht und gefunden werden.


1. Informationsverbreitung
Die Menschheit verfügt über einige Informationen und Informationsverarbeitungsfähigkeiten (Intelligenz), die sie für eine konstruktive Selbststeuerung benötigen würde, nicht. Für manche dieser Mängel ist sie nicht verantwortlich, im Ganzen arbeitet sie jedoch mit großen Erfolgen an der Nichtverbreitung bekannter konstruktiver Informationen und Fähigkeiten (Details unten und im Kap. „Informationsverbreitung“). Ca. 1 Milliarde Menschen, überwiegend in Entwicklungsländern, wird schulische Bildung nahezu überhaupt nicht angeboten.
Selbst in Industrienationen und Schwellenländern wird wahrscheinlich weniger als die Hälfte der prohedonischen Grundinformationen übermittelt.

Fächer und Inhalte, die ideologischen, insbesondere religiösen, Werten wenig widersprechen, beherrschen weltweit (auch in fast allen Industrienationen) die Lehrpläne. Geisteswissenschaften: Sprachen, Mathematik, Religionswissenschaften usw. stehen über Naturwissenschaften, Pädagogik, Psychologie handwerklichen Ausbildungen und Medizin. Was die Verwertbarkeit, besonders im Alltagsleben, anbelangt, gilt leider das Gegenteil.

Tradition und Gottgefälligkeit geht über Lebensqualität.
Konstruktive Informationsverbreitung ist jedoch das wichtigste und beste Mittel zur Verbesserung von Lebensqualität. Mit anderen Worten:
Die Umstellung von der irrationalen menschlichen Informationsverbreitung auf prohedonische ist die wirksamste und einfachste Methode zur Verbesserung der Lebensqualität auf diesem Planeten (vgl. Kap.3).

Selbstverständnis und Informationsverarbeitung
Einer der wichtigsten Gründe für Steuerungsfehler aller Art liegt also auf der Informationsebene. Es werden z. B. falsche (unwissenschaftliche) Methoden angewendet, logische Fehler zugelassen usw. Politiker waren und sind gelegentlich dumm und korrupt und sorgen ebenso oft vorbildlich dafür, dass auch das gemeine Volk so ist und bleibt.

Das Fehlen von Information, insbesondere fehlendes Selbstverständnis, beruht natürlich auch darauf, dass es schwierig ist, die Strukturen und Gesetzlichkeiten der Welt exakt (realitätskonform) in menschlichen Gehirnen abzubilden.
Ein mindestens ebenso wichtiger Grund liegt jedoch in der Tatsache, dass fast alle Ideologien die Entwicklung von (Natur)wissenschaften (z. B. der Evolutionslehre, medizinisches, verhaltensbiologisches und genetisches Selbstverständnis usw. s. u.) mehr behindert als gefördert haben. Heute übertreibt man allerdings regional sogar das Gegenteil (Wissenschaftsgläubigkeit) und auch ein Missbrauch jeglichen Wissens und technischen Fortschritts (z. B. in der Genetik) ist üblich und zukünftig zu erwarten.
Ursachen für Irrationalität, Antiwissenschaftlichkeit, ideologische und metaphysische Selbststeuerung
Bei der menschlichen Selbststeuerung sind finstere irrationale, unwissenschaftliche Mächte bis heute ungeheuer erfolgreich. Dabei zerstören sie mehr Lebensqualität als alle unbeeinflussbaren Naturkatastrophen zusammen. Wir müssen uns also fragen, weshalb sich die Menschheit bis heute überwiegend von z. T. irrationalen Glaubenslehren und Prinzipien beherrschen lässt.
Zunächst verdeutlichen wir, was und wen wir genau meinen: Es geht vor allem um irrationale metaphysische Kräfte und Erscheinungen (Götter, Geister, Wahrsagerei, Seelenwanderungen usw.), die sich empirisch (erfahrungswissenschaftlich) nicht nachweisen lassen (metaphysisch = jenseits, außerhalb der Physik, der materiellen Welt). Es geht um die Macht von Ideologie, Aberglaube, Mytomanie (Glaube an das metaphysisch Märchenhafte), Mystomanie (Überverherrlichung des Geheimnisvollen), Esoterik, Astrologie, Religionen, Parapsychologie, Spiritismus usw.

In diesem Zusammenhang geht es natürlich auch um die Verbreitung von Falschinformationen, beziehungsweise um die Unterdrückung der Wahrheit und jeglicher konstruktiver Information.
Ein wichtiger Grund für die Erhaltung all dieser merkwürdigen Anschauungen und Selbststeuerungsprogramme liegt natürlich in ihrer Selbsterhaltungskraft, die wir unter "Konservatismus" näher besprochen haben.

Ein weiterer, etwas weniger irrationaler, Grund liegt in ihren Erfolgen, beziehungsweise in Misserfolgen wissenschaftlicher Vorgehensweisen:

Selbststeuerung und Statistik

Entscheidungen und Handlungen, die auf besten wissenschaftlichen, rationalen und ethischen Grundlagen beruhen, sind zwar meistens konstruktiv, wirken aber manchmal antihedonischer als scheinbar irrationale, parasitäre, vorschnelle, intuitive usw. Das Leben, einschließlich der menschlichen Kultur, funktioniert oft wie ein Spiel (vgl. Spieltheorie).
Dem Experten völlig falsch erscheinende Schachzüge, Kartenwahlen usw. können z. B. zu Erfolgen führen, wenn und weil der Gegner einen noch fehlerhafteren Zug folgen lässt oder die Kartenverteilung ganz ungewöhnlich (statistisch unwahrscheinlich) ist usw.
Im realen Gesellschaftsspiel erweist sich z. B. die asoziale, parasitäre Ausbeutung billiger Arbeitsplätze im unterentwickelten Ausland durch die Industrieländer als die wirksamste Entwicklungshilfe und größte soziale Leistung aller Zeiten.
Der 2. Weltkrieg und das gesamte Scheitern des nationalsozialistischen Wahns sind der konstruktivste und wirksamste kollektive Lernprozess, den die Menschheit bisher durchlebt hat. Niemand hat z. B. den Antirassismus mehr gefördert als die kranken Nazirassisten.
Die umstrittenen Zwänge und Subventionen im Bereich regenerative Energien schaffen in einer sonnig-windigen Solarworld die Arbeitsplätze, Exportmöglichkeiten und Gewinne, die ihre finster-atomistischen und kohlig-konservativen Gegner versprechen, aber oft nicht liefern.

Clinton ließ die Arbeitslosen der U.S.A. weniger im Reagan stehen als Ronald oder die, nicht immer trockenen, Bushmänner. Trotzdem nahm man in den USA (selbst in New Orleans) Clinton seine Vorliebe für Feuchtgebiete übler als George Bush seine Vorliebe für volle Nässe und Überschwemmungen.
Gerade extreme Vorgänge (brutale Unterdrückung, traumatische Erlebnisse usw.) aktivieren und motivieren Menschen oft, Veränderungen herbeizuführen (reinigende Gewitter, Französische Revolution usw.). In der realen menschlichen Welt gab und gibt es Situationen, in denen nur durch die Anwendung von Gewalt noch schlimmere Gewalt oder sonstiges Leid verhindert werden kann. 
Je weniger Menschen eine Problemsituation verstehen desto weniger hilft ihnen manchmal wissenschaftliches Vorgehen. Solche Situationen (wenig Verständnis) sind aber leider äußerst häufig: Ob z.B. militärische Interventionen in Krisengebieten, oder das Abschalten aller Atomkraftwerke, oder genetische Forschungen, oder die weit gehende Beseitigung aller Gefahren für Menschen langfristig eher konstruktiv oder destruktiv wirken, lässt sich, auch wenn Politiker es immer wieder vorgauckeln, nicht mit Sicherheit vorhersagen. Unter anderem deshalb sind manchmal die Vorschläge von Orakeltanten, Sektenführern, Neurotikern, Laien, Durchschnittspolitikern, Wahrsagern usw. nicht nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1000, sondern von 1 zu 1 richtig. Solche Erfolge honorieren die dummen Schafe aller Ideologien mit konservativer Treue zu ihren Hirten.

Zu dieser Treue gehört auch die selbststabilisierende Ablehnung wissenschaftlicher Überprüfungen der Vorhersageerfolge verschiedener Ideologien, insbesondere aber naturwissenschaftlicher, auch psychotherapeutischer, Verfahren.
Insgesamt überwiegen jedoch die negativen Folgen der menschlichen Zufalls- und Glücktrefferstrategien. Sie sind im Verbund mit unvollständigen Kenntnissen und mangelnder Intelligenz sogar eine der wichtigsten Ursachen für irrationale menschliche Selbststeuerungen und ungeheure Erfolge von Glaubenslehren aller Art. Menschliche Selbststeuerungsfehler auf allen Ebenen beruhen ganz wesentlich auf der ungeheuren Macht irrationaler metaphysischer Denkrichtungen. Die ganze Problematik wird oft durch das folgende weitere Phänomen erzeugt und verstärkt:

Stochastik und Kausalität

Menschen verwechseln und vertauschen gerne kausale und stochastische Zusammenhänge. Stochastische Zusammenhänge sind vereinfacht gesagt zufällig, bei kausalen liegt eine ursächliche Beziehung vor.

Tänze und Gebete von Wüstenvölkern, z. B. vor einem Regenschauer, haben kausal nichts mit dem Regen zu tun. Trotzdem glauben bei diesem stochastischen Zusammenhang Millionen an einen ursächlichen.

Noch makabrer und immer erfolgreich für alle uralten Religionen waren zum Schaden der Menschheit alle Gebete, Menschenopfer usw. zur „Beendigung“ von Sonnenfinsternissen.

Klimaveränderungen und Methan- und Kohlendioxidfreisetzungen stehen mit Sicherheit in kausalem Zusammenhang (vielleicht allerdings weniger als derzeit meistens angenommen wird). Trotzdem versuchen Millionen diesen Zusammenhang zu einem stochastischen zu machen oder ihn zu ignorieren.
Im Sport werden Erfolge oft unzulässig auf Trainerwechsel zurückgeführt. Rein zufällige Misserfolge schreibt man gerne Trainerfehlern zu.
In der Politik wurde ein zufällig gerade regierender Kanzler zur Hauptursache der Wiedervereinigung hochstilisiert.
Nur die Breitengrade haben noch nicht bei allen ihre „wohlverdiente“ Würdigung gefunden. Obwohl mit abnehmenden Breitengraden in Europa die Menschen im Durchschnitt kleiner werden, glauben nur wenige, dass die Breitengrade hier ursächlich wirken.
Wandert man umgekehrt vom Äquator nach Hamburg oder New York, so stellt man fest, dass mit zunehmenden Breitengraden die Menschen im Durchschnitt breiter werden.
Wie wäre es also mit dem Schluss, dass gerade die amerikanischen, russischen und deutschen Sauf- und Fettleibigkeitsweltmeister an ihrem Übergewicht und Delirium völlig unschuldig (ursächlich nicht beteiligt) seien?

Parallelen in Zeit und Raum

 


Alle Entwicklungsprozesse, die wir im Folgenden beschreiben, können und sollten als Beispiele für kollektive Lernprozesse der menschlichen Kultur aufgefasst werden. Wir empfehlen diese immer wieder mit der Entwicklung eines Individuums und des gesamten Lebens zu vergleichen. Die individuellen, kulturellen und auch die evolutionsbiologischen Entwicklungen lassen sich als Reifungen (allerdings mit gelegentlichen Rückschritten) auffassen, die im Durchschnitt zu höheren Leistungen führen (Anagenese, kultureller Fortschritt, individuelle Reifung).
Die Evolution des Lebens kann als Lernprozess der DNA aufgefasst werden. Dabei werden immer wieder Veränderungen durch so genannte Fehler (Mutationen) und Neukombinationen eingebaut, die mittels Selektion die Möglichkeit zur Anpassung an Umweltveränderungen schaffen. Ohne diesen Selektionsdruck kann die DNA (das Leben) genauso wenig langfristig überleben wie die Kultur (die Menschheit).
 
Sehr wichtige Voraussetzungen für tiefes menschliches Selbstverständnis liegen in der Berücksichtigung von Parallelen in Zeit und Raum. Was ist hier gemeint?

Die Welt ist räumlich, zeitlich (und wahrscheinlich auch 5, 6, 7 usw. dimensional) geschichtet (vgl. u. a. Nicolai Hartmann, Schichtenlehre und Kap. Entwicklungsprinzipien). Ich verdeutliche an einem Beispiel für eine Parallele in der Zeit:

Die Entwicklung der Kultur (die menschliche Geschichte) erfolgt nach den z. T. gleichen Prinzipien, wie die Entwicklung des Lebens (Evolution). Konkurrenz, symbiotische Zusammenarbeit, Parasitismus usw. bestimmen beide Bereiche (s. bei K. Lorenz, K. Popper und im Kapitel 1 sowie Geschichte).

 

Parallelen im Raum liegen in (menschlichen) Körpern und (tierischen) Gesellschaften. Fusionen, Kooperationen usw. bestimmen hier beide Bereiche. In Körpern interagieren Zellen, in Gesellschaften Individuen. Die halbe Medizin, Verhaltensbiologie, Psychologie, Pädagogik, andere Sozialwissenschaften, Ausbildungssysteme usw. leben davon, dass sie (manchmal fälschlicherweise) davon ausgehen, dass verschiedene Menschen (auch Tiere und Gruppen aus beiden) gleich oder sehr ähnlich funktionieren.

Parallelen in Raum und Zeit liegen in der Entwicklung menschlicher und tierischer Psychen. Einfacher gesagt: Man kann den Menschen nur verstehen und konstruktiv steuern, wenn seine biologische, psychologische und geschichtliche Entwicklung berücksichtigt werden. Tut man dies nicht (was üblich ist), so kommt man zu einer fehlerhaften Anthropologie (=Menschenlehre), vielleicht sogar zu Menschenleere.

Dies ist z. B. der wichtigste Grund für das (teilweise!) Scheitern des kommunistischen Manifests. Wer beispielsweise Privateigentum als Diebstahl bezeichnet, obwohl es schon bei Schimpansen eine natürliche und manchmal arterhaltende Erscheinung ist, stiehlt den Menschen private und öffentliche Motivationen und Lebensqualität.

Viel schlauer der Kapitalist, der auf Recht gern mal verzichtet: Er stiehlt den unvereinigten Proletariern ebenfalls Motivationen und Lebensqualität, aber nicht, indem er ihnen das Recht auf Privateigentum stiehlt, sondern das Privateigentum. Da wir gerade bei i(h)nen sind: Wirklich „geniale“ Herrscher, wie Stalin, Hussein, Idi Amin usw. haben sogar beides gleichzeitig geschafft. Leider wurde nur Hussein transaminiert (zu seinen erfinderischen amerikanischen Biochemikeramigos in die U.S.A. übertragen) und später in seiner Heimat desanimiert.
Geschichtliche parallele Entwicklungen (besonders religiöse, politische und militärische) wurden und werden häufig, aber nicht immer intellektuell, berücksichtigt und ausgewertet. Das geht auch kaum, weil die meisten Menschen mit einem unbefriedigenden Geschichtsunterricht konfrontiert werden. Beschreibende, meist militärische und politische, Geschichtsdarstellungen beherrschen das Denken und den üblichen Unterricht. Wesentliche Entwicklungsprinzipien, wie auch das Wirken und die Bedeutung von naturwissenschaftlichen, psychologischen und pädagogischen (manchmal sogar wirtschaftswissenschaftlichen) Einflüssen wurden (und werden) bei diesen Analysen meist gerne vernachlässigt. Vernetzendes, prinzipielles, ganzheitliches Geschichtsverständnis wird (wie Weltverständnis) wenig entwickelt und noch weniger vermittelt. Die meisten, die das Buch „Bildung“ von Dietrich Schwanitz gelesen und mit ihrem eigenen Geschichts-, Literatur- und Philosophieunterricht verglichen haben, wissen, wovon die Rede ist.

Alle nicht historischen (insbesondere prähistorischen) parallelen Entwicklungen werden häufig ignoriert und abgelehnt. Religiöse Motive verbieten Vergleiche mit Tieren, besonders mit deren Psychen. Deshalb nennt die Mehrheit die Psychen der Tiere „Gehirne“, die sie für Instinktautomaten hält. Diese Vorstellungen entstehen, wenn und weil die Gehirne dieser Mehrheit zu wesentlichen Teilen wie komplexe Instinktautomaten funktionieren.

Viele, sogar frühere deutsche Landwirtschaftsminister, sprechen Tieren Emotionalität und/oder Intelligenzleistungen ab. Vielleicht um sie mit reinem Gewissen quälen und ausbeuten zu können? Während das primitive Gehirn eines Schimpansen sich vorstellen kann, dass ein Mensch Gefühle und Verstand besitzt, können viele (hochentwickelte?) menschliche Gehirne dies bei einem Schimpansen nicht.

Karl-Heinz Funke, der angesprochene Landwirtschaftsminister, will sich nicht vorstellen, dass er zu Recht wegen Untreue verurteilt worden ist und kann sich nicht vorstellen, dass höhere Tiere über die Intelligenz von 2-4jährigen Kindern verfügen. Wenn solche (Un)Wesen (Minister), die nichts über Verhaltensbiologie wissen, über den Umgang mit Tieren bestimmen, kann man sich erklären, weshalb ca. 70% aller Nutztiere auf diesem Sado-Maso-Planeten tierquälerisch gehalten (wurden und werden?). Schreiben wir es dem früheren Minister und seinen ähnlich informierten Kollegen (Mitmenschen) also noch einmal ins Parteibuch: Wissenschaftliche Experimente haben gezeigt, dass Schimpansen, ja sogar Rabenvögel, geistig z. B. zu bewussten Täuschungen (Betrügereien) in der Lage sind. Veruntreuungen (auch Lügen, altruistisches Verhalten, Zählen usw.) sind also intelligenten Tieren möglich. Was sie vom Menschen unterscheidet, ist die Fähigkeit, sich mit Hilfe raffiniertester Rechtsanwälte, Verfahren und Gesetzeslücken der verdienten Strafe zu entziehen.

Da man sich selbst, in Ermangelung nennenswerter Gottähnlichkeit, zu etwas Gottähnlichem hochgestuft hat, kann man den Vergleich mit Tieren nicht gut ertragen.
Wir werden zeigen, dass die Regeln und Grundgesetzlichkeiten, die die Entwicklung des Kosmos und des Lebens bestimmen, auch die Entwicklung der menschlichen Kultur bestimmen.
Wir werden zeigen, dass die Entwicklung der Menschheit teilweise von ähnlichen Programmen und Gesetzen bestimmt ist, wie die von Schimpansengesellschaften, menschlichen Körpern und einzelnen menschlichen Psychen.
Nahezu die gleichen Antriebe und Gefühle, die die Entwicklung einer Schimpansengruppe steuern, steuern auch menschliche Kulturen. Allerdings kommen mit zunehmender Komplexität neue Regeln hinzu. Insbesondere die rationale Regulation (u. a. Intrige, Technisierung, Verwissenschaftlichung) erfolgt beim Menschen intensiver, selbstbewusster (nicht im Sinne von selbstsicherer), jedoch z. T. auch unvernünftiger (antihedonischer).

Die Mehrheit der Menschen verfügt, soweit es um ihre Selbsterhaltung geht, über mehr Verstand, aber weniger Vernunft als ihre DNA sowie DNA und Gehirne von Menschenaffen.
Ähnlich fällt der Vergleich der Steuerung von menschlicher Gesellschaft und menschlichen Körpern aus. Während Zellen und Organe im Körper im Sinne der Arterhaltung nahezu perfekt zusammenarbeiten, tun Menschen dies eher im Sinne der Artvernichtung oder viel schlimmer und lieber -quälung.
Wir fassen zusammen:

Für das Verständnis dieser Welt, insbesondere für prohedonische Selbststeuerung, Selbsttherapie und Zukunftsvoraussagen sind Analysen und Vergleiche aller oben beispielhaft angesprochenen Parallelen in Raum und Zeit unentbehrlich. Ein solches Vorgehen wird von bestimmten konservativen Kreisen und Milieutheoretikern z. T. nicht nur unterlassen, sondern sogar bekämpft. 

Das, und alles im letzten Abschnitt Angesprochene, beruhen u. a. darauf, dass die Menschheit als Ganzes seit ca. 3 Millionen Jahren einen komplikationsbeladenen psychischen Reifungs- und Fusionsprozess durchläuft, der Ähnlichkeit mit der Reifung (Pubertät) eines menschlichen Individuums hat. Wir bitten den Leser im Folgenden (und auch sonst) zu analysieren, in welchem Umfang die Unfähigkeit der Mehrheit mit der Freiheit von angeborenen Verhaltenssteuerungsprogrammen umzugehen, zu zahllosen Problemen, zum Beispiel Entwicklungsstörungen, beiträgt.
Die unmenschliche Reifung
Nachdem sich die Menschheit über Jahrmillionen affektiv, rachsüchtig, ehrlich, radikal, unkontrolliert wie „ein Haufen dummer Blagen“ geprügelt, geliebt, gequält und geholfen, auf jeden Fall aber insgesamt überwiegend antihedonisch gesteuert, hat, hat der Durchschnitt nach 1945 den Stand eines pubertierenden Jünglings erreicht. Aus den Flegeljahren ist die Mehrheit noch nicht raus und vernünftige Selbstkontrolle wird sie frühestens in den nächsten Jahrhunderten erlangen, vielleicht aber auch nie. Manchmal liegen allerdings pubertäres Niveau und überwiegend vernünftige Selbststeuerung nahe beieinander. Man vergleiche ein Mal Georg Bush mit Barack Obama oder besser: Nelson Mandela mit Charles Taylor.
Wir verdeutlichen exemplarisch, weshalb der Vergleich der Entwicklung der Menschheit mit der Entwicklung eines Menschen zulässig und nützlich ist: Beide Entwicklungen werden ganz wesentlich von Reifungen, Rationalität und operantem Konditionierungslernen (= Lernen durch Belohnen und Bestrafen) bestimmt. Die Entwicklung des Verstandes erfolgt(e) beim Individuum, wie auch in Gruppen aller Art, durch zum Teil gleiche Lernprozesse.
Am deutlichsten zeigt sich die Parallelität beim Konditionierungslernen. Hier sind häufig die Konditionierungen von Kollektiven ganz simpel die Konditionierungen vieler Individuen. Fast das ganze
französische Volk empfand die Befreiung durch die Französische Revolution als angenehmen Erfolg und ist deshalb bis heute viel aufsässiger als z. B. das Deutsche Volk.
Dieses feierte mit Gehorsam große Erfolge und riesige Misserfolge und neigt(e) zu entsprechenden schizophrenen Reaktionen.
Weitere Beispiele finden sich unten unter „Überreaktionen auf Traumatisierungen“. Die wichtigsten Beispiele sind die Traumatisierungen durch die Erfahrung der eigenen Vergänglichkeit (Tod) und Verletzlichkeit (Naturkatastrophen, Raubfeinde usw.). Auf beides hat das Individuum (wie auch das Kollektiv) mit der Erschaffung von Göttern und Religionen reagiert. Diese haben bekanntlich die spätere Selbststeuerung erheblich beeinflusst (die Erhöhung der Lebensqualität behindert).
Wie nun manches Kind durch Konditionierungen, bewusste Ausbildungen usw. (Erfahrung) allmählich lernt von oft heftig emotionaler und instinktiver Steuerung auf rationale selbstreflektierende umzuschalten, tut dies auch die Menschheit als Ganzes. Gewalttätige Auseinandersetzungen werden z.B. allmählich durch verbale Konfliktlösungsstrategien ersetzt. Die Konfliktlösungsfähigkeiten in Sandkasten, Kindergarten und Grundschule entsprechen (grob) denen der Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Die Kriege der letzten Jahrhunderte entsprechen den Kämpfen jugendlicher Banden und Hooligans. Dabei wird auch das Selbstverständnis z. B. durch Epikur, Archimedes, Newton, Kant, Bentham, Popper und Lorenz allmählich verbessert. Allerdings geht es bei allen kulturellen Aufwärtsentwicklungen zwischendurch auch immer mal bergab. Dafür sorg(t)en u. a. einige Philosophen, Religionsstifter und -fürsten, Wirtschaftsbosse und vor allem politische (Ver)Führer.
Bums, da viel der Stammtisch um, alles voll Petroleum. Wenn Petroleum runterfällt, brennt manchmal die halbe Welt.
Der entscheidende Nachteil, der durch das beliebte Ignorieren der angesprochenen Parallelen entsteht, liegt nun darin, dass man Vergleiche nicht zum Verständnis und zur Problembewältigung nutzen kann.
Kindern und Jugendlichen kann man helfen, indem man sie fordert, aber nicht überverwöhnt, indem man sie selbst erfolgreich Probleme lösen lässt, indem man sie sinnvoll konditioniert und bei all diesem auch, wohlwollend aber bestimmt, Zwänge ausübt. Viele dieser Vorgehensweisen sind (wären) auch auf die menschliche Gesellschaft als Ganzheit sinnvoll anwendbar. Mandela hat dies z. B. recht erfolgreich getan.
Gesellschaft und Körper
Wie die Entwicklung von Kindern (Ontogenese) sind auch die Regulationsprinzipien des Körpers teilweise auf die Gesellschaft übertragbar.

Würde der menschliche Körper Krebszellen so behandeln (hyperhuman, korrupt, faul usw.), wie die Gesellschaft häufig ihre mafiotischen Geschwüre, würde kein Polizist oder Mafiosi (kein Mensch!) existieren.
Auf alle kulturellen Probleme reagierte der Mensch u. a. mit der Entwicklung neuer Sitten, Gesetze, Bräuche usw., ohne die eigene Welt verstanden zu haben. Dadurch wurde das Chaos nochmals vergrößert.

Anpassungsperfektionismus

Was dieses Chaos anbelangt, gibt es eine weitere wichtige Parallele zwischen biologischer und kultureller Evolution. Sie liegt in der Diversität. Es geht um Erscheinungen wie: Vielfalt, Variabilität, Heterogenität, stabilisierende und transformierende Selektion, Individualität, Evolutionsdruck, Konformitätszwänge, „Gleichschaltung“ usw.

Genetische und gehirnliche (auch kulturelle) Verschiedenheit sind für das Überleben der Arten bekanntlich ziemlich unentbehrlich. Das optimale Maß wurde in der Natur selten erreicht, in der Kultur meist nicht einmal angestrebt.

Die Gene schufen, um die notwendige Diversität zu erreichen, den biologischen Tod und die Sexualität.

In der Kultur schaffen die Menschen gerade das höchste Maß an genetischer und kultureller Vielfalt.

Wir wissen jedoch, dass ein hohes Maß an Ähnlichkeit sowohl im Sinne der Arterhaltung als auch im Sinne der Lebensqualität (harmonisches Zusammenleben) nützlich wirken kann. Warum finden wir dann in Kultur und Natur Überheterogenisierungen (Hyperdiversität)?

Beginnen wir mit der Natur: Wie wir uns schon denken können, ist die Natur manchmal nicht so blind wie manche Menschenmassen, die sogar mehrheitlich nicht fähig sind, die guten Gründe für die Hyperdiversität in der Natur zu erkennen beziehungsweise bekannt zu machen.

Unsere Frage lautet: Warum passt die Natur die Arten nicht (mittels stabilisierender Selektion) optimal an die jeweiligen Umweltbedingungen an? Warum laufen oder liefen Billionen von Lebewesen mit Mutationen herum, die ihnen schaden?

Zunächst erinnern wir uns nochmals daran, dass die Gene Lebensqualität nur insoweit interessiert als sie der Selbst- und Arterhaltung dient.

Nun kommen wir aber zum eigentlichen Problem: Wir werden beweisen, dass die (scheinbar) nicht perfekte Anpassung die für Gene bestmögliche ist. Unser Denkfehler liegt, wie so oft, in unserer dreidimensionalen Betrachtung einer mindestens vierdimensionalen Welt. Wir vernachlässigen, im Gegensatz zu unseren „dummen“ Genen, die 4. Dimension, die Zeit. Lebewesen (die jeweiligen Arten) sind dann, und nur dann, optimal an Umweltbedingungen angepasst, wenn die möglichen Umweltbedingungen der Zukunft mit eingeplant werden. Es muss also ein Angebot an Mutanten (scheinbaren „Missgeburten“) bereitgestellt werden, die in einer neuen zukünftigen Umwelt die einzigen Nichtmissgeburten sind.

Machen wir uns die Problematik u. a. an einem Beispiel klar:

Gene bauen seit 3,8 Milliarden Jahren Körper (Zellen, Lebewesen) um sich herum, die für ihre Selbsterhaltung sorgen. (Man könnte die Gene als Parasiten dieser Wirtskörper auffassen.). In dieser Zeit haben die Gene „gelernt“ dass sie die Körper den ständig veränderten Umweltbedingungen anpassen müssen, damit beide überleben können. Sie haben z. B. Hunderte von Eiszeiten „erlebt“ und nur überlebt, weil sie ihren Wirtskörpern (mittels Sexualität und biologischem Tod [„Individuenermordung“]) Qualen und Zwangsveränderlichkeit verordnet haben. Sie verpassen, um wieder unser Lieblingsbeispiel auszuwählen, z. B. einigen armen Füchsen in einer globalen Warmzeit zu helles und zu dichtes Fell. Kommt dann aber die immer wieder zu erwartende Eiszeit, sind diese Füchse die einzigen, die überleben und sich langfristig fortpflanzen.

Gene „sorgen“ sogar dafür, dass ihre Wirte die ihnen zugefügten Quälmutationen nur teilweise reparieren. 

Nun könnte man fragen, warum die Gene nicht ausschließlich zukünftig nützliche Gene

„in die Reserveschubladen“ der Zellkerne usw.  „legen“. Dazu sind die Gene wiederum zu blöd. Sie können nur halbblind in der Gegend herum probieren und überlassen es der veränderlichen Umwelt mörderisch und folterartig aus ihrem breitgefächerten Angebot an Fellvarianten, Plattfüßen, Wirbelsäulendefekten, Schwimmhautansätzen, Festigungsgeweben usw. auszuwählen.     

Von den vernunftbegabten Menschen erwarten wir natürlich etwas anderes. Und tatsächlich beschränkt sich die Mehrheit im genetischen Bereich auf die Anreicherung von Defekten und im kulturellen Bereich auf ein Heterogenisierungschaos, auf das auch Satan teilweise stolz sein könnte.

In verschiedenen Kap. und oben haben wir folgende Aussage beschrieben und erklärt. Die krankhaft übertriebene selbst geschaffene menschliche Hyperheterogenität im Verbund mit gegensätzlicher Bewertung und gegensätzlicher emotionaler Besetzung all ihrer individuellen Reize, Ideen, Verhaltensweisen, Ideale, Konventionen, Modeströmungen usw. sind wahrscheinlich die wichtigste Ursache für (un)menschliche Partnerprobleme, Rassismus, Terror usw. 

An dieser Stelle erinnern wir auch daran, dass wir an anderer Stelle verdeutlicht haben, dass und warum Gene, wie auch Menschenhirne, gleichzeitig Treue, Untreue, Eifersucht und Toleranz fördern, obwohl dieses Chaos die Menschheit grauenhaft quält.





Irrationaler Konservatismus

Wohl um das Chaos zu perfektionieren, entwickelten bestimmte Menschengruppen noch ein weiteres Verfahren. Sie machten ihre neuen Verhaltensregeln (Steuerungsprogramme, Ideologien) ähnlich unveränderlich, wie die Natur ihre alten.

Religionen bewahren z.B. i. d. R. ihre Scheidungstabus, Sexualtabus, Vermehrungsaufrufe, Verhütungstabus, Beschneidungsrituale, Rinderverheiligung, Schweinefleischphobie, Schächtung, Ehrenmord, Blutrache, Kastenparasitismus usw. auch dann, wenn Veränderungen gesellschaftlicher Bedingungen Anpassungen erlauben oder erfordern. Dies kann (und wird?), wie viele andere konservative Aktivitäten, besonders in einer immer schneller veränderlichen Welt, extrem destruktive Folgen haben. Im Falle der aristokratischen, kapitalistischen, nationalsozialistischen- und kommunistischen Ideologien haben wir die meisten Folgen (Ausbeutung, Kriege, Völkermord, Hunger usw.) wahrscheinlich schon erlebt, im Falle jeglicher Fundamentalismen (insbesondere des religiösen) und aller Formen parasitärer Ideologien erleben wir sie schon lange und wahrscheinlich auch noch lange.

Reasozialisierung  
In Milliarden Jahren ist aus primitiven Tieren der Mensch entstanden, weil die fitteren und angepassteren zum Beispiel intelligenteren sowie emotional und charakterlich gesunderen Tiere, im Durchschnitt mehr Nachkommen zeugten als die anderen.

In den letzten Jahrzehnten zahlen die intelligenteren und z. T. charakterlich gesunderen Menschen den anderen Schmiergelder, damit deren Geist und Körper so schlüpfrig wird, dass sie die lästigen Vermehrungspflichten der Intelligenteren mitübernehmen. Diese Familienpolitik ist so laienhaft, dass man ihr um 2012 in einer elitären Verlaihungszeremonie den Ehrentitel „von der Leyen-Politik“ verliehen hat. Das klingt professionell und adlig, doch führt sie langfristig zur Verlaiung der Gesamtgesellschaft, obwohl Frau von der Leyen 7 Kinder hat und auch, wenn Frank Plasberg Frau Elsbeth Stern hart aber unfair falsch zitiert.


Genau hat die Natur ca. 3,8 Milliarden Jahre gebraucht, um aus primitiven Zellen ein relativ intelligentes soziales System (allerdings mit vielen, z. B. parasitären, Fehlern), nämlich die Menschheit, zu schaffen.
Neben der angesprochenen Vermehrungsstrategie arbeitet diese Menschheit mit ungezählten weiteren Methoden kräftig daran, dieses Werk in nur wenigen Jahrzehnttausenden wieder zu vernichten. Ihre wichtigsten Hilfsmittel sind: Liberomanie (Befreiung von Selektionsdrücken und kulturellen Zwängen), Isomanie (= Gleichheitswahn),  Parasitismus, Statuswahn, Hyperhumanität (z.B. Überverwöhnen, Vergebungsneurose, liberomane, vergebungsneurotische Verbrechensförderung statt echter Bekämpfung und echter Resozialisation usw.), irrationale Informationsverbreitung, Hyperhygiene, Rassismus, Irrationalität (Aberglaube, religiöser Fundamentalismus usw.), Selbstlabilisierung usw.
Wir wollen noch einmal verdeutlichen, weshalb alle Versuche der Menschheit sich selbst ein (scheinbares!) Paradies auf Erden zu schaffen, in Richtung Untergang führen:

Sowohl das biologische, wie auch das kulturelle Leben unterliegen den Gesetzen der Physik, insbesondere der Thermodynamik. Das bedeutet in unserem Fall, dass jegliches Leben nur erhalten werden kann, indem man ständig von außen Energie und Information zuführt (Druck [=Systemerhaltungszwänge] ausübt). Ohne diese Aktivitäten zerfällt jedes komplexe, geordnete, energiereiche System in energie- und informationsärmere Untereinheiten (komplex +geordnet =stark informationshaltig).
Viele relativ leistungsfähige Insekten, Würmer usw. z. B., haben sich unter scheinbar idealen Lebensbedingungen in Wirten in leistungsschwache, unselbstständige, milieuabhängige Parasiten (Bandwürmer, Läuse usw.) verwandelt.
Ganz entsprechend verhalten sich überverwöhnte menschliche Individuen oder auch Kulturen, z. B. viele spanische Adlige und die spanische Kultur nach der Eroberung und Ausbeutung Süd- und Mittelamerikas. Wenn die folgende Dekadenz zum Abstieg in die alte Armut nicht ausreicht, versenken sie wie üblich ihre besten Männer, Metalle und Wälder in Form einer Armada mithilfe von Stürmen und Engländern in diversen Meeren. Früher haben sie die Wälder des Mittelmeerraumes usw. sinnlos abgeholzt, um Schiffe versenken und Städte anzünden spielen zu können. Heute zünden sie sie weltweit direkt an, schmeißen sie in Form unmodischer Möbel auf den Sperrmüll oder regenbogenpressen hirnrissige Buchstabenlügen darauf, die noch mehr Schaden anrichten als ihr direktes marsforming mittels Waldvernichtung. 
Energie und Information zuführen oder erhalten ist gleichbedeutend mit der Ausübung eines ständigen Drucks (Selektionsdruck, kulturelle Zwänge usw.). Wenn man diese teilweise unangenehmen und antihedonischen äußeren Drücke beseitigt, muss man sie durch prohedonische innere Drücke und generelle vernünftige Selbststeuerung ersetzen.

Das wirkliche menschliche Paradies kann entstehen, wenn Menschen die Ausführung aller konstruktiven Aktivitäten als angenehm und alle antihedonischen Verhaltensweisen als unangenehm empfinden.

Leider sind unter heutigen und zukünftigen Bedingungen z. T. andere Aktivitäten konstruktiv und destruktiv als unter früheren.

Z. B. fordert die heutige Gesellschaft einen viel höheren Lernaufwand als frühere. Angeborene Motivationen dafür (z. B. Neugier) liegen nur unzureichend vor und durch Konditionierungslernen erworbene werden unzureichend geschaffen oder sogar zerstört (z. B. in Schulen).

Die zukünftige Menschheit wird, ob es uns gefällt oder nicht, u. a. durch genetische Selbstveränderungen dieses und ähnliche Probleme lösen (und andere schaffen).
Statusdenken, Prätentionsmanie, Rangordnungsverhalten
Grundsätzlich ist die Bildung von Rangordnungen, Spezialisierungen und Funktionsteilungen auch in menschlichen Gesellschaften immer noch konstruktiv. Dabei muss allerdings die Lebensqualität aller, auch der in der „Rangordnung“ niedrig Stehenden, zum Hauptziel gemacht werden.

Das entscheidend Irrationale an menschlichen Rangordnungen sind die Werte, Fähigkeiten, Eigenschaften usw. mit denen Menschen Rang gewinnen können. Krankhafte Erscheinungen (Kriegserfolge, Hofrituale usw.) und ebensolche Symbole (Triumphbögen, Schmuck, Luxuslimousinen, Milliardenvermögen, Paläste usw.) tragen oft erheblich zum Statusgewinn bei, obwohl das meiste davon objektiv wenig oder keine Lebensqualität schafft. Zur Verdeutlichung: Die meisten reichen 80jährigen Angebeneurotiker würden all diese Besitztümer aufgeben, um noch einmal 20 zu sein.

Altruismus, ökologisches Bewusstsein, Bescheidenheit, wissenschaftliche Forschungserfolge usw. tragen vergleichsweise wenig zum Status, aber viel zur Lebensqualität, bei. Schimpansen haben interessanterweise ganz ähnliche Bewertungskriterien (Wertesysteme).

Dabei liegen die Defekte nicht allein bei Vollneurotikern wie Saddam Hussein oder harmlosen Prätentiomanen wie Paris Hilton, Tatjana Gsell und ähnlichen Gesellen und schon gar nicht bei Karlheinz Böhm und Günter Wallraff, sondern zum einen bei den Massen, die affenartig und urmenschenwürdig auf Bildschirme und in Gazetten gaffen, in denen Prominentenimitatoren aller Art von verantwortungslosen, profitgeilen Journalisten zur Schau gestellt werden.

Zum anderen sind es die Massen, die Milliardenbeträge an DM in bar in ihren Schränken horten, Karlheinz Böhm dagegen nur einen Bruchteil davon, aber immerhin einige 100 Millionen, für seine konstruktiven Hilfen gegeben haben. Die gleichen kranken Massen sind es auch, die die parasitären Zustände, die Wallraff (und viele andere Menschen im eigentlichen Sinne) aufdecken, mit Ignoranz oder toleranter Unmenschlichkeit erdulden oder schaffen.
Wie in vielen Bereichen, herrscht auch beim Rangordnungsverhalten (Imponieren, Statusdenken) eine krankhafte Doppelmoral vor. Viele sind auf Status geiler als auf Sex oder Liebe. Doch wird weltweit häufig Angeberei abgelehnt und Bescheidenheit verherrlicht. Dieses Dilemma „lösen“ einige „genial“, indem sie sich mit ihrer Bescheidenheit brüsten. Allen voran glänzt Bill Gates. Er hat mit monopolistischen Schweinereien Milliarden verdient, von denen er jetzt einiges verschenkt, um seinen ramponierten Ruf aufzubessern (s. o.).
Möglicherweise verfügt weniger als 1% der Menschheit über nahezu ausschließlich konstruktive Wertvorstellungen. Diese Zahl ließe sich durch entsprechende Sozialisationsmaßnahmen erheblich erhöhen.

Die Lösung: Sorge dafür, dass prohedonisches Verhalten und Denken mit hohem Status belohnt werden!

Essstörungen
Die Beseitigung von Zwängen und Mängeln hat auch bei der Ernährung, zu teilweise skurrilem Verhalten geführt.

In der dritten Welt verhungern bekanntlich seit ca. 2 Millionen Jahren ungezählte Millionen von Menschen. Zum „gerechten“ Ausgleich töten sich in der „ersten“ Welt gezählte Millionen durch Selbstüberfütterung.
Da man die alles entscheidende Ursache, die Unfähigkeit mit Freiheit konstruktiv umzugehen, nicht wahrhaben will, sucht man Ursachen und Entschuldigungen in Stoffwechselstörungen, genetischen Veranlagungen, falschen Diäten usw. oder versucht vergeblich althergebrachte Schönheitsideale voll fett aufzublähen.
Hygiene
Der globale Umgang mit Hygiene erinnert in Manchem an den Umgang mit der Nahrung. In der zivilisierten Welt leiden Millionen Menschen unter Hyperhygiene, die zu Allergien, Schwächungen der Immunabwehr und ungeheuren Kosten und Umweltbelastungen führt. Andererseits ließen und lassen es Milliarden „zivilisierte“ Menschen zu, dass Milliarden „unzivilisierte“ Menschen aufgrund mangelnder Hygiene leiden und Millionen sterben. Dies alles, obwohl man mit den finanziellen Werten, die man der Dritten Welt geraubt hat, diese ernähren, informieren und emanzipieren könnte. Die ethisch „reinen“ reichen sargotanisch domestozierten, weißen Riesen gönnen den armen schwarzen spartanisch domestizierten Schmuddelkindern puritanische Zwergenhygiene. Wenn solche schwarzen Gestalten allerdings in westliche „Kultur“nationen (z. B. nach Sachsen, New York, Kathar oder Mc Vorpolen) kommen, werden einige von finsteren weißen Riesen gründlich gewaschen (gelegentlich mit Eigenblut und unter dem Beifall der Anwohner). 
Frauenfeindlichkeit, patriarchaler Parasitismus
Männer verfügen aufgrund der Wirkung von Sexualhormonen im Durchschnitt über mehr Körperkraft als Frauen. Dies nutzen die meisten seit mindestens 10.000 Jahren um Frauen in nahezu jeder Beziehung, u. a. körperlich, zu unterdrücken, zu benachteiligen und auszubeuten.
Die Entstehung der Demokratie in Griechenland und England hat gezeigt, dass die Emanzipation vieler Menschen die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der betroffenen Kulturen deutlich erhöht (Entfesselung schlummernder geistiger Kapazitäten). Dass dies auch für Frauen gilt, haben viele Männer auf diesem Planeten bis heute nicht kapiert.
Sie würzen ihr Leben lieber mit Curry als mit Curie und mit parasitären Misshandlungen statt mit symbiotischen Miss-Handlungen, im kulinarischen Fachjargon des südasiatischen Untergrunds: „geschnetzelte Jungfrau auf indisch“. Insbesondere verstehen Sie nicht, dass es auch ihnen selbst als Ganzem mit leistungsfähigen wirklichen Partnerinnen besser geht als mit dem unterdrückten, klitoral beschnittenen Heimchen am Herd oder Lagerfeuer beziehungsweise im Getto oder Harem.
Schöpfungstabu
Eingriffe in das Schöpfungswerk Gottes (bestimmte genetische Selbstveränderungen, Abtreibungen, Todesstrafe, Sterbehilfe) und wissenschaftliche Untersuchungen dieses Werkes (der Natur) lehnen die meisten religiösen Kräfte (insbesondere christliche) zum Teil massiv ab. „Du sollst dir kein Bildnis machen und auch nicht vom Baum der Erkenntnis speisen“. Selbst Atheisten übernehmen oft unbewusst derlei Normen.

Diese Tabus konnten zwar Hunderttausende von Abschlachtungsorgien, Menschenopfern usw. nicht verhindern, wohl aber genetische Selbsterhaltung, Sterbehilfe, Abtreibungen usw.
Neurosen, psychische Störungen und Fehlfunktionen
Wir verstehen unter psychischen Fehlfunktionen nicht wie üblich irgendwelche Abweichungen von irgendwelchen Normen, sondern alle Verhaltensweisen, Störungen, Motivationen, die meisten üblichen Neurosendefinitionen usw., die unnötig Lebensqualität vermindern. Wir wählen und empfehlen diese Definition, weil viele übliche menschliche Normen, Vorlieben, Aversionen usw. (z.B. sexuelle Unterdrückung, Prätentiomanie usw.) Symbole und Folgen kollektiver psychischer Krankheiten sind.

Die irrationale Selbststeuerung (Gleichheitswahn, Freiheitswahn, sexuelle Unterdrückung, irrationale Informationsverbreitung, Rassismus usw.) fördert die Entstehung aller bekannten Neurosen. Gleichzeitig wurde die Entwicklung konstruktiver Therapien (die gesamte [natur]wissenschaftliche Psychologie) vor allem von religiösen Kräften massiv unterdrückt. Das wichtigste Mittel gegen alle psychischen Störungen ist die Verhinderung ihrer Entstehung. Dazu müssen die Sozialisationsbedingungen für Kinder, insbesondere die Erziehungsfähigkeit von Eltern, erheblich verbessert werden. Fast alle Schulen dieser Welt meiden die dafür äußerst nützlichen Fächer Psychologie und Pädagogik wie der Teufel das Weihwasser, bzw. zutreffender: wie der teuflische Weihwassermann die himmlische Teufelsaustreibung.
Informationsverbreitung
Alle menschlichen Ausbildungsinstitutionen müssten vor allem solche Informationen verbreiten, die in besonders hohem Maße der Lebensqualität der emotionsfähigen Menschen- und Tierwelt dienen. Stattdessen werden primär Informationen verbreitet, die der Erhaltung der jeweiligen (meist religiösen) Ideologien, oft überkommenen Bildungsidealen und Berufsausbildungen dienen.

Die irrationale Informationsverbreitung ist die wichtigste vermeidbare Ursache für alle menschlichen Probleme.
Es geht vor allem darum, die größten Probleme (Krieg, Hunger, Krankheiten, Kriminalität, usw.) zu verhindern oder zu verringern. Dazu sind Informationen unter anderem aus den Fachbereichen Psychologie, Pädagogik und Medizin besonders wichtig. Diese werden von menschlichen Ausbildungsinstitutionen besonders gerne gemieden. (Das liegt bei den ersten beiden unter anderem daran, dass in ihnen häufig politisch linke und atheistische Denkstrukturen vertreten werden.).
Ebenfalls relevant sind eine Muttersprache und Englisch, Naturwissenschaften, Rechnen, Geschichte, rationale Ethik, Informatik, Sport und handwerkliche Fähigkeiten. Wenig, oder weniger, oder nur in Ausnahmesituationen relevant sind: höhere Mathematik, Germanistik (oder die jeweilige Heimatsprachwissenschaft sowie Literatur und Kultur einschließlich der meisten jeweils bevorzugten Ideologien), Musik, Religion, Kunst, weitere Fremdsprachen, Philosophie. Aus dem letztgenannten Bereich werden in der Regel die Hauptanteile der Bildungsinhalte und insbesondere auch der Hauptfächer ausgewählt.
Das beruht vor allem darauf, dass die meisten Ausbildungsinstitutionen auf der Erde aus religiösen Ausbildungsorganen (z.B. Klosterschulen) entstanden sind. Deshalb werden, seit es Religionen (Ideologien) gibt, solche Meinungen, die mit den jeweils herrschenden Glaubenslehren vereinbar waren und sind, verbreitet und andere unterdrückt. Ein konstruktiver Auf- und Umbau der Ausbildungsinhalte ist das sinnvollste und wichtigste Mittel zur Befreiung der Menschheit aus ihren (selbstverordneten) weltweiten Problemen und Katastrophen.
Dies gilt auch und besonders für die Befreiung der dritten Welt von Terror, Armut, Hunger und Ausbeutung durch so genannte zivilisierte Nationen usw. Letztere haben in den letzten Jahrhunderten vor allem mit parasitären, humanitären, ideologischen und militärischen Mitteln auf alle Entwicklungsländer Einfluss genommen. Die entsprechenden Erfolge aller Kolonialmächte, im 20. Jahrhundert auch der USA und der Sowjetunion, mittlerweile fast aller reichen Nationen sind bekannt. 600 Jahre militärischer und wirtschaftlicher (i. d. R. rassistischer und parasitärer) Machtmissbräuche (statt Aufklärung) sind die wichtigsten Ursachen für Kriege, z. B. in Südwestasien und Terroranschläge auf der ganzen Welt.

Das wichtigste Mittel gegen alle menschlichen Übel, die Verbreitung konstruktiver Informationen, haben überlegene Zivilisationen bis heute, z. B. in Afghanistan, Palästina und allen Entwicklungsländern, relativ wenig genutzt. Trotzdem wundert man sich in den zivilisierten Parasiten- und Benebelungsnationen verteidigungsaktiv über bombige Reflektionen und Immigrationen aus dem Nahen und fernen Osten und Süden.
Außerhalb der eigenen Heimat haben Herrscher oft gerne, voller Liebe und Rücksicht gegenüber der eigenen Rüstungsindustrie, Bomben statt Aufklärung eingesetzt. Naturwissenschaftliches Denken, technisches Wissen, handwerkliches Können wurden wenig, rationale Ethiken fast gar nicht, verbreitet. Trotzdem wurden viele Informationen, nämlich ideologische, unter die Auszubeutenden (Wirte) gestreut. Sozialistische, liberomane, kapitalistische und religiöse Ideale z. B., wurden mit großem Engagement verbreitet. Dabei ging es primär um religiöse, neokolonialistische und neoimperialistische Kämpfe gegen Konkurrenzideologien.
Mit besonderer Vorliebe ließ man die so aufgehetzten Armen aller Länder gegeneinander (Stellvertreter)Kriege führen.
Mancher bekämpfte vielleicht auch mit „verdienstvollen“ Waffen die Überbevölkerung. Jedenfalls schlug man viele fliegende Menschenteile filmreif mit einer Klappe. Man verkauft(e) megatonnenweise Landminen für fliegende Kinderbeine und Waffen für fliegende Körperteile aller Art von und an Jedermann. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals an Charles Taylor (gesprochen:Teilohr?) erinnern. Er war und wurde leider nicht, bzw. zu spät, geliefert. Obwohl diesem christlichen Führer der Status des Keinohrhasens bei weitem mehr geburt hätte hat als manchem Fliegenden oder malenden Holländer rund um Südafrika (im Burenland).

Diese „weitsichtigen“ Maßnahmen gegen die Überbevölkerung ließen sich dadurch rechtfertigen, dass die anderen Strategien, die man in diesem Sinnen ergriffen hatte, wenig Wirkung zeigten. Obwohl man den Völkern das Nichts in Form zahlloser Krankheiten, rassistischer Aktivitäten, Hungersnöte usw. liberal beschert, erhalten und verordnet hatte, wurde eine unendliche Geschichte zur Wahrheit. Die Zahl der südlichen orakelgläubigen Selbstvermehrer stieg mit Hilfe des Erzengels Michael ohne Ende weiter.
Promiskuität, Treue, Eifersucht, Untreue und Scheidungstabu
Auch dieser Problembereich ist bekanntlich äußerst konfliktbesetzt. Die Ursachen liegen darin, dass sowohl biologisch als auch kulturell sowohl Treue als auch Partnerwechsel Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Biologisch (im Sinne der Arterhaltung) ist die Treue von einem gewissen Vorteil, weil sie eine feste dauerhafte schützende Beziehung innerhalb der ganzen Familie sichern kann.

Untreue wiederum wirkt arterhaltend, weil sie die genetische Verschiedenheit (Variabilität) fördert.

Im Sinne der Lebensqualität ist die Situation noch verrückter. Für viele (wahrscheinlich die meisten Menschen) stellt die Möglichkeit der sexuellen Abwechslung grundsätzlich einen ähnlichen Genuss dar, wie jede andere Abwechslung. Promiskuitive Motivationen (Untreue) werden mittels sexueller Signale in der Werbung, Prostitution, Pornographie usw. systematisch gefördert.

Noch systematischer wird weltweit, zum Beispiel von Religionen, Treue verherrlicht und Untreue, sogar die Scheidung, verteufelt. Deshalb erleben viele den Verzicht auf Partnerwechsel als angenehm. Sie genießen wahrscheinlich in ihrem limbischen System und Frontalhirn ihre Selbstbeherrschung, die Bestätigung ihrer Mitmenschen und die Erfüllung ihrer Normen.


Die wichtigsten Vorteile monogamer Langzeitbeziehungen liegen in einer dauerhaften Beziehung zwischen Kindern und Eltern sowie in einer Verringerung von Infektionsrisiken.
Die wichtigsten Vorteile der Untreue liegen im Genuss der Abwechslung und in der Erhöhung der genetischen Verschiedenheit. In vielen Partnerschaften ist die Abwechslung sogar die einzige Möglichkeit, überhaupt Sexualität zu erleben, weil der eigene Partner sie nicht will oder kann.

Weil also alle Möglichkeiten des Umgangs mit Treue vor und Nachteile mit sich bringen, hat die Natur (wie auch die Kultur) innerhalb der Menschen alle möglichen Bedürfnisse beziehungsweise entsprechende Ängste und Eifersucht angelegt.

Zu allem Überfluss geschieht dies auch noch geschlechtsspezifisch. Frauen, insbesondere deren promiskuitive Motivationen, werden grundsätzlich stärker sexuell unterdrückt als Männer. Warum? Grundsätzlich handelt es sich um ein Beispiel für primitiven, selbstschädigenden patriarchalen Machtmissbrauch (siehe oben). Es gibt aber noch weitere Gründe:

Frauen bekommen bekanntlich Kinder. Aus Sicht von Eltern ist es bedeutend peinlicher, wenn ihre Tochter schwanger wird als wenn ihr Sohn schwängert. Deshalb erteilt Mr. Sheffield in der humoristisch empfehlenswerten Serie „Die Nanny“ beispielhaft seiner 14 jährigen Tochter Zimmerarrest, weil sie einen Jungen küsst. Als sein zwölfjähriger Sohn ein Mädchen küsst, reagiert er hingegen mit Stolz.

Bei diesem ungerechten, antihedonischen Wahnsinn unterstützen „blöde“ „Frauengene“ sogar noch blöde Männergehirne. Das Ziel der Natur (der Gene) ist bekanntlich ihr Überleben. Dazu müssen Nachkommen fortpflanzungsfähig werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, sind die meisten Frauen mit angeborenen Anlagen ausgestattet, welche dafür sorgen sollen, dass sie nur von möglichst erfolgreichen (bindungsfähigen, fürsorglichen, treusorgenden usw.) „Östrogenvätern“ befruchtet werden. Frauen neigen also wahrscheinlich schon genetisch zu festen Bindungen. Insbesondere neigen sie zu sexuellen Aktivitäten nur, wenn ein geeigneter (wohlbekannter) Vater nicht nur für die Befruchtung, sondern auch für mögliche Befruchtungserfolge gerade steht. Diese Neigungen unterstützen fast alle Gesellschaften durch entsprechende Sozialisationsmaßnahmen massiv.

Damit dennoch die genetische Vielfalt bewahrt bleibt, schicken die Gene auch ihre geehelichten weiblichen Körper gelegentlich unter die Körper von häufig attraktiven „Testosteronmännern“. (Gene bauen um sich bekanntlich Körper zu ihrer Selbsterhaltung). Die so erzeugten Kuckuckskinder (mindestens 10 %) genießen meistens den Vorteil, nicht von ihrem oft relativ aggressiven und flatterhaften leiblichen Vater, sondern von einem empatischeren, liebevolleren Ziehvater erzogen zu werden.

Die meisten Männer werden von Kultur und Natur so manipuliert, dass sie sexuelle Abwechslung zum Zwecke des Genusses, wie auch zur Erhaltung der genetischen Vielfalt relativ häufig suchen. Mit den meisten Mädchen und Frauen macht man es umgekehrt.

Um den Konflikt und ihre eigene Frustration zu perfektionieren, unterdrücken also Männer (insbesondere Väter) selbst patriarchal, parasitär die Wünsche weiblicher Menschen nach der sexuellen Abwechslung, die viele Männer sich wünschen.

(Sexuelle) Harmonie und Glück entstehen aber bekanntlich ganz wesentlich durch und aus ähnlichen quantitativen und qualitativen Bedürfnissen der Partner. Solche Bedingungen zu verhindern sind Menschen, trotz häufig auftretendem Gleichheitswahn, meist generell eifrig bemüht. Um die Probleme noch darüber hinaus zu perfektionieren, tabuisieren und verteufeln die weitaus meisten Menschen auf diesem Planeten jegliche Promiskuität (häufige Partnerwechsel) und verherrlichen Treue. So finden ca. 1-2 Milliarden geile Männer kaum Frauen, an (in) denen sie ihre Bedürfnisse auslassen können.
Doch sie sind erfinderisch. Einige Millionen greifen zu Knaben und Mädchen, die sich (besonders in Beichtstühlen) nicht gut wehren können.

Die meisten aber gehen zu Spezialdamen, deren Existenz sie gleichzeitig finanzieren und verteufeln. Deshalb ziehen sie gerne beleidigend über Nutten her, sobald sie nicht mehr mit einer zusammenstecken.

Diese Damen werden gelegentlich als Ventilatoren bezeichnet, weil sie heiße Überdruckluft und -flüssigkeiten aus ihren Freiern, die sie größtenteils für Arschventile halten, (paradoxerweise häufig mittels Blasen) ablassen.
Menschen unterdrücken Partnerwechsel (Sexualität), unter anderem weil ihre Religionen ihnen unveränderliche Normen vorschreiben, auch dann noch, wenn eines der wichtigsten Argumente für Treue, die Verbreitung von Infektionskrankheiten, weit gehend beherrschbar ist.

Wir sehen also, dass sowohl die Natur (unsere Gene) als auch die Kultur (unsere Sozialisation, Werte, Ethik usw.) Konflikte regelrecht erzeugen, indem sie gegensätzliche Verhaltensweise, Wünsche, Aversionen und Wertvorstellungen (Treue und Untreue usw.) erzeugen.
Politische Fehlsteuerungen und Machtmissbrauch
Obwohl Menschen Demokratien (allerdings ziemlich schlechte) geschaffen haben, konnten sie parasitären politischen Machtmissbrauch, politische Fehlsteuerungen und Korruption niemals ausschalten. Auch diese Missstände perfektionieren sie, indem sie sich meistens von machtbesessenen Parasiten und selten von intelligenten charakterlich qualifizierten Menschen führen lassen.

Die wenigen Ausnahmen (höchste Zufriedenheit, geringste Korruption, geringste soziale Ungerechtigkeit, niedrige Kriminalität usw.) finden sich interessanter Weise in Neuseeland und Skandinavien (s. o.). Sind hier rein zufällig Religionen besonders  entmachtet (der Katholizismus sogar nahezu vollständig)?

Parasitismus und Politik
Das Problem der parasitären Unmenschlichkeit (eines der größten überhaupt!) wurde weder von irgendeiner Ideologie noch von irgendeinem politischen System jemals beseitigt, ja nicht einmal ausreichend thematisiert. Warum?

Der wahrscheinlich wichtigste Grund dürfte darin liegen, dass in Natur und Kultur, seit es sie gibt, parasitäre Kräfte erfolgreicher zur Erhaltung des Systems (Art, Horde, Nation usw.) oder von Untersystemen beitragen als symbiotische bzw. altruistische (siehe oben und Kapitel 1).
Ein Kampf gegen Parasitismus widerspricht den Interessen der Mehrheit der Mächtigen noch mehr als die weltweite (Schein)demokratisierung. „Lieber anonym in einer fetten Scheindemokratie herumparasitieren, als in einer ärmlichen Diktatur Anstand bewahren“. Die „Demokratie“ sorgt bekanntlich dafür, dass die Mehrheit der Wirte besser motiviert und „gemästet“ wird, also auch besser ausbeutbar ist als in früheren Monokratien (Diktaturen, Königreichen usw.). Die Anonymität, die Diktatoren sich stets genommen haben, um ihre parasitären Aktivitäten ein wenig zu verschleiern, nehmen sich demokratische Regierungen auch gerne. Statt ihre eigene Korrumpierbarkeit zu unterdrücken, verordnen sie sich selbst wohlklingende aber übelriechende Immunität, um Erstere zu verstecken.
Auf eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen für die ungeheure Stärke des menschlichen Parasitismus wollen wir noch genauer eingehen. Sie liegt in einem (schon angesprochenen) Bereich, auf den Religionen und andere Ideologien nur mittelmäßigen Einfluss nehmen können. Sie liegt in der Tatsache, dass Menschen ihre Führer primär nach relativ negativen (zum Teil parasitären) Eigenschaften auswählen, beziehungsweise deren Machtergreifung zulassen. Rücksichtslosigkeit, Machtgier, Geldgier, Brutalität, Statuswahn, Korruptheit, Bauernschläue und kriminelle Energie gehören zu den wichtigsten und erfolgreichsten Auslesekriterien für Macht. (Manch einer zählt schon Rechtsanwälte, Immobilienmakler, viele, auch kleinere Geschäftsleute, Banker, Manager usw. zu den Mächtigen). Unter Politikern sind Juristen extrem häufig vertreten. Die perfekte Kombination?
Parasitäre Führer (besonders religiöse) werden nachgeahmt und als Entschuldigung für eigenes parasitäres Verhalten genutzt. Sie dienen also der Erhaltung und Verbreitung von Ausbeutung, Korruption, Machtmissbrauch, Kriminalität usw.

Man beachte, dass eigenartiger Weise die Maffia ausgerechnet im päpstlichen Machtbereich entstanden ist (s. o.). Dass einige Päpste großartige Vorbilder und Rechtfertigungen für Piraterie jeder Art waren, steht außer Frage.
Auch das katholische Beichtverfahren eignet sich ausgezeichnet zur Förderung krimineller Energie. Was kann schöner sein, als die Möglichkeit ein kriminelles Gewissen (falls vorhanden) regelmäßig bei einem netten (ebenfalls extrem kinderlieben?) Kollegen? zu erleichtern und, unter Vorspielung von Reue, alle Sünden erlassen zu bekommen.
Aus Gründen der herrlichen Gerechtigkeit betonen wir an dieser Stelle, dass Religionen mehr als irgendeine andere Kraft (außer Genen) auf dieser Erde mit wunderbaren Suggestivmethoden jeglichen Altruismus gefördert haben.

Genereller Parasitismus
Mit dem Parasitismus beschäftigen wir uns etwas intensiver, weil er zu den größten vermeidbaren Problemen auf diesem Planeten gehört (s. Kap.1).
Der Begriff Parasitismus wurde ursprünglich für die Beschreibung des Ausnutzens von Lebewesen durch andere Lebewesen gebraucht, z.B. für Blutsauger, viele Krankheitserreger, Darmparasiten usw. Da viele Menschen miteinander ganz ähnlich umgehen wie solche Bioparasiten, sprechen wir bei dem entsprechenden Phänomen, trotz aller Inhumanität, von Human- oder Kulturparasitismus. Allerdings beuten Menschen den ganzen Globus, z. B. auch Tiere, zum Teil sogar sadistisch, auf jeden Fall egoistisch, wissentlich und nicht alternativlos aus.
Der Parasitismus innerhalb der Menschen wird mit Begriffen wie Diebstahlkriminalität, Korruption, Ausbeutung, Schwarzarbeit, Sklaverei, Betrug usw. bezeichnet.
Der Parasitismus hat alle Zeiten (einschließlich der biologischen Evolution), alle Regierungsformen und alle Gegenmaßnahmen überlebt. Er ist, im Gegensatz zum Altruismus, eine sich selbst erhaltende und verstärkende Kraft, die u. a. deshalb schwer zu beseitigen ist.


Er verstärkt sich selbst (positive Rückkopplung), indem er auf dem Nährboden von Anonymität, Rassismus, Imperialismus, Statuswahn, Nachgiebigkeit usw. zu Erfolgen führt. Je erfolgreicher (fetter) der Parasit (Mafiosi, Herrscher, Großindustrielle, Fußballverein usw.) desto größer ist seine Macht, sein Überleben oder Wachstum zu sichern (selbststabilisierender Monopolismus).
Parasitäres Verhalten wird (wie schon angesprochen) häufig nachgeahmt und zur Rechtfertigung genutzt. So hat beispielsweise Bahnchef Mehdorn, der spätere Überflieger am Fluchhafen Berlin, seine perversen Gehaltserhöhungen für sich und seine Vorstandskollegen zu Anfang des Jahrtausends mit den hohen Gehältern diverser anderer Großabzocker gerechtfertigt. Er hatte wohl noch nicht davon gehört, dass man eigenes Unrecht nicht mit dem Unrecht anderer rechtfertigen kann.
Dabei hätte man gerade bei ihm erwartet, dass er die Dornen in den Augen der anderen, trotz der Balken und $- Zeichen im eigenen Auge, erkannt hätte.
Je stärker sich Parasitismus und damit soziale Ungerechtigkeit innerhalb eines Kulturkreises entwickeln, desto mehr verbreitet sich der Parasitismus aufgrund von Nachahmung, Rechtfertigung und als Gegenwehr.

Auch Statusneurosen (Angebewahn), die zu den wichtigsten Ursachen (Antrieben) für jeglichen menschlichen Parasitismus gehören, verstärken sich selbst. „Je fetter die Yacht des konkurrierenden Managers, Künstlers, Promis usw. desto fetter muss meine mittels Ausbeutung werden“.
Wir gehen nicht davon aus, dass es auf diesem Planeten auch nur ein großes Statusobjekt, wie zum Beispiel Paläste und Pyramiden, gibt, das nicht unter anderem mit parasitären Mitteln errichtet wurde.

An dieser Stelle wollen wir noch einmal einen der vielfach verabscheuten Vergleiche zwischen Tier- und Menschenwelt wagen. Er wird uns einmal mehr beweisen, dass der Mensch wirklich die Drohne der Schöpfung ist:

In der Tierwelt beuten mehr als 95 % der Tiere (Bioparasiten) circa 5 Prozent der Tiere (Wirte) aus.

In der Menschenwelt beuten mehr als 5 Prozent der Menschen (Humanparasiten) circa 95 % ihrer Mitmenschen aus.


Legaler Parasitismus und Kriminalität 

Die Besitzer der Statusobjekte rechtfertigen ihren Reichtum in der Regel damit, dass er legal erworben sei. Das trifft häufig tatsächlich zu. Oft schaffen sie selbst, oder ihre Politikermarionetten) die Gesetze und Verfassungen, die ihren Parasitismus (auch politische Verfolgungen usw.) rechtfertigen. Trotzdem bezeichnen ich jede extreme Ungleichverteilung von Wohlstand in einer Gesellschaft
 als kriminell und unmoralisch. Dies gilt besonders, wenn Menschen in Armut leben müssen und ausgebeutet werden.
Niemand hat das Recht Gesetze zu schaffen, die Mitmenschen zu unterbezahlten Wagenknecht(innen) machen. 

Unser Maßstab für die Bewertung ist natürlich wie immer der konstruktive Hedonismus, also die höchstmögliche Lebensqualität für möglichst viele. Rechtfertigungen für extremen Reichtum, die sich auf demokratische Prinzipien, kapitalistische Gesetzgebungen, besondere Leistungen usw. beziehen ordnen wir dem Prinzip der Lebensqualität unter. Politische Systeme, die besondere prohedonische Leistungen besonders belohnen, befürworten wir. Politische Systeme, die extreme Unterschiede zwischen Arm und Reich zulassen oder schaffen, bezeichnen wir dagegen auch dann als falsch, wenn dies ausdrücklich legalisiert ist. Wir sprechen in dieser Situation von legaler Kriminalität. Ob hier ein Zusammenhang zum Verhalten gewisser Rechtsanwälte, Manager, Spitzensportler, Banker und so weiter hergestellt werden muss, überlassen wir dem Leser. Die Begriffe „legal“ und „juristisch korrekt“ entsprechen nicht immer den Begriffen „moralisch“ und „prohedonisch“. Manchmal bilden sie sogar Gegensätze.

Alle Gesetze, Verfassungen usw. müssen dem Prinzip der höchsten Lebensqualität für möglichst viele untergeordnet und entsprechend geändert werden.
Dieses Prinzip müsste Hauptforderung jeder Verfassung sein (vgl. Bruttosozialglück in Bhutan usw. oben).

Wir halten abschließend fest: Der Mensch verhält sich stärker parasitär als altruistisch, weil es in seinen Genen so angelegt ist und weil dieses Verhalten in der Kultur verstärkt (sozialisiert) wird, obwohl das Gegenteil erforderlich ist.

Parasitismus, Territorialaggression, aggressive Rangkämpfe und das missbräuchliche Ausnutzen hoher Rangplätze  förderten ursprünglich das Überleben der menschlichen Art mehr als Altruismus, Bescheidenheit, kritisches Nachdenken usw. Nur eine rationale, ganzheitliche, spezifische, hedonisch sinnvoll kontrollierte Selbststeuerung kann aus dem daraus entstandenen Dilemma heraus helfen. Die bestmögliche Selbststeuerung erfordert notwendig auch Zwänge zum globalen Altruismus (zum konstruktiven Hedonismus).

Das Parteiprogramm der APP oder das politische Programm des konstruktiven Hedonismus
Eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit ist daher zurzeit die Schaffung von Bewusstseinsströmungen, politischen Parteien und Regierungen, die die weit gehende Beseitigung aller Formen von Parasitismus durchführen. Die Menschheit braucht die AKP, die Antikorruptionspartei, oder die APP, die Antiparasitismuspartei, oder die PKH, die Partei des konstruktiven Hedonismus.
 Die wichtigsten Punkte aus dem Parteiprogramm der PKH:

      Das einzige absolute Ziel ist die höchstmögliche Lebensqualität aller empfindungsfähigen Lebewesen.

      Lebensqualität = Glück. Dies wiederum besteht im Erleben möglichst vieler angenehmer und möglichst weniger unangenehmer Gefühle.

      Unangenehme Gefühle erscheinen nur dann akzeptabel und erlebenswert, wenn sie dem Erleben von angenehmen Gefühlen dienen. Dabei muss die emotionale Bilanz hedonisch positiv sein.

      Die Verbreitung prohedonischer Information gehört zu den höchsten Zielen.

      Die wissentliche Verbreitung von antihedonischen Falschinformationen und die Unterdrückung von prohedonischen Informationen sind strafbar.

      Beim Durchsetzen der Ziele müssen die bestehenden Bedingungen (Weltanschauungen, Vorurteile, Schamgefühl, Neurosen, Fehlgewichtungen von ethischen Werten wie Freiheit, Gleichheit, Würde, Ehrlichkeit, Treue usw.) im Sinne des hedonistischen Prinzips berücksichtigt werden. Auch wenn Kondomtabus, Homophobie, Zölibat, Bügeln usw. noch so absurd und neurotisch erscheinen mögen, wird man sie in der Regel nicht mit Gewalt, sondern mit allmählicher Aufklärung, zu bekämpfen versuchen. Zwänge und/oder Gewalt müssen aber angewendet werden, wenn andere Mittel versagen oder nicht anwendbar sind (Stauffenberg Attentat, Inhaftierung gewalttätiger Pädophiler, Notwehr usw.).

      Parasitismus, Kriminalität und Korruption werden systematisch bekämpft. Dazu wird die allgegenwärtige liberomane Hyperanonymität spezifisch reduziert. Alle Mitglieder der PKH, die in irgendeiner Form Regierungsverantwortung tragen oder trugen, verzichten auf finanzielle Anonymität und hochbezahlte Posten, auch nach ihrer politischen Tätigkeit.

      Kein Mitarbeiter eines Unternehmens erhält mehr als das 20 fache Nettoeinkommen des niedrigsten Nettoeinkommens eines Angestellten in der Firma, Behörde usw. (bei gleicher Arbeitszeit).

      Steuern werden nicht im Land des (Wohn)sitzes eines Unternehmers oder Unternehmens bezahlt, sondern da, wo verdient wurde.

       

       

     

Harmonische Entwicklung, zeitlich und räumlich spezifische Ethik, Fusion








ENTWICKLUNGSPRINZIPIEN UND DAS WESEN DER WELT

 

Das Wesen der Welt
Bevor wir uns den Prinzipien der Welt widmen, fassen wir die wichtigsten beschreibenden naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen. Wir beginnen mit den allgemeinsten und dabei mit der einzigen, die nicht in Wissenschaftskreisen allgemein anerkannt ist, der Zeitgleittheorie.

Das Wesen der Zeit

Wir stellen die unstrittigen Aussagen, auf die sich die Zeitgleittheorie gründet, voran:
Die Welt, in der wir leben, ist ein vierdimensionaler Körper. Die vierte Dimension ist die Zeit. Sie ist jeder anderen Dimension (Länge, Höhe, Breite) wesensgleich. Sie muss also (wie zum Beispiel auch die dritte) in Metern gemessen werden und materiell existieren.
Das, was wir in Sekunden messen, der Zeitfluss, wird zwar auch „Zeit“ genannt, ist aber etwas völlig anderes als die vierte Dimension. Sein Wesen liegt u. a. in der Wanderung (das Gleiten) des (menschlichen) Bewusstseins durch die Zeit (genauer durch die vierdimensionale Welt =Raumzeit) aus der Vergangenheit in die Zukunft.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft machen das Wesen der Zeit (der vierten Dimension!) aus. Wenn die 4. Dimension existiert, was unstrittig ist, muss auch dieses Wesen existieren, was überwiegend bestritten wird. Wir haben es hier mit dem größten Fehler der Physik des 20. Jahrhunderts zu tun. Sie sagt nämlich: „Die 4. Dimension existiert“ und „Die 4. Dimension existiert nicht“. Die meisten Laien und manche Physiker glauben, dass nur die Gegenwart existiert, was gleichbedeutend mit der Behauptung, „Die Welt ist nur dreidimensional!“, ist. Diese Aussage erscheint noch merkwürdiger, wenn man berücksichtigt, dass jeder dieser Physiker folgender Aussage zustimmt: „Menschen können nur Vergangenes wahrnehmen“.

Das liegt übrigens daran, dass Licht, Schall usw. Zeit benötigen, um vom Objekt zum Subjekt (Gehirn) zu gelangen.
Die meisten Menschen glauben, dass Vergangenheit und Zukunft nicht existieren, weil sie glauben diese nicht beobachten zu können. Eine solche Argumentation erscheint mir nach dem oben Vorgetragenen und vielen anderen, z. T. besseren Argumenten (siehe daswesenderzeit.de), falsch. Genauso ging und geht es auch einer Minderheit von Physikern, z. B. einem Freund Einsteins, Herrmann Weyl, der den Sachverhalt folgendermaßen ausdrückte: „Die Welt geschieht nicht, sie ist“. Dies entspricht der wichtigsten Aussage der Zeitgleittheorie:
Alles Vergangene und Zukünftige existieren. Die üblichen menschlichen Vorstellungen von Bewegung sind Illusionen.
Bewegungserlebnisse entstehen dadurch, dass das menschliche Bewusstsein durch die vierdimensionale Welt gleitet. So wie wir die Illusion der Bewegung der Sonne um die Erde dadurch erzeugen, dass wir uns um die Erdachse drehen, erzeugen wir alle anderen Bewegungserlebnisse durch das Zeitgleiten.
Jedes vergangene und zukünftige Ich jedes Menschen (jedes Wesens, jedes Körpers) existiert. Nichts wurde jemals geschaffen oder wird jemals verschwinden. Die Ichs jedes Menschen (Körpers) bilden eine Serie von Körpern durch die Zeit. Die einzelnen Ichs werden Kopien, Nows oder Weltpunkte genannt. Die Serie wird Weltlinie, Zeitwurm, Schlange, Spaghetti, Wunderkerze usw. genannt.
Menschen halten sich (ihr Wesen) im Bild der Wunderkerze für den Funken, der über die Wunderkerze gleitet. Dieser Funken entspricht ihrer dreidimensionalen Gegenwart (= Körper), der durch und über die vierdimensionale Welt gleitet. Ein Modell einer Wunderkerze, bei der sich der Funken gerade in der Mitte befindet, entspricht einem Menschen in der Mitte seines Lebens. Der abgebrannte Teil entspricht der angeblich verschwundenen Vergangenheit, der noch nicht abgebrannte entspricht der scheinbar noch nicht vorhandenen Zukunft. Beide existieren jedoch und zwar genau in der Form, in der das zeitgleitende Ich (der Funke) sein Leben erlebt hat bzw. erleben wird.

Mindestens ein kleiner Fehler steckt jedoch in unserem (in jedem!) Modell. Jedes vergangene Ich erlebt seit ewiger Zeit zu jedem Zeitpunkt das, was jedes gegenwärtige oder zukünftige Ich erlebt hat. Jedes zukünftige Ich erlebt zu jedem Zeitpunkt das, was jedes vergangene oder gegenwärtige Ich erleben wird. Im Bild: Überall auf der Wunderkerze befinden sich immer Funken, die alle zu wandern glauben.
Jeder Mensch kann sich zu Recht mit 2 Wesen identifizieren, mit seinem dreidimensionalen Ich (wie üblich) und mit seinem vierdimensionalen Ich (alles, was er einmal war, ist und sein wird). Letzteres ist identisch mit einem wirklichen physikalischen ewigen Leben. Allerdings sind alle vergangenen Ichs nur wie Zwillingsbrüder mit denen man nur einmal Kontakt hatte und alle zukünftigen Ichs wie Zwillingsbrüder, mit denen man nur einmal Kontakt haben wird. Die vergangenen bleiben als Kopien im Gedächtnis, die Zukünftigen sind es, für die wir, hoffentlich im Sinne höchstmöglicher Lebensqualität, leben.

Menschen im eigentlichen Sinne leben und handeln übrigens auch für die Ichs anderer emotionsfähiger Wesen, sie helfen und geben. Einige haben sogar erkannt, dass dies meistens auch ihrer eigenen Lebensqualität besonders wirksam dient.

Dass das sinnvollste absolute ethische Ziel die bestmögliche (prohedonischste) Zukunft und nicht die Erfüllung oder Einhaltung irgendwelcher anderer Normen, Gebote, Verbote usw. ist, ist nahezu unbekannt. Massentötungen durch unterlassene Hilfeleistung oder Unterdrückung wertvoller Informationen und technischer Entwicklungen (Krankheitsentstehung, Kondome usw.) oder die Verbreitung destruktiver Informationen (Schwulenfeindlichkeit, Scheidungstabus, Rassismus usw.) werden überwiegend nicht einmal als kriminell bezeichnet, selbst wenn sie millionenfach mehr Schaden anrichten als millionenfach mehr beachtete kannibalische Aktivitäten eines durchgeknallten Europäers, Schläge auf den Raab, das Koma eines schlagkräftigen, steuerfürchtigen Formel 1 Fahrers usw.
Aus dem Gesagten folgt der wichtigste Gedanke der Zeitgleittheorie:
Jedes Leben, jede Freude, jedes Leid ist zeitlich unendlich und wird unendlich oft erlebt. Dadurch steigt die Verantwortung jedes Menschen für jedes emotionsfähige Wesen von groß auf unendlich.

Die Zeitgleittheorie wurde vor 2000 entwickelt. Inzwischen wurde sie von einer Reihe von Physikern (J. B. Barbour, Max Tegmark usw.) theoretisch bestätigt. Wir empfehlen, unter „Blockuniversum, oder „Eternalismus“ zu googeln oder Spektrum der Wissenschaft (2010) und Bild der Wissenschaft (2008) abzusuchen. 

Welten und grundsätzliche Weltanschauungen

Das Leib-Seele-Problem

Obwohl es möglicherweise nur eine einheitliche Gesamtwelt gibt, haben die Menschen diese in viele, zum Teil ziemlich finstere Unterwelten aufgeteilt. Es gibt z. B. seit Jahrtausenden zwei Hauptlager, die sich gegenseitig bekämpfen. Vor allem eines (das geistige) hat (oft unter Ausnutzung des anderen) unvorstellbares Leid erzeugt.

Die materielle Welt
Das naturwissenschaftliche Lager glaubt, dass nur sinnlich wahrnehmbare Körper und Vorgänge sowie geistige Abbildungen (Informationen) dazu existieren. Es glaubt an die Physik (an den Leib, an die Materie).
Die geistige Welt

Das gegnerische (geistige) Lager ist ziemlich heterogen.
Hier finden sich Religionen, Esoterik, Aberglaube, Parapsychologie, Spiritismus, der Idealismus und andere philosophische Lager usw. Sie alle aber glauben, dass es jenseits oder hinter (= meta) der Physik noch etwas gibt, das sie mit Begriffen wie Metaphysik, Gott, Nirwana, Wiedergeburt, Seele usw. bezeichnen. In diesem Lager herrscht der Glaube vor, dass geistige (gedankenartige) Abbildungen das Wesen der Welt ausmachen.
Gedanke heißt auf Griechisch Idee. Deshalb heißt die philosophische Theorie (Ideologie), welche die gedachte (geistige) Welt zum Wesen der Gesamtwelt erklärt, auch Idealismus. Zu dem Alltagsbegriff „Ideal“ bildet der Idealismus, wie die gesamte Metaphysik, eher einen Gegensatz als ein Synonym.

Obwohl wir uns darüber im Klaren sind, dass die oben vorgestellten Welten alle (insbesondere auch jeglicher Glaube) erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung und Lebensqualität der Menschheit haben, betrachten wir zunächst die materielle Welt genauer:


Das naturwissenschaftliche Lager
behauptet, dass die Welt
nur aus der sinnlich erfahrbaren materiellen (leiblichen) Welt und einer geistigen Abbildung dieser Welt (= Information, Modelle, Mathematik, Logik, Naturgesetze) besteht.

Die mit Sinnen erfahrbare Welt kann in vier "Unterwelten" unterteilt werden:
Die materielle Welt
1. die naturwissenschaftlich anerkannte und bekannte Welt (Materie, Energie, Wechselwirkungen [= Kräfte], Relationen, Information)
2. Teile, die mit uns wechselwirken, die Menschen aber bisher noch nicht entdeckt haben (früher Magnetismus, Dunkle Materie und –Energie? usw.)
3. hypothetische Teile der Welt, die mit uns wechselwirken, aber von Menschen niemals entdeckt werden (werden)
4. hypothetische Teile, die niemals entdeckt werden, weil sie nicht mit uns wechselwirken (höhere Dimensionen? usw.)
Diese Aufstellung nimmt hoffentlich allen Extrempositivisten den Wind aus den Segeln.
Die sinnlich direkt erkennbare materielle Welt der Physik
besteht aus zwei Grundtypen von Materie beziehungsweise Energie. Es sind die Fermionen und Bosonen.
Fermionen bilden die normale allgemein bekannte Materie. Es sind zum Beispiel Elektronen und Quarks, die Bausteine aller üblichen irdischen Körper (siehe allerdings "Dunkle Energie" und "Dunkle Materie", Details im Kapitel "Die wichtigsten Informationen".
Bosonen sind die Teilchen, die Energie übertragen, also alle Vorgänge im Universum verursachen (sind), z. B. Photonen. Man kann sie auch als Strahlung oder Wellen, z. B. Licht, auffassen und bezeichnen.
Beide, Bosonen und Fermionen, sind grundsätzlich ineinander überführbar (E = m x c2) und können daher auch beide als Energie aufgefasst werden. Energiearme Strahlung (Wärme) lässt sich allerdings nicht in Materie überführen, ja unter bestimmten Bedingungen überhaupt nicht nutzen. Da wahrscheinlich bei allen Energieübertragungen (Vorgängen) im Universum Wärmestrahlung entsteht, glaubte man früher, dass das Universum eines Tages aus nichts außer nicht nutzbarer Wärmestrahlung bestehen wird (Wärmetod des Universums s. u. Thermodynamik).
Prozesse Energieübertragungen Informationsübertragungen Wechselwirkungen Kräfte

Die bekanntesten Bosonen sind die Fotonen, die kleinsten Energiepakete des Lichtes und aller anderen elektromagnetischen Wellen (zum Beispiel Radiowellen und Röntgenstrahlen). Sie vermitteln die elektromagnetische Wechselwirkung. Diese ist bekannt als Anziehungs-und Abstoßungskraft zwischen bestimmten geladenen Teilchen. Sie ist das Wesen des Lichtes, des elektrischen Stroms und des Magnetismus sowie die Kraft, die fast alle Lebensvorgänge (Denken, Fühlen, Wachstum, Bewegung usw.) verursacht (ausmacht?).

Insgesamt gibt es vier (bekannte) Kräfte, die das gesamte Geschehen im Universum verursachen beziehungsweise sind.

Es sind die Gravitation (Schwerkraft), die elektromagnetische Wechselwirkung, die schwache Wechselwirkung und die starke Wechselwirkung.
Alle Vorgänge im Universum können als Energieübertragungen aufgefasst werden. Zu jeder Übertragung und zu jedem Körper gibt es eine geistige (gedankliche, ideelle) Kopie. Die Summe aller Ideen (gedanklichen Abbildungen) mit sinnlich nachweisbaren physikalischen Entsprechungen nennt man Information, Mathematik (bei Aristoteles auch Form).
Die Gedanken aus den letzten Abschnitten umschreiben wir wegen ihrer grundlegenden Bedeutung noch einmal anders und ausführlicher:
Alle Prozesse im Universum beruhen auf 4 Wechselwirkungen (zum Beispiel der Schwerkraft und Elektromagnetismus) und sind Energieübertragungen. Die geistigen Abbildungen dazu heißen Informationsübertragungen.
Die Ergebnisse (auch die Ursachen und Prozesse) heißen auf der materiellen Ebene: Ereignisse, auf der informellen Ebene Neukombinationen von Informationspaketen und in der Philosophie (damit auch auf der entsprechenden metaphysischen Ebene): Synthesen. Hier entstehen Synthesen aus der Kombination von Thesen + Antithesen, die zunächst antike, griechische Philosophen in ihrer Gesprächsführung entdeckt haben. Einer macht eine Aussage =These, ein anderer eine Gegenaussage (Antithese), aus beiden entsteht eine neue Aussage (Erkenntnis) nämlich eine Synthese. Den Gesamtprozess nennt man Dialektik.
Manche Philosophen versuchen bis heute, das gesamte Weltgeschehen dialektisch zu erklären. Naturwissenschaftler konnten zeigen, dass wahrscheinlich wirklich alles, was, zumindest in der physikalischen Welt, geschieht, als Kombination (Synthesen) von Energie -oder Informationspaketen aufgefasst werden kann (Details unten).
Jedes Ereignis beruht auf dem Kontakt von mindestens zwei Quanten. Die geistige (informatorische) Abbildung zu dieser Aussage lautet: Jede Informationsübertragung beruht auf der Kombination von mindestens zwei bit. Die kleinste Informationseinheit(ein bit) ist definiert als die Informationsmenge, die man für die Wahl zwischen 2  Alternativen benötigt. Es geht also immer um die Kombination zweier Elemente und alle (auch hochkomplexe) Vorgänge lassen sich als Kombinationsbündel solcher einfachen Elemente oder Kombinationen auffassen.



Ob man das Kind nun Dialektik, Neukombination, Ereignisfolge, Energieübertragung, Informationsübertragung oder Rekombination nennt, spielt keine wesentliche Rolle.
Wichtig ist, sich darüber klar zu werden, dass alle diese Begriffe nahezu das gleiche meinen.
Wichtig ist weiterhin, dass metaphysische Spekulationen durch die Gleichheit der Begriffe (oder generelle Unbeweisbarkeit) nicht wahr werden.
Besonders wichtig ist, dass die Überschätzung der Bedeutung der Sprache in der Philosophie aller Zeiten unter anderem auf der Überschätzung der Dialektik beruht. Die Überschätzung und Überbewertung der Sprache (Lingomanie), die ganz wesentlich auf ihrer Neutralität gegenüber religiösen Weltanschauungen beruht, hat im Verbund mit den meisten Ideologien in ungeheuren Maßen Lebensqualität vernichtet.

Der kritische Leser wird die Frage stellen, weshalb wir immer wieder von der Kombination von Einzelelementen (Energiepaketen, Ichs, nows, Kopien, Antithesen, Quanten usw.) sprechen und nicht von kontinuierlichen Vorgängen oder Weltlinien. Wir gehen von der Unterteilung der Welt in einzelne (diskrete) Energiepakete  =Quanten aus, weil  die Physik dies behauptet (entdeckt hat). Das neben der Relativitätstheorie grundlegendste physikalische Welterklärungsmodell, die Quantentheorie, verdankt sogar ihren Namen der Tatsache, dass sie diese Unterteilung in ihr Zentrum stellt.

Kommen wir damit detaillierter zur geistigen (seelischen) Welt:

Die geistige Welt (Idee, Seele, Information, Form, Metaphysik) zerfällt in 2 "Unterwelten".
1. Empirisch- wissenschaftlich nachweisbare Information (Form, Mathematik, vorgestellte Abbildungen der Realität usw.). Hierbei handelt es sich um geistige Abbildungen der sinnlich und naturwissenschaftlich nachweisbaren Welt, die wir oben schon angesprochen haben.

Die geistige Welt des metaphysischen Lagers

2. Spekulative Ideenwelten ([religiöser] Glaube, Idealismus, Religionen, Mystik, Mythologie, Esoterik, Spiritismus, Parapsychologie, Astrologie, Animismus, Aberglaube usw.)

Hierbei handelt es sich um Welten, die aus der Sicht eines strengen Naturwissenschaftlers (Empiristen), nur als, manchmal gefährliche, Ideen (Erfindungen, Spekulationen, Aberglaube usw.) in den Köpfen von Gläubigen, Ideologen usw. herumschwirren.
Dieses geistige (metaphysische) Lager hat jedoch bis vor ca. 200 Jahren das Denken und Fühlen der Menschheit überwiegend allein beherrscht. Die gesamte Welt galt als beseelt (Animismus). In jedem Baum, Naturereignis, Menschen, Himmelskörper usw. steckt(e) potentiell ein Geist, Gott, Seele oder sonst etwas Ideelles.
Ich betone nochmals: Aus der Sicht der meisten glaubenden Ideologen sind diese ideellen Welten das eigentliche und wahre Wesen der Welt (Idealismus, Religionen usw. siehe oben). Deshalb wurden sie billionenenfach zur Grundlage für reale ethische, politische und wirtschaftliche Entscheidungen und Vorgänge (Kriege, Entwicklungshilfe, Völkermord, Sozialhilfe, Inquisition, Partnerwahl usw.). (Vergleiche hierzu die Diskussion über kausale- und stochastische Beziehungen oben!)
Diese scheinwissenschaftlichen Erklärungsmodelle behinderten die Entdeckung der tatsächlich zutreffenden Erklärungen (wirkliche Wissenschaft, Aufklärung, Vernunft). Naturwissenschaftler wurden zum Beispiel oft systematisch unterdrückt oder gar umgebracht und kritisches Denken systematisch bekämpft.
Dadurch wurden billiardenfach auch effektive Hilfen durch Medizin, Erziehung, Selbstverständnis, technische Entwicklung usw. verhindert.

Metaphysische Ideologien (Glaubenslehren), besonders Religionen, haben also in unvorstellbaren Maßen zur Vernichtung von Lebensqualität beigetragen. Sie übersteigen bzgl. Ihrer Wirkungen die Leistungen der bestialischten Tyrannen aller Zeiten. Deshalb ist es so wichtig, sich mit ihnen, insbesondere mit ihrer Entstehung und Überwindung, auseinanderzusetzen.

Bei der Überwindung aller antihedonischen Ideologien gilt es u. a. Folgendes zu beachten:

Jede Ideologie enthält auch prohedonische Informationen. Man muss also selektiv vorgehen. Schlagartige, revolutionäre Wandel sind meistens schon für sich antihedonisch (blutig, qualvoll, Gegenrevolten auslösend [s. Schah, ungezählte Konterrevolutionen usw.]).

Was man vor allem bekämpfen muss sind antihedonische Verhaltensvorschriften, Tabus und Werte (Homophobie, Scheidungstabu, Raubtierkapitalismus, Kondomtabu, klitorale Beschneidungen usw.).

Wenig oder gar nicht bekämpfenswert ist vorerst der Glaube an Götter, Himmelreiche und Wiedergeburt. Dieser Glaube hilft, den wahrscheinlich größten Konflikt aller Zeiten zu lösen. Sein größter Schaden liegt darin, dass er die wissenschaftliche Beherrschung des biologischen Todes behindert und verzögert. Sie wird dennoch bald kommen. Dann kann und wird auch dieser Glaube abgeschafft werden. Das wichtigste Mittel bei der Überwindung irrationaler Ideologien muss Aufklärung sein.


Bevor wir uns im Folgenden mit irrationalen Ideologien genauer auseinandersetzen, möchte ich, um Missverständnissen vorzubeugen, betonen, dass auch fehlerbehaftete tendenziell materielle Ideologien in erheblichen Maßen unnötig Lebensqualität vernichtet haben. Das gilt zum Beispiel für den Absolutismus, dialektischen Materialismus (Kommunismus, Sozialismus), Faschismus usw. 


Manchmal erweisen sich die (scheinbar) nur erfundenen spekulativen Vorstellungen und Erklärungsmodelle sowie daraus abgeleitete Verhaltensvorschriften als richtig und sinnvoll. (Aderlass, eine der beliebtesten "Therapien" von Scheinwissenschaftlern und Scharlatanen, zum Beispiel, kann
bei Bluthochdruck positiv wirken).
Solche Zufallstreffer treten u. a. deshalb auf, weil auch Naturwissenschaftler manchmal Fehler machen, beziehungsweise oft nur mit höherer Wahrscheinlichkeit, nicht mit Gewissheit, richtiger liegen (können) als ihre Konkurrenten von der Geisterbahn. Außerdem glauben auch manche Naturwissenschaftler dogmatisch an ihre Lehre und lehnen die Behauptungen aus dem gegnerischen geisteswissenschaftlichen, religiösen oder metaphysischen Lager grundsätzlich ungeprüft ab. Dabei verstoßen sie gegen ihre eigenen Regeln und Grundsätze (Objektivität, mathematische und experimentelle Überprüfbarkeit usw.). Diesen Fehler machen, wie wir an anderer Stelle näher erörtert haben (s. auch T. Kuhn), indoktrinierte Naturwissenschaftler oft sogar gegenüber neuen Ideen und Erneuerern aus ihrem eigenen Lager (Darwin, Einstein usw.).
Aus der Sicht eines Naturwissenschaftler sind alle animistischen Vorstellungen (Animismus = Beseeltheit) entstanden, als und weil der Mensch seinen eigenen Geist entdeckte (zu überschätzen begann?) und um Konflikte (Einsicht in eigene Sterblichkeit und Bedrohtheit) zu lösen.

Wir wollen einer der problematischsten ontologischen Theorien (Ontologie= Lehre vom Sein) dem Idealismus, weil sie die Entwicklung der Menschheit entscheidend bestimmt (hat), einige Zeilen widmen:

Idealismus
Platon: Das Wesen der Welt ist geistig (gedanklich, ideell) und Menschen nur sehr beschränkt und verfälscht zugänglich. Die für Menschen wahrnehmbare materielle Abbildung dieses Wesens entspricht dem Schatten, den ein Höhlenfeuer von den eigentlichen Objekten (Menschen, Körpern usw.) an die Höhlenwand wirft.
Aristoteles: Die Welt besteht aus Materie und Form ("Form" entspricht „Idee“ bei Platon).
Hegel: Das Wesen der Welt ist Idee. Das Funktionsprinzip der Welt ist die Dialektik. Das Wesen allen Geschehens sind die dialektischen Denkakte des Weltgeistes. Gott existiert, denkt und ist überall. Der Weltgeist ist Gott.  
Kant: Die eigentliche Wirklichkeit, „das Ding an sich“, ist für den Menschen unerkennbar.

 

Derartige Auffassungen (Ohnmacht) haben die Menschen wahrscheinlich über Jahrzehntetausende von genaueren naturwissenschaftlichen Untersuchungen abgehalten.

Während die Religion der Griechen allerdings Vorformen solcher Untersuchungen noch zuließ, hat das Christentum sie über 2000 Jahre lang überwiegend unterdrückt. Nicht nur in Hegels Philosophie haben sich Idealismus und Christentum zum Schaden des wissenschaftlichen Fortschritts bestens ergänzt.
Trügerische Hoffnung kam auf, als Karl Marx Hegel "vom Kopf auf die Füße stellte", indem er behauptete:
Das Wesen der Welt ist materiell, funktioniert aber dennoch dialektisch. Beispiel: Der erfolgreiche Kampf zwischen Kapitalisten (These) und Proletariat (Antithese) führt ins Paradies (Synthese) (oder [Anmerkung des Autors] in die [a]soziale Marktwirtschaft, die inzwischen den gesamten Globus beherrscht, besser: beherrschen).
Wir wissen und wetten, dass sein Konzept die Menschheit (ungezählte Wagenknechte) in unzählige Konflikte (vor stichelnde Lanze[n]) und in einen jahrzehntelangen kalten Krieg geführt hat.

Das lag zum Teil an Menschen, wie zum Beispiel Stalin, die sein Konzept mit Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Dummheit usw. gewürzt haben. Es lag aber (wie bei allen religiösen und religionsähnlichen Schriften) auch am Konzept selbst.

Die Bibel empfiehlt oder akzeptiert hier und da Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Sklaverei usw.

Marx hat vor allem einen Fehler gemacht, der bis heute die Verbreitung von Informationen auf dem gesamten Planeten charakterisiert. Er hat zwar das Lager des Idealismus halbherzig verlassen, nicht aber das Lager der Philosophie. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel Darwins Evolutionstheorie, hat er weitestgehend ignoriert. Dies ist ein Beispiel für Fachidiotie, welche Gesamtverständnis hervorragend behindert und dadurch Selbststeuerungsfehler provoziert. Das fachidiotische Verbleiben in ideologischen Lagern, zum Beispiel im geisteswissenschaftlichen, religiösen, naturwissenschaftlichen, kommunistischen usw., charakterisiert die meisten menschlichen Ausbildungsinstitutionen. Gleichzeitig ist Gesamtverständnis eines der wichtigsten Hilfsmittel für die Bewältigung aller großen kulturellen Probleme.
Heute gibt die Physik (Kosmologie, Quantentheorie usw.) wichtige, aber keineswegs endgültige Antworten auf die Frage nach dem Wesen der Welt (siehe
www.daswesenderzeit.de oder www.universum4u.de oder „ABC der Relativitätstheorie“ von B. Russell oder „Die Unsterblichkeit der Zeit“ von Paul Davis. 
Um Gesamtverständnis zu entwickeln, muss man Informationen aus allen Naturwissenschaften vor allem mit solchen aus Geschichte, Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften sinnvoll mischen. Weniger wichtig sind Wissenschaften wie Sprachen, Religion, Kunst, Musik, Philosophie usw. weshalb sie wohl auch weltweit deutlich mehr als 50% der Ausbildungen in der gesamten Kultur ausmachen.

 

Das Wesen der Dinge
Ähnlich zurückhaltend sind die meisten menschlichen Ausbildungsinstitutionen, wenn es um die Erläuterungen der Fundamente und des Wesens der Dinge geht, obwohl diese natürlich für ein tieferes Verständnis ebenfalls extrem wichtig sind. Unabdingbar notwendig ist zum Beispiel das Verständnis des Wesens von einigen Grundbegriffen und -erscheinungen wie
Information, Wärme, mathematische Funktion, Leben, Mensch usw.
Wir verdeutlichen, was wir meinen, am grundlegendsten Begriff überhaupt, der Information, verweisen aber sonst auf die Kapitel 3 und 10.
Das Wesen der Information liegt in der Reihenfolge verschiedener Zeichen einer Serie, z. B. Buchstaben in einem Wort oder Satz.
Gleichgültig, ob wir es mit Wörtern, DNA Bausteinen, Bildpunkten (Pixel), Morsezeichen oder den Bits in elektronischen Informationsverarbeitungssystemen zu tun haben, immer ist die Reihenfolge dieser Elemente (Zeichen) entscheidend und immer gibt es die Möglichkeit der Übersetzung (Dekodierung, Translation) zwischen all diesen verschiedenen Sprachen. 

Das Wesen des Menschen
Der Mensch (insbesondere sein Gehirn) ist das komplexeste und höchstgeordnete bekannte System im Universum.

Mancher Naturwissenschaftler neigt zu der Auffassung, dass der Mensch sich nur deshalb für mehr als einen besonderen Automaten hält, weil dieser Automat ganz extrem komplex ist.

Eines der wichtigsten konstruktivsten und destruktivsten Charakteristika des Menschen ist seine (relative) Willensfreiheit (s. u. unter „Freiheitsdilemma“).

Verstehen kann man den menschlichen Geist nur, wenn man dessen Entstehung aus tierischen „Geistern“ (Gehirnen) berücksichtigt. Das meiden bekanntlich viele Wissenschaftler, auch viele Biologen, manche (Mainstreamidiotologen) sogar wie der Teufel das Weihwasser.

Der ideologische Mainstream betont gern das Besondere am Menschen: Intelligenz, Selbstbewusstsein, Willensfreiheit, Intellekt, komplexe Informationsverarbeitung, Technisierung, Bildung von Weltanschauungen, tiefes Weltverständnis, religiöse oder ethische Reifung, Kultur usw.

Verhaltensbiologen haben einfache Formen von Intelligenz, Selbstbewusstsein, Altruismus, Willensfreiheit und Technisierung auch bei hoch entwickelten Tieren nachgewiesen. In einigen Bereichen unterscheiden sich Mensch und bestimmte Tiere also eher quantitativ als qualitativ.

Besonders umstritten ist die Instinkthaftigkeit des Menschen, also die Frage:“Haben Menschen wie Tiere Triebe oder geben Sozialwissenschaftler dem, was Menschen antreibt, mit Recht eigene Bezeichnungen, zum Beispiel „Motivationen“.

Konrad Lorenz, der am meisten bekannte und verteufelte Verhaltensbiologe, behauptete, dass der Mensch sogar besonders viele Triebe besäße. Diese stimmten weit gehend mit denen von Schimpansen überein. Essen, Sexualität, Rangordnungsverhalten, Spiel usw. entsprächen sich bei allen Affen einschließlich des Menschen, den nur „Affen“ für keinen nackten Affen halten  (siehe Desmond Morris). Der wichtigste Unterschied zwischen Mensch und Tier bestünde darin, dass der Mensch seine Antriebe stärker als jedes Tier durch Verstand und Lernen beeinflussen könne. Obwohl dies recht genau der geliebten „Willensfreiheit“ im gegnerischen ideologischen Lager entspricht, erkennt der Mainstream Lorenz Position nicht an. Dabei hat der Mainstream gar nicht so ganz Unrecht. Die wissenschaftliche Forschung hat nämlich inzwischen bewiesen, dass bei scheinbar freien Willensentscheidungen der Verstand und noch weniger die Vernunft kaum jemals allein entscheiden. Wahrscheinlich bestimmen unterbewusst immer erworbene Motivationen (Über-Ich) und angeborene Antriebe (Es) (Steuerungsprogramme, Ängste, Wünsche usw.) mit. Diesen unterbewussten Einflüssen hat Sigmund Freud zu Recht einen hohen Stellenwert bei der menschlichen Selbststeuerung zugewiesen (s. unter Abwehrmechanismen, Unterbewusstsein usw.).

Wie K. Lorenz entwickelte auch Sigmund Freud ein, allerdings völlig anderes und, wie wir heute wissen, ziemlich fehlerhaftes Triebkonzept für den Menschen.

Bei Freud sind die unterschiedlichen Antriebe des Menschen Mischungen aus den beiden Grundkräften “Lebenstrieb“ (Sexualität) und Todestrieb (Destruktionstrieb). Dieses Konzept riecht schon himmlisch satanisch nach spekulativen religiös-philosophischen Ursprüngen und wurde auch tatsächlich mit wissenschaftlichen Methoden widerlegt.

Bei Konrad Lorenz sind Triebe arterhaltende, mit Gefühlen und eigener Triebenergie gekoppelte Verhaltenssteuerungsprogramme beziehungsweise deren Ursachen.

Sein Konzept enthält ebenfalls Fehler, allerdings bedeutend weniger als das von Sigmund Freud. Was die Verteufelung der Konzepte anbelangt, verhält es sich eher umgekehrt. Warum Lorenz und seine vergleichende Verhaltensforschung heute vom mainstream überwiegend abgelehnt werden, haben wir bereits erläutert. Zur Erinnerung:

1. Konrad Lorenz wurden nationalsozialistische Motivationen unterstellt.

2. Menschen bevorzugen den Vergleich mit Göttern gegenüber dem Vergleich mit Tieren, vielleicht weil große Teile der Menschheit täglich anwidernd ihren bestialischen Charakter unter Beweis stellen:

Der gesamte Horizont ist voller blutroter Vergazastreifen, weil durch alle Regierungen, Religionen und Ausbildungsinstitutionen Versager streifen. Im Falle der Vergazafairness wird zum Beispiel gleichzeitig das extrem ähnliche Verständnis von "ver" und "fair" von arabischen und jüdischen Führern deutlich. Hier Hamas, wenn die Tränen fließen, trotz des ähnlichen Klangs, meist mit beidseitigem Rassismus, Demagogie und Bomben, aber selten mit Tränengas als Ursache, zu tun.

 

Beweise gegen die von Lorenz behauptete grundsätzliche Ähnlichkeit genetisch angelegter Verhaltensprogramme bei Tier und Mensch wurden nie erbracht. Dennoch wird dies selbst bei Wikipedia behauptet. Selbst der Nachweis der über 98-prozentigen genetischen Übereinstimmung von Schimpanse und Mensch brachte die Chefideologen und ihre Mitläufer kaum von ihren Irrwegen ab. So schlummert das anthropologisch unentbehrliche Wissen aus der Verhaltensbiologie in den Köpfen weniger Spezialisten, bis trotz Professor Eibesfeld auch noch die letzte Eibe fällt.

Zur doppelten Absicherung wurde die Verhaltensbiologie in den meisten Bundesländern auch noch aus den Lehrprogrammen der meisten Gymnasien gestrichen. An anderen Schulformen tauchte diese für den Alltag wertvollste Disziplin der Biologie, schon seit es sie gibt, ähnlich wie Pädagogik und Psychologie, weltweit kaum überhaupt auf.

Die Unfähigkeit der Menschheit (allen voran der Deutschen), den Naziwahnsinn angemessen zu überwinden, ändert an folgenden Tatsachen nichts.

1.  Bei abnehmendem Selektionsdruck nimmt die Zahl genetischer Defekte (z. B. Fehlsichtigkeit) in jeder Art zu.

2. Es gibt auch in menschlichen Gehirnen Anlagen für alle Antriebe, die bei Schimpansen auftreten.

3. Menschliche Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln sich im Durchschnitt zu jeweils 50 % aus genetischen Anlagen und Sozialisationseffekten (Umweltwirkungen).

 

Das Freiheitsdilemma

Kommen wir jetzt noch einmal zu einem der problematischsten Kennzeichen des Menschen, seiner Willensfreiheit. Wir erinnern: der Mensch ist bei weitem besser als jedes Tier in der Lage, seine auf angeborenen Anlagen beruhenden Eigenschaften und Fähigkeiten durch Umweltwirkungen, vor allem Lernen, zu beeinflussen. Er hat mit diesen Fähigkeiten die gesamte Kultur geschaffen oder befördert, also zum Beispiel Parasitismus, Krieg, Hunger, Seuchen, Terror usw., aber auch Hilfsorganisationen, Aufklärung, den konstruktiven Hedonismus usw.

Warum ist es ihm nie gelungen, seine Freiheit und Macht im Sinne der Lebensqualität aller zu nutzen? Die Antwort finden wir, wenn wir die wenigen Nationen (in Skandinavien+ Neuseeland) betrachten, in denen besonders hohe Zufriedenheit, soziale Gerechtigkeit, Lebensqualität und geringe Prätentiomanie und Religiosität herrschen. In Schweden wurde selbst der vergleichsweise harmlose, weil evangelische, Religionsunterricht erheblich reduziert. Höchste Lebensqualität und wirkliche Demokratie entstehen da, wo, statt Ideologien (insbesondere Religionen) und Angebeneurotikern, eine große Zahl konstruktiv informierter, altruistischer Hedonisten die allgegenwärtigen Parasiten, Informationsmängel, Irrationalität und sonstige Gefahren kollektiv erfolgreich bekämpft. Was wir brauchen sind mutige utilitaristische Wissenschaftler.

 

Entwicklungsprinzipien und -kräfte

Übersicht

Die wichtigsten Entwicklungsprinzipien des Kosmos:
1.   Vier Grundkräfte ≈ Energie- oder Informationsübertragung (s. o.), Neukombination,

      Dialektik
2.   Bildung von Dimensionen und Kopien

3.   Fusionen, Heterogenisierung, Ordnung, Komplexität, Differenzierung, Spezialisierung,

      Parasitismus, Symbiose

      und Altruismus, Räuber-Beute-Beziehungen
4.   Wechselwirkungen zwischen menschlichem Geist und Außenwelt (Erkenntnis,

      Steuerung)
5.   Wettstreit zwischen bewahrenden und erneuernden Kräften
6.   Die biologische Evolution: Systemerhaltung, Arterhaltung, Generhaltung, Anagenese,

      Höherentwicklung, Selektion, Separation, Konkurrenz, Heterogenisierung (Zunahme der

      Variabilität, Diversität)
7.   Die kulturelle Evolution  Gefühle, intelligente (zerebrale) freiheitliche, rationale,

      zielorientierte, ideologische (u.a. hedonistische) Selbststeuerung, Systemerhaltung,

      Arterhaltung, Generhaltung, Höherentwicklung, Selektion, Separation, Konkurrenz,

       Heterogenisierung (Zunahme der Individualität, Vielfalt)

8.   Kybernetische Prinzipien   Rückkopplungen
9.   Die Umstellung von Außensteuerung auf Selbststeuerung
10. Schichtenaufbau
11. Akkordeonprinzip
12. Die Deanthropomorphisierung des Weltbildes (Information)



8. Die Entwicklung des Kosmos und des Lebens ist durch allmählich abnehmende Fremd - oder Außensteuerung, pauschal auf spezifisch und zunehmende Selbst –oder Innensteuerung gekennzeichnet.

Die oben angesprochenen Grundprobleme und Konflikte werden durch bestimmte Entwicklungsprinzipien der Kultur mitbestimmt und –verursacht.

Sowohl räumlich als auch zeitlich ist die Kultur heterogen (vielfältig, verschieden). Bei den zeitlichen Veränderungen kommt noch hinzu, dass die Veränderungsrate im Durchschnitt zunimmt (u. a. beschleunigter Fortschritt). Unter diesen Bedingungen können auch die besten politischen Köpfe keine optimale Selbststeuerung entwickeln.


1. Informationskombinationen oder Dialektik  in Philosophie?
Im Folgenden wollen wir auf das allgemeinste Entwicklungsprinzip der bekannten Welt, die Kombination von Informationspaketen und deren Zusammenhang zur Dialektik genauer eingehen. Zunächst fassen wir das wichtigste, was wir zum Thema Dialektik gesagt hatten, noch einmal zusammen:
Mit Dialektik bezeichneten schon die alten Griechen, insbesondere Vertreter des Idealismus, die Bildung von Synthesen aus zwei Gegensätzen, z. B. aus zwei Aussagen, die sie These und Antithese nannten. Das konnte z.B. in Gesprächen oder beim Nachdenken passieren.
Hegel, ein deutscher Vertreter des Idealismus, hat die Entwicklung und Reifung der Menschen als Geschichte der Entwicklung der Menschheit in einem Roman erzählt. Bei ihm ist das Wesen der Welt Gott und geistiger Natur. Das Wesen aller Entwicklungen besteht deshalb bei ihm in dialektischen Denkakten dieses Gottes (Weltgeistes). Diese Denkakte haben nach Hegel in Hegel ihren Höhepunkt (vor allem vollständiges Selbst- und Weltverständnis) erreicht.

Wir dagegen glauben, wie gesagt, dass wir selbst, die heutige Menschheit und alle Korrektoren von Hegel, z. B. Karl Marx, noch nicht einmal sagen konnten und können, wieweit wir von einem solchen Verständnis noch entfernt sind. Wir vermuten sogar, dass ein vollständiges Weltverständnis grundsätzlich unmöglich ist, weil die Welt im Kleinen, wie im Großen, unendlich ist.

Karl Marx erklärte die Materie zum Wesen der Welt, blieb aber bei dialektischen Entwicklungen. Leider wurden die Menschen in den von ihm begründeten kommunistischen (leider trotzdem anonymen, parasitären) Welten oft ganz ähnlich über den Dialektisch gezogen, wie in allen anderen, z. B. kapitalistischen (s. o.).

Nach und trotz soviel Polemik wollen wir nochmals verdeutlichen, weshalb der Begriff „Dialektik“ dennoch seine Berechtigung hat:
Die heutige Physik geht davon aus, dass das Wesen der Welt sowohl in der Materie als auch in ihrer geistigen Abbildung, der Information (Mathematik, Logik) liegt. Dieser Informationsbegriff hat mit den philosophischen Begriffen „Geist“, „Form“ und „Idee“ viel gemeinsam beschränkt sich jedoch auf Abbildungen sinnlich wahrnehmbarer Körper und Prozesse.

Alle Entwicklungen im Kosmos beruhen materiell gesehen auf Energieübertragungen. Diese sind ideell (informationstheoretisch) gesehen immer mit Informationsübertragungen verbunden. Das Wesen aller Informationsübertragungen liegt in der Neukombination von Energie- oder Informationspaketen. Diese Pakete nennt man Quanten, Gene, Körper, Sätze, Schriften, Programme, Kulturen usw. die Kombinationen nennt man Ereignisse, Innovationen, Quantensprünge, Revolutionen usw. Im Falle der Dialektik nennt man sie Synthesen. Die dialektischen Vorgänge, die man zuerst beim Gedankenaustausch zwischen zwei Menschen beobachtet hat, sind also tatsächlich ein spezieller Fall der allgemeinen Kombinationen von Informationspaketen. Alle Entwicklungen im Kosmos lassen sich wirklich als ein Netzwerk solcher (dialektischer) Kombinationen auffassen. Wir haben es hier mit einem extrem bedeutsamen (vielleicht dem wichtigsten) Grundprinzip zu tun.

Unsere wichtigste Aufgabe besteht darin, mithilfe konstruktiver Informationskombinationen (Innovationen, Reformen, kulturelle Verschmelzungen usw.) eine prohedonische Entwicklung der menschlichen Kultur zu bewirken.

Besonders innovativ, prohedonisch und arterhaltend sind solche Kombinationen meistens, wenn die kombinierten Informationspakete relativ verschieden sind. Wenn z. B. die Eltern von Lebewesen genetisch deutlich verschieden sind, sind die Nachkommen (Bastarde) häufig besonders leistungsfähig (Heterosis-Effekt).
Ob die meisten Menschen deshalb den Begriff „Bastard“ als Schimpfwort benutzen und reinrassige (u. a. mittels Inzest erzeugte) Tiere bevorzugen, ist unklar.
In der menschlichen Kultur ist die Kombination von Informationen aus verschiedenen Gruppen, Kontinenten, Kulturen (z. B. der griechischen und römischen) usw. oft besonders effektiv.

Ein wichtiger Grund für die extrem schnelle Höherentwicklung der menschlichen Kultur liegt in der Tatsache, dass es der Menschheit gelingt, auch sehr unterschiedliche Informationspakete zu kombinieren. Sie übersetzen z.B. die meisten Sprachen (einschließlich Computersprache, Bilderzeugungsverfahren usw.). Sie kombinieren (wenn auch viel zu wenig) die Ergebnisse verschiedenster Wissenschaften und werden in Zukunft sogar (so paradox es klingt) verschiedene biologische Arten kreuzen.
Besonders prohedonisch wirkt die Kombination ganzer, insbesondere gegensätzlicher, Wissenschaften und Wissenschaftsgebiete, zum Beispiel von Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften oder Sozialwissenschaften. Zurzeit am interessantesten und effektivsten dürfte die Kombination der Gebiete: Neurologie, Psychologie, Biochemie, Verhaltensbiologie und Psychiatrie sein. Alle Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit und Forschung können für Menschen ungeheuer wertvoll und nützlich (und auch nobelpreiswürdig) sein. Dass dennoch eine starke Neigung zu fachidiotischer Abkapselung besteht, haben wir bereits angesprochen.
2. Dimensionsbildung

Die Welt besteht aus einer unbekannten Zahl von Dimensionen (Länge, Höhe, Breite, Zeit usw.?). Die 4. Dimension (Zeit) wird von den meisten Laien und auch Physikern, obwohl zumindest letztere fest an ihre Existenz glauben, behandelt als existiere sie (Vergangenheit und Zukunft) nicht. Alles weiter oben und unter daswesenderzeit.de

 

3.   Fusionen, Heterogenisierung, Ordnung, Komplexität, Differenzierung, Spezialisierung, Parasitismus, Symbiose

Diese Begriffe charakterisieren alle das Leben und dessen Entwicklung einschließlich der Kultur. Vor diesen biologischen Entwicklungen fusionierten Atome zu Molekülen, Molekülverbänden usw. Die ersten Zellen fusionierten zu Körpern, Organismen, Individuen. Das ging bei allen schmerzlos, außer bei den meisten mehrzelligen Tieren. Die hatten das Pech, zum Zwecke ihrer langfristigen Erhaltung, von ihren Genen mit Gefühlen ausgestattet worden zu sein, die wertvollste Spezialisierung und Differenzierung ever.

Sowohl die Fusionen der tierischen Einzelzellen als auch die Bildung von Individuenverbänden (Wolfsrudel usw.) waren jedoch mit ungeheurem Leid (Tod, und Qualen der weniger gut angepassten) verbunden. Das nahmen sich die Menschen zum Vorbild (s. o.). Sie fusionierten zu Urhorden, Stämmen, vorübergehenden Kampfgemeinschaften (Germanen gegen Römer usw.) Zwangsvereinigten (alle großen Reiche), Nationen, oder scheinfreiwilligen Antichinaverbänden (EU usw.). Dabei quälten sie sich mittelprächtig mittels Kriegen, Sklaverei und Ausbeutung, worüber sie ständig voll prächtig lamentieren. Noch voll prächtiger quäl(t)en sie sich mittels Infektionskrankheiten, die sie ständig mittelprächtig bekämpf(t)en, wie lahme Ententiere. Statt die Wissenschaften zu fördern, die erfolgreich die Krankheiten (Pest, Tuberkulose, Cholera, Malaria, Siphilis usw. und vieles mehr) zum Henker geschickt hätten, schickte man die Naturwissenschaftler zum Henker (s. o.).

Menschen werden von einem i. d. R.  großartigen, wenn auch nicht perfekten, aber hoch anständigen Organ, namens „Gehirn“ gesteuert. Als das sich selbst entdeckt hatte, schuf es nicht nur alle metaphysischen Spinnereien (Geister, Götter usw.), sondern auch zwei Kopien (Äquivalente, Entsprechungen) für das Gehirn auf Gruppenebene, also in der Urhorde. Diese Kopien (Häuptlinge, Zauberer usw.) arbeite(te)n erwartungsgemäß: Menschengruppen wurden und werden i. d. R. von einem oder einigen abartigen, imperfekten, hoch unanständigen Organ namens „weltlicher Herrscher“ gesteuert.  Sicherheitshalber hatte man dem weltlichen Herrscher (Diktator, Despot, König, Kriegsherr usw.) einen geistigen Kontrolleur zur Seite gestellt, der dem weltlichen Anstand beibringen sollte. Wie diese Aktion gelang lese man unter Pizarro, Antisemitismus, 30jähriger Krieg, Salaphismus usw. nach.

Bis hierher lief alles voll menschenwürdig, dann jedoch kam es zu einem unerwarteten Ausnahmefehler, obwohl noch lange kein Computer oder Prager Statthalter aus dem window flog. Im Zuge der Demokratisierung entmachtete man aus Versehen einige Despoten. Das Ungleichgewicht zwischen Parasiten und Wirten drohte, so paradox es klingt, ins Wanken zu geraten. Auch hier wusste man Rat. Man belebte eine uralte Spezialisierung und Differenzierung, die unter die Räder zu kommen drohte, das Verbrechen, die Mafia.

In der Urhorde litten diese „herrlich“ menschlichen Erscheinungen unter mangelnder Anonymität und konnten, meist rassistisch gewürzt, nur zwischen verschiedenen Gruppen (Horden) voll erblühen. Mit dem technischen Fortschritt (Transport, Handel, Verkehr, Bevölkerungszunahme usw.) lief es dann aber wie geschmiert für die Handelsparasiten, zunächst besonders in Italien, später unter allen Handelsvölkern und Massenansammlungen, besonders in großen Städten.

Dann aber kam es in einigen Ländern zum nächsten Ausnahmefehler, man stellte den Kriminellen eine neue Spezialisierung entgegen, die Polizei. Jetzt war guter Rat (Erleuchtung) billig. Man hatte die Rettung der Berufskriminalität automatisch in die neuen Selbststeuerungsprogramme, besonders in die Aufklärung, eingebaut. Was war angesagt: Freiheit, Anonymität, Liebe, Vergebung, Verhätschelung usw. Natürlich galt im Zuge des Gleichheitswahns Generalverwöhnung. Samthandschuhe, statt Todesstrafe für Verbrecher. In dieser Idee steckt sogar viel Gutes (dritter Ausnahmefehler?), wenn sie zur Rehabilitation führt. Solch ein Verfahren wäre jedoch zu teuer, geistig anspruchsvoll, bildungsideologiefeindlich und parasitenfeindlich gewesen.

„Samthandschuhe“ können im Verbund mit konstruktiver Ausbildung (Fordern statt Überverwöhnen usw.), wie man in Norwegen sieht, manchen Verbrecher auf den rechten Pfad führen. Manchmal ist das aber ganz verkehrt. Einer der bekanntesten Norweger (Anders Behring Breivik) wurde durch destruktive Ausbildung auf einen mörderischen rechten Pfad geführt.

In fast allen anderen Ländern der Welt gelingt die Resozialisierung von Verbrechern seltener, weil ihre Psychen irreparabel geschädigt sind oder weil sie nach der Haft in reparabel geschädigte Umfelder geschickt werden, in soziale Ungerechtigkeit und Chancenlosigkeit. Diese Reparatur ist, es die allen parasitären Machtstrukturen auf diesem Planeten unerwünscht und teuer erscheint. Noch schwieriger erscheint den meisten (Bildungs)politikern die Anwendung der besten Heilmittel: prohedonische Sozialisation und Information. Ausreichende psychologische, pädagogische, medizinische, rational-ethische Aufklärung wird fast allen Menschenkindern systematisch vorenthalten. Die das Verbrechen perfektionierende Vermeidung von allgemeinem Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit besorgen Bildungspolitiker mit allen ihren Kollegen und sonstigen Machtstrukturen gemeinsam. Gleichzeitig hetzen alle Idioten auf die selbst geschaffenen schlechten Sozialisationsbedingungen, die angeblich allein alle Formen von Verbrechen generieren.

Die neuen liberomanen Verwöhnungsstrategien für alle Typen von Verbrechern erwiesen sich als nahezu perfekt. Sie halfen nicht nur den reinen Parasiten auf die Sprünge (den Blutsaugern in die Adern), sondern auch Mördern, Kinderschändern, Kriegshetzern und sogar Krankheitserregern usw. Man sollte meinen, dass die unmenschlichen Selbststeuerungsexperten nun zufrieden waren. Aber nein: Als neue Würze und Dünger für das globale fettsüchtige Verbrechen zauberte man die Globalisierung aus dem Hut des Raubtierkapitalisten.                

4. Wechselwirkungen zwischen menschlichem Geist und Außenwelt (Erkenntnis, Steuerung)

Der menschliche Geist hat niemals einen direkten Zugang zu äußeren Reizen, Gegenständen, Objekten, Informationen (extramentales Sein). Alles was er erkennt sind Spieglungen der Welt in seinem Gehirn. Ob bzw. in welchem Maße diese Spiegelungen der realen Außenwelt entsprechen ist unklar. Menschliche Erkenntnis und Entscheidungen sind wahrscheinlich grundsätzlich immer probabilistisch (s. u. kritischer Rationalismus).

Sicher ist, dass menschliche Erkenntnis zum Zwecke des Überlebens geschaffen wurde und das der Geist (das Gehirn) bei jeder Erkenntnis und Entscheidung im Sinne der Überlebens konstruierend mitwirkt (s. K. Lorenz, „Die Rückseite des Spiegels“ und unter „Konstruktivismus“).

Die wichtigste Zutat des Gehirns zur Erkenntnis ist die Illusion von Bewegungen durch das Zeitgleiten s. u. „Zeitgleittheorie“. So wie die Illusion der Bewegung der Sonne um die Erde durch die Rotation des menschlichen Gehirns um die Erdachse entsteht, entstehen alle Bewegungsvorstellungen und –erlebnisse durch das Gleiten des menschlichen Bewusstseins aus der Vergangenheit in die Zukunft.

 

5. Bewahrung und Erneuerung
Ein besonderes Problem bei der Nutzung von Informationskombinationen ist ein weiteres allgegenwärtiges Phänomen, der Kampf zwischen Bewahrung (Konservation) und Erneuerung (Innovation).
Auch diese Erscheinungen treten sowohl in der biologischen- als auch in der kulturellen Evolution auf. Wieder ist es besonders nützlich (und verpönt), Vergleiche dieser beiden Erscheinungen für ein tieferes Verständnis zu nutzen.

Im Rahmen der biologischen Evolution spricht man u. a. von stabilisierender (konservierender) und transformierender (=umformender, erneuernder) Selektion.

In konstanten Umwelten fördert die Auslese die Erhaltung der vorhandenen genetischen Informationen aller Lebewesen (stabilisierende Selektion).

Bei Veränderungen der Umwelt fördert (transformiert) sie die genetischen Informationen, die ihre Besitzer in der neuen Umwelt überlebensfähiger machen.

Wenn es z.B. kälter wird, bekommen Säugetiere kleinere Ohren, dichteres Fell usw. Dabei müssen Milliarden von Organismen (Mutanten) teilweise unter extremen Qualen ihr Leben lassen.

Dieses Folterverfahren hat den Menschen so sehr gefallen, dass sie es in Kultur und Natur systematisch nachahmen.

Gegenüber der Natur (den Genen) haben sie zwei Vorteile.

Erstens können sie Änderungen viel schneller vornehmen als Gene.

Zweitens könnten sie die Änderungen systematisch im Sinne ihrer Lebensqualität auswählen.

Die erste Möglichkeit nutzen sie ganz massiv, denn so kommt extrem unterhaltsame Spannung ins Foltergeschehen (s. Nachrichten, Krimis, Horrorfilme usw.).

Die zweite Möglichkeit nutzen sie wenig. Hier ist man konservativ, sado-masochistisch und chaotisch, wie die Natur. 

Erneuerer wie Sokrates, Jesus, Luther, Galileo, J. Locke, E. Jenner, Darwin, Einstein, O. Kolle usw. werden, je nach Laune, ignoriert, bedroht, verfolgt, gefoltert, ans Kreuz genagelt, verbrannt usw.

Konservative machen die Bewahrung zu einem manchmal religiösen, manchmal parasitären, unfehlbaren Heiligtum. Sie bringen sie, wie wir an anderer Stelle näher erläutert haben, oft auch dann zur Anwendung, wenn es antihedonisch wirkt.

Eine kontrollierte prohedonische Zusammenarbeit zwischen Bewahrung und Erneuerung gehört jedoch auch zu den (ebenso wichtigen, wie schwierigen) Aufgaben der Menschheit. Jeder Mensch müsste jede Neuerung kritisch prüfen und prohedonische nutzen. Stattdessen wenden sich zunächst fast alle mit (teilweise angeborenem) Ekel ab, wenn sie die neuesten Kunstrichtungen, oder Kritiken an religiösen Wahrheiten oder Kritiken an oder Meinungen von Einstein usw. sehen und hören.
Wer die Schwierigkeit und Komplexität der menschlichen Selbststeuerung (harmonische Reifung durch konstruktive Kombination der prohedonischsten konservativen mit innovativen Informationspaketen) wirklich verstehen will, mag einmal den Fernseher anschalten, wenn eine produktive Talkshow läuft.
Wenn selbst denkfähige Fachleute, wie H. Geissler, J. Fischer, L. Späth, Peer Steinbrück, P. Scholl-Latour, Jean Ziegler und Experten aller Art keine Patentlösungen finden, während weniger denkfähige, aber regierungsmächtige, politische Massenvernichtungsköche, dienstlich aber nicht geheim, auf englisch und bayrisch aus dem Irak „kommeini“ rufen (plärren oder neudeutsch tonisch blairen), nachdem sie den gut beschuhten Bush angezündet haben, um bemerkelnswert den Kohl zu verderben.
Unter diesen Bedingungen rufen wir von den globalen Gipfeln den globalen Proletariern aller Länder zu: „G(ebt) 8!“ Aber sie können es nicht hören. Sie leben ein- und ausgezäunt hinter dem Heiligen Damm (dem Lärm- und Wärmschutzdamm). Vor allem aber leben sie in einer Märchentraumwelt aus 1000 und einer Nacht- und Nachmittagtalkshow. Diese Talgshows schmieren ihnen soviel klebrigen, nebligen Talk, Schnulz und Schmalz in die Ohren, dass unbestätigten Fernsehgerichten zufolge, selbst 100000 Seifenopern ihn nicht wieder auswaschen können. Dieser Talg macht nicht nur geistig, sondern auch körperlich, unbeweglich. Er klebt zusammen mit einem Spezialklebeharz (Hartz 4) die warmen, weichen, globalen Rundungen der meisten Proletarier aller Industrieländer in die warmen, weichen Fernsehsessel, bis alle revolutionären Motivationen im Heim erstickt sind. 

6 und 7

Inselseparation als Rekombinations- und Innovationshumus oder really splendid isolation

Unser nächster verpönter Vergleich zwischen biologischer- und kultureller Evolution bezieht sich auf das Wirken von Inseln.

Biologen wissen, dass Inseln, insbesondere Inselsysteme, wie zum Beispiel der Galapagos-Archipel, immer wieder interessante Neuerungen, wie zum Beispiel neue biologische Arten, hervorgebracht haben.

Weniger bekannt ist, dass Inseln, wie zum Beispiel die griechischen und britischen, hochinteressante Innovationen, wie zum Beispiel die Demokratie und wissenschaftlich-technische Erneuerungen, hervorgebracht haben.

Nahezu unbekannt ist, dass hier vergleichbare Mechanismen die Ursachen bilden.

Inselgruppen wie Hawaii, Galapagos, Griechenland und Umgebung, England usw. sind Innovations- und Rekombinationshumus, da sich ihre Bewohner dem Gleichschaltungsdruck des kontinentalen Festlandes entziehen können, gleichgültig ob er von (braunen) Diktatoren, Päpsten oder den Ureltern der Darwinfinken und deren Umwelt (Südamerika, ökologische Nischen) ausgeht. Das gilt wahrscheinlich für alle Lebewesen, die Inseln neu besiedeln. Deshalb spielt sich ein Teil der Entwicklung des Lebens bei Neubesiedlungen von Inseln immer wieder im Zeitraffer und Kleinformat ebenfalls neu ab (s. u. Artbildung, adaptive Radiation). Und deshalb entdeckte Darwin beim Vergleich von Festlandswelten, Menschenwelten und Inselwelten das Evolutionsgeschehen.

Die Menschenwelt muss dabei ebenfalls als eine Art globale Insel aufgefasst werden, da in ihr ebenfalls der selbsterniedrigte Selektionsdruck die Entwicklung einer noch geringen genetischen, aber schon ungeheuren kulturellen Vielfalt ermöglicht hat.

Darwin übertrug dabei und dazu u. a. den Begriff der „Konkurrenz“ aus der Kultur in die Natur. Wer diese Übertragung umkehrt, wird von „intellektuellen“ toleranzverherrlichenden Mainstreamideologen schon mal als Nazi-Biologistenschwein bezeichnet, selbst wenn er das Beispiel Konkurrenz wählt.

Auf den Südseeinseln wuchs vor Jahrtausenden sexuelle Freiheit, weil die Erstsiedler viele kontinentale Krankheitserreger nicht mitgeschleppt hatten. Ob man zufällig auch schlicht und schweifach von schwachsinnigen Schamspießerschamanen verschont geblieben war, wissen wir nicht. Dass die meisten Polynesier später in die schamhafte finstere frühe Neuzeit zurückmissioniert und mittels tödlicher Keime und Waffen enteignet oder „entsorgt“ wurden, ist dagegen bekannt. Der Engländer spricht liebevoll von „cooke“, wenn er sich an diese typisch christliche „freundliche“ Übernahme erinnert. Andere, besonders Kannibalen, sprechen treffender von „abkochen“.

Im 20. Jahrhundert wurden dann Teile der Südseebevölkerung entweder mittels Überfütterung oder mittels Atomenergie

a-toll aus ihren Bikinis gebombt oder

b-tolerant mit HIV usw. aus der neu aufkommenden Schamlosigkeit gen Himmel verbannt.

In Griechenland wirkten Inseleffekte, eine relativ liberale Religion, Druck von unten und außen (Perser usw.), vergleichsweise kluge und einsichtige Herrscher usw. bei der Entstehung einer Vierteldemokratie, halber Naturwissenschaft und ganzer Philosophie (+Kunst) zusammen.

In England war die Befreiung von päpstlich-kaiserlicher Kontrolle (katholischer Vereinheitlichungsselektionsdruck) mitentscheidend, zunächst für die Entstehung der Demokratie, später auch für die Technisierung und reformatorisch-ideologische Befreiung (Locke, Newton, Darwin, Watt usw.).

Die Franzosen bekamen ihre Revolution möglicherweise vor allem aufgrund eins fernen Vulkanausbruchs zustande, der ihnen nämlich Kälte, Hunger und Wut bescherte.
Japan und Taiwan

sind weitere Beispiele für Inselsysteme, die sich im Gegensatz zum benachbarten Kontinent (im 20. Jahrhundert) schnell und ähnlich wie England höher entwickelt haben.

Neuseeland

Muss natürlich ethisch und kulturell als Teil oder Abspaltung von England aufgefasst werden. In der Rangliste der glücklichsten Länder liegt es jedoch deutlich vor England. Das liegt allerdings wahrscheinlich weniger an seiner nochmaligen Separation von England als an seiner geringen Bevölkerungsdichte.

 

Im Folgenden wollen wir noch einige Regionen betrachten, die keine geographischen Inseln im üblichen Sinne sind, aber dennoch durch Separation besondere Entwicklungen genommen haben.

Schweiz

Dieses Land zeichnet sich durch viele kleine innere geographische Separationen und eine gewisse Abtrennung gegenüber Resteuropa durch die Alpen aus. Vor allem aber hat es eine parasitäre, bankgeheimnisvolle Selbstseparation (EU-Meidung, ultra-splendid partial isolation) gewählt, die wir an anderer Stelle näher erläutert haben. Diese Separation hat Lebensstandard und Lebensqualität zu verbessern geholfen. Zu dieser Entwicklung tragen, neben der finanziellen Ausbeutung anderer Nationen, u. a. eine relative Entmachtung des Katholizismus (ca. 1/3 Katholiken im Land) sowie reformatorische, demokratische und atheistische Kräfte bei. Die Schweiz gehört trotz relativ hoher Bevölkerungsdichten, großer Prüderie, einer gruppenmonopolistischen Regierung und der Nähe zum Vatikan zu den glücklichsten Nationen, weil relativ hohe Bildung, revolutionäre historische Erfolge und Neigungen zu Echtdemokratie (z. B. Volksabstimmungen) ein mittelmäßiges Maß an sozialer Gerechtigkeit (ein Fünkchen gerechte Verteilung der Steuer- und Zinspiratenbeute) erzwingen.  

Skandinavien

Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark (Island) sind nur zum Teil Inseln im strengen Sinne. Der Einfluss vom östlichen Festland war jedoch stets viel geringer als vom abgetrennteren südlichen, dass wir ihn vernachlässigen können. Hier entstanden die sozialsten Demokratien, hohe Lebens- und Umweltstandards sowie die zufriedensten Menschen unter dem Einfluss besonders schwacher oder sogar antireligiöser Kräfte. 

Holland

Holland ist unter den 7 glücklichsten das einzige Land mit hoher Bevölkerungsdichte. Offenbar geht es auch und trotz ausgeprägter Anonymität, hohen Migrantenanteilen in der Bevölkerung, wenig Bodenschätzen usw. Wir wissen nicht genau, wie es den Niederländern gelingt, mehr Glück zu sähen als alle ihre Nachbarn. Wir wissen aber, dass ihre Nachbarn alle religiöser (katholischer) sind. Es drängt sich der Gedanke auf, dass reformatorische und atheistische Kräfte auch hier mehr zu sozialer Gerechtigkeit und Glück beitragen als alle anderen religiösen Kräfte. 

Bhutan 

Dieser Staat (allen voran König Wangchuk, der den Begriff „Bruttonationalglück“ geprägt hat) ist der einzige der das Glück seiner Einwohner vorbildlich auf Platz 1 seiner Ziele gesetzt hat. Leider definiert er Glück z. T. im Sinne seiner alten Traditionen. Diese sind andererseits prohedonischer als die wahrscheinlich aller seiner Nachbarn. Das liegt u. a. daran, dass seine überwiegend buddhistische Prägung (insbesondere die sicher sehr prohedonische Ablehnung der Gier) konstruktiver wirken als die fast aller anderen Ideologien.

Seine alten Werte konnte das Land bewahren, weil es durch die Bergwelt des Himalayas besonders gut gegen alle Widerlinge von Dschingis Khan über die Kolonialparasiten bis Mao geschützt war (Berg[pfad]isolation).

Bezeichnend ist, dass man das Glück der Menschen teilweise erzwungen hat. Rauchwaren sind z. B. bis heute kaum überhaupt erhältlich. Erst seit 1999 ist Fernsehen, neuerdings auch Mobilfunktelefonie erlaubt und möglich. Die letzteren können, konstruktiv genutzt, natürlich prohedonisch wirken. Dennoch steht zu befürchten, dass die zunehmende Liberalisierung, wie weltweit üblich, mehr Lebensqualität vernichten als schaffen wird. Die naive und vernichtende Gleichsetzung (von „Glück“ und „Freiheit“ =neurotisches Dogma) findet sich in der rundlichen westlichen Welt an allen Ecken und Kanten, in allen Medien.

 

Resümierend können wir aus dem oben Beschriebenen ableiten, dass konstruktive Entwicklungen (z. B. Demokratisierung) und deren Bewahrung (z. b. von sozialer Gerechtigkeit, Zufriedenheit und Glück) oft in separierten Gruppen entstehen.

Das Glück korreliert dabei aber auch signifikant mit niedrigen Bevölkerungsdichten. Niedrige Bevölkerungsdichten wirken jedoch wirtschaftlich, also im Sinne des Lebensstandards (im Gegensatz zur Lebensqualität) eher negativ. Hohe Produktionszahlen und kurze bzw. häufig genutzte Transportwege und –mittel z. B. machen Produkte, selbst in miesen kapitalistischen Systemen, i. d. R. billiger.

Eine Steigerung des Lebensstandards, insbesondere aus starker Armut, macht nachweislich wesentlich stärker glücklich als dauerhaft mittlerer oder hoher Lebensstandard.

Man beachte im Zusammenhang mit der prohedonischen Wirkung niedriger Bevölkerungsdichten, dass alle großen Religionen ihre Schafe zu Vermehrungen aufrufen. Sie verbreiten also nicht nur teilweise antihedonische Selbststeuerungsprogramme, sondern schaffen auch noch Überbevölkerungssituationen, die den Humus für Anonymität, Kriminalität, Hunger, Terror, Kriege und Seuchen bilden.

Nun könnte man einwenden, dass ein Teil der Probleme, die hohe Bevölkerungsdichten, die Macht des mainstreams usw. mit sich bringen, unvermeidlich auftreten, z. B. Lärmbelästigung, destruktive Anonymität, steigende Mietpreise, heterogenitätsbedingte Konflikte usw. Die meisten dieser Probleme entstehen jedoch durch vermeidbare antihedonische, überwiegend religiöse Selbststeuerungsprogramme (s. o. unter Holland).

 

Interessant ist, dass die konservativen Kräfte, nicht nur auf Inseln, meistens so stark (manipulativ) waren und blieben, dass die neuen Kräfte (dümmliche Bewirtungssysteme) ihre aristokratischen Parasitenklötze an ihren Beinen bis heute weiter mit durchfüttern.

8.   Kybernetische Prinzipien   Rückkopplungen
Kybernetik Lehre von der Steuerung

Zwei wichtige Steuerungsprinzipien der Kybernetik (positive- und negative Rückkopplung) haben wir an anderer Stelle besprochen. Hier gehen wir nur kurz auf die kulturell bedeutendsten Anwendungen dieser Prinzipien ein.

Positive Rückkopplung entspricht vereinfacht exponentiellem Wachstum, negative der Konstanthaltung einer Größe.

Die Größe, die die Menschheit konstant halten oder erhöhen und gleich verteilen müssten, ist das Glück. Um das Glück stattdessen auf Kosten der Mehrheit bestimmten Gruppen zukommen zu lassen, nutzt man zahllose positive Rückkopplungen.

Bekannt ist das exponentielle Wachstum der Bevölkerung. Es vernichtet schon heute Millionen von Menschenleben und verursacht Billionen von vermeidbaren Qualen. Es wird im Falle einer überregionalen Katastrophe (Vulkanausbruch, Meteoriteneinschlag, Ressourcenverknappung) Milliarden Menschenleben kosten.

Das Bevölkerungswachstum ist eine Perversion, die wir tendenziell antihedonischen, religiösen Vermehrungsaufrufen und angeborenen Antrieben verdanken.

Es gibt aber auch positive Rückkopplungsperversionen, die zum Teil ganz bewusst parasitär eingesetzt wurden und werden. Dazu gehören prozentuale Lohnerhöhungen, Subventionen, die mit der Größe des Empfängers wachsen (z. B. bei Landwirten, Stromversorgern usw.), Künstlergagen, Sportlergehälter und –gewinne usw. Die Devise: „Je dicker der Bauer desto größer die Subventionen.“ ist ein allgemeines Prinzip, dass weltweit dumm und egoistisch zur Vernichtung bzw. Umverteilung von Lebensqualität genutzt wird.

 

9.  Die Umstellung von Außensteuerung auf Selbststeuerung

Das Leben wird, seit es existiert, nicht nur von außen gesteuert. Es steuert sich auch selbst (s. u. Ökologie [biologische Ökofaktoren, Konkurrenz, Parasitismus, Räuber-Beute-Beziehungen usw.], Selbstorganisation usw.). Diese Steuerung „diente“ der Selbsterhaltung (Generhaltung, Arterhaltung), der Höherentwicklung usw. Sie erfolgte zunächst unbewusst. In der Kultur nahm die (nun menschliche) Selbststeuerung zu und wurde bewusst. Die neuen Ziele waren z. T. vielfältig, gegensätzlich, z. B. pro- und antihedonisch, auf jeden Fall chaotisch. In jüngster Zeit blüht sogar das Pflänzchen des Glücks (Hedonismus) ein wenig auf (s. o.). Es dient als Antrieb, wie auch als Ziel.

Als Antrieb dient jedoch in allen Gehirnen auch das Verlangen. Dieses arbeitet (z. B. bei Rauchern) äußerst dummdusselig und mehr oder weniger autonom oft ohne oder gegen Gefühle, also auch antihedonisch.

Die bisherige Antriebsmischung aus angeborenen und erworbenen Steuerungsprogrammen führt(e) sowohl in das bekannte Chaos als auch in eine technische und wissenschaftliche Höherentwicklung. Diese macht die Umwelt für den Menschen immer stärker (noch aber sehr schwach) beeinflussbar. Dadurch wird die zukünftige Welt, steuerbarer und vorhersagbarer. Letzteres stellt eine primitive Wahrnehmung der Zukunft dar, also eine vierdimensionale Beobachtung.  

Möglicherweise ist die gesamte Entwicklung des (jedes) Lebens und der Kultur eine thermodynamisch notwendige Entwicklung von bestimmten Bereichen des Kosmos. Sie entspricht weniger komplexen Entwicklungen, wie der Entstehung von weißen Zwergen, Neutronensternen, und Schwarzen Löchern aus verschieden großen Sternen, Planetensystemen aus Staubwolken, Galaxien aus Sternhaufen + Dunkler Materie usw.  Möglicherweise ist auch das Ende aller Zivilisationen, z. B. ihre (Selbst)vernichtung thermodynamisch notwendig vorgegeben (s. u. Selbstlabilisierung). Alles intelligente Leben kann sich nicht nur durch Massenvernichtungswaffen, sondern auch durch die Schwächung selbsterhaltender (genetisch angelegter) Steuerungskräfte auslöschen.

Möglicherweise kann aber auch dieser „Wärmetod der Zivilisationen“ dadurch verhindert werden, dass letztere sich seiner bewusst werden.

Zivilisationen können nur dann langfristig glücklich überleben, wenn sie ihre z. T. neu und selbst entwickelten Ziele (Freiheit, Gleichheit, religiöse Gebote, Würde, Glück, heiliger Krieg, Altruismus, Frieden, Himmelreich usw.) z. T. abschaffen, vollständig sinnvoll gewichten und die sinnvollen mit Selbsterhaltung koppeln. Noch findet diese Kopplung überwiegend statt, weil die teilweise angeborenen selbsterhaltenden Kräfte (Tötungstabus, Selbsttötungshemmung, Lebenswille usw.) stark wirken. Die selbstverhätschelnden Scheinparadiese, die die Industrienationen überall anlegen, schwächen diese Kräfte jedoch heute schon weltweit. Eine Gesellschaft, die nur individuelle und gegenwärtige Interessen verfolgt ist, auch wenn diese Interessen hedonistisch sind, zum Untergang verurteilt.  

Selbstevolution

Eine der wichtigsten Formen von Selbstregulation wird die Selbstevolution sein. Sie tritt in verschiedenen Formen auf:

Humantransforming statt Terraforming,  Sauerstoffunabhängigkeit ist nicht nur elektronisch, sondern auch mit üblichen Lebewesen durch genetische Selbstperfektionierung möglich z. B. durch Photosyntheseverbreitung 

11. Akkordeonprinzip
Die Entwicklung des Kosmos ist dadurch gekennzeichnet, dass sich immer wieder an bestimmten Orten Energie und Information verdichten und wieder ausbreiten (Akkordeonprinzip).

Sterne entstehen aus Staubwolken und werden durch Explosionen wieder zu veränderten Staubwolken.

Aus den Selektionsbedingungen einer Art werden überlebensrelevante Informationen in ihrer DNA konzentriert. Diese verändert dann wieder die Umwelt. Das Leben hat z. B. Teratonnen von Gesteinen, ungeheure Klimaveränderungen, die eigene Höherentwicklung usw. verursacht. Die menschliche DNA ist wesentlich an der Erschaffung der Kultur beteiligt.  

Viele Informationen der Kultur (Umwelt) wurden und werden in menschlichen Köpfen (z. B. von Jesus, Darwin, Einstein usw.) konzentriert und neu kombiniert ausgeworfen. Z. B. das Neue Testament, die Evolutionstheorie, die Relativitätstheorie.

Vor Darwin wurden Erkenntnisse, z. B. von Linne, zusammengetragen, die die Entwicklung der Evolutionstheorie erst möglich machten.

Heute sammeln Physiker Erkenntnisse über Galaxien, Dunkle Energie, Quanten usw., die hoffentlich die Entwicklung der Quantengravitationstheorie ermöglichen werden. 

Die geistigen Entwicklungen, die dem „Atmen“ des Akkordeons beim Akkordeonprinzip entsprechen, entsprechen grob den Begriffen „Induktion“ und „Deduktion“ in der Philosophie.

Die Bibliothek von Alexandria (das griechische Denken) steht für die bestmögliche Konzentration von konstruktiver Information und know how  in der Antike. Der christlich-römische Umgang mit dieser Information, also seine typisch feurige weitgehende Zerstörung, steht für den ebenso typischen Umgang der Menschheit mit prohedonischer Information.

Zunächst köpften die Römer Archimedes, behielten aber wenigstens noch Teile der griechischen Kultur (Hedonismus, architektonisch-militärische Wissenschaften und Kunst). Dann köpfte das Christentum Tausende von Wissenschaftlern, bewahrte aber Militarismus, Rassismus, Dogmatismus sowie religiöse Künste und Philosophie.

Als Luther dann, wie Jesus, Sokrates usw. das antihedonische Chaos sammelte und eine verbesserte Neukombination auswarf, wurde 30 Jahre lang geschlachtet, um den Aus- und Entwurf zu vernichten.

Später versuchte man blutige Revolutionen niederzuwerfen, schaffte viele kalte und heiße Kriege, Generationenkonflikte, Emanzipationsunterdrückung usw. um die verbesserten Neukombinationen namens Aufklärung zu bekämpfen. Außer in Nordeuropa war man überwiegend erfolgreich. Es gelang sogar sozialdarwinistische Vollidioten heranzuzüchten, die industrielle Massentötungen erfanden.

Heute reden die Menschen sich ein, sie hätten die irrationalen Unterdrückungen prohedonischer Entwürfe (Neukombinationen) überwunden. Tatsächlich ist ihr Umgang mit Rassismus, Homophobie, Frauen usw. im Durchschnitt besser geworden. Die wichtigsten Aus- und Entwürfe aber haben sie, obwohl sie besonders simple sind, noch nicht einmal entwickelt oder bekannt gemacht. Massentötungen durch unterlassene Hilfeleistungen und Unterdrückung prohedonischer Information, die alle entsprechenden Weltkriegswirkungen in den Schatten stellen, sind nicht verpönt, sondern die Norm.

Zwei Quälungs- und Massenvernichtungswaffen erfreuen sich weltweit extremer Beliebtheit: Händeschütteln und Prätentiomanie (Gier, Angeberei), wobei letztere natürlich primär die Ursachen für Krieg, Hunger, Folter, Ausbeutung usw. sind. 

12. Die Deanthropomorphisierung des Weltbildes (Information)
Wir hatten schon gesagt, dass alle Abbildungen (Spiegelungen) der Welt in menschlichen Gehirnen im Sinne der Arterhaltung verfälscht und daher alle Erkenntnisse probabilistisch  sind (s. u. kritischer Rationalismus und Konstruktivismus). Wir wissen nicht einmal, ob es ein eigentliches Wesen der Welt überhaupt gibt und auch nicht ob es erfahrbar ist.

Den ganzen Sachverhalt kann man auch folgendermaßen Ausdrücken: Alle Abbildungen, Vorstellungen, Deutungen der Welt sind anthropomorph („menschgestaltlich“) oder haben Modellcharakter.

Die Evolution des Lebens einschließlich der Kultur kann man nun als einen Prozess auffassen, bei dem die Abbildung der Welt allmählich immer genauer wird. Der Spiegel wird gereinigt, begradigt, vergrößert und justiert. Einige bekannte Deanthropomorphisierer waren: die griechischen Mathematiker, Descartes, Locke, Bentham, Mill, Newton, Darwin, Einstein, Schrödinger, Heisenberg, Bor, Lorenz, Popper und die Zeitgleittheorie.

Ein Teil der Deanthropomorphisierung dürfte die Entfernung metaphysischer Spekulationen aus den Steuerungsprogrammen und Welterklärungsmodellen sein. Diese werden wahrscheinlich auf ihren Unterhaltungswert reduziert werden. 

Die Deanthropomorphisierung des Weltbildes, einschließlich der Ethik, ist wahrscheinlich unentbehrlich, um das langfristige Überdauern des Lebens zu sichern. Die Besiedlung fremder Planeten, die Auseinandersetzung mit außerirdischen Intelligenzen, die Lösung der großen inneren Konflikte und Probleme (Hunger, Krieg, Seuchen, Parasitismus usw.) ist mit den anthropomorphen Weltbildern (irrationalen Ideologien) der Vergangenheit und Jetztzeit nicht möglich.

    

 

 


Der einzige, der den Menschen eine Dialeckshow im Spiegel zeigen konnte, war Goethe mit seinem Götz von Berlichingen (dia = durch). Später wurden die Spiegel und Augen rund um Augstein wesentlich verbessert und viele schräge Vögel, unter ihnen drei stattliche Strauße, wandten Götz gegenüber dem Gesetz an, nicht ohne sich Zunge und Federn zu verbrennen.

Wie mit Intelligenz, wird auch mit Körpergröße verfahren:

Hoecker, Sarkozy usw. öffentlich zu verspotten, macht allgemein Spaß (s. u.). Wer Menschen, die weitere 20-50 cm kleiner sind als diese Bekannten Größen, verspottet, wird fertig gemacht, bis ihm jeder Spaß vergeht. Man behandelt ihn wie Altnazis, manchmal sogar wie Eva Hermann, leider nicht so, wie man den NSU behandeln sollte.

 

Verlangen, Dummheit, Neurosen, Parasitismus, Prätentiomanie bestimmt das menschliche Verhalten mehr als Glück, verstand, und psychische Gesundheit, altruismus, bescheidenheit s. Raucher

 

.